Aussteiger im Drill - was hilft?

marcus7

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Was sind eure Kniffe, um die Aussteigerate im Drill möglichst niedrig zu halten?

Hakengröße, Anhieb, Drilltechnik, Seitenarmabstände, Hakenspitze lieber nach innen oder nach außen gebunden usw. spielt ja alles mit rein.
Ich bin gespannt auf eure Erkenntnisse.
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Das ist eine Kombination aus so ziemlich allem, was du aufgeführt hast - aber nicht alles bei jeder Art zu angeln bzw nicht bei jeder Fischart.

Wäre vermutlich einfacher dir Tipps zu geben, wenn wir bei einer von dir momentan bevorzugten Angelmethode anfangen und die Fehlerquellen nach und nach angehen...

Aber eines sollte von vornherein klar sein - ein gewisser Prozentsatz an Fischverlust gehört immer dazu.....
Sonst hieße unser Hobby nicht Angeln, sondern Fangen ;)
 

Bilch

Otto-Normalangler
Der Anhieb ist schon wichtig aber nicht so wie z.B. bei den Äschen, die oft sehr vorsichtig den Köder in dem Mund nehmen, oder wie bei den Hechten, weil Forellen einen viel weicheren Mund haben. Am wichtigsten sind das Gerät und der Drill. Man soll eine Rute mit einer weicheren nachgiebigeren Spitze haben, die die Sprünge und Fluchten der Forelle gut abfedert. Mit Mono hat man natürlich auch weniger Aussteiger wie mit der Geflochtener, die keine Dehnung hat. Ich verwende zwar ausschließlich Geflecht, schalte aber vorne ein mindestens 1 m langes FC Vorfach. Faustregel Nr. 1 ist, dass man die Bremse nie ganz zuknallt, die Forelle muss schon auch etwas Schnur nehmen können. Besonders vor der Landung, wo der Fisch oft den letzten Fluchtversuch unternimmt. Mit einer zu hart gestellten Bremse kann das im Fischverlust (oder im schlimmsten Fall Schnurbruch) resultieren. Weitere Tipps wären: die Schnur immer auf Spannung halten, bei den Sprüngen nicht einkurbeln, die Rute nicht zu aufrecht halten, bei den Fluchten die Rute ruhig auch etwas senken … und scharfe Haken.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Renken haben ganz zarte Mäuler. Mono, Zeit beim Drill lassen und keine harten Ruten...!
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Der Anhieb ist schon wichtig aber nicht so wie z.B. bei den Äschen, die oft sehr vorsichtig den Köder in dem Mund nehmen, oder wie bei den Hechten, weil Forellen einen viel weicheren Mund haben. Am wichtigsten sind das Gerät und der Drill. Man soll eine Rute mit einer weicheren nachgiebigeren Spitze haben, die die Sprünge und Fluchten der Forelle gut abfedert. Mit Mono hat man natürlich auch weniger Aussteiger wie mit der Geflochtener, die keine Dehnung hat. Ich verwende zwar ausschließlich Geflecht, schalte aber vorne ein mindestens 1 m langes FC Vorfach. Faustregel Nr. 1 ist, dass man die Bremse nie ganz zuknallt, die Forelle muss schon auch etwas Schnur nehmen können. Besonders vor der Landung, wo der Fisch oft den letzten Fluchtversuch unternimmt. Mit einer zu hart gestellten Bremse kann das im Fischverlust (oder im schlimmsten Fall Schnurbruch) resultieren. Weitere Tipps wären: die Schnur immer auf Spannung halten, bei den Sprüngen nicht einkurbeln, die Rute nicht zu aufrecht halten, bei den Fluchten die Rute ruhig auch etwas senken … und scharfe Haken.
Renken. Es geht um Renken und nicht um Forellen! ;)
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Da muss ich ihm beispringen und zugeben, dass bei mir auf dem Smartphone bei der Anzeige "Forellen" Schluß war.... RENKEN war nicht zu sehen bzw ist "optisch durchgerutscht" darum habe ich ebenfalls etwas verquer bzw verallgemeinert geschrieben - SORRY
 

Bilch

Otto-Normalangler
Renken. Es geht um Renken und nicht um Forellen! ;)
Ups :confused: Habe keine Ahnung davon, aber wahrscheinlich gilt das oben geschriebene auch beim Renkenangeln
Da muss ich ihm beispringen und zugeben, dass bei mir auf dem Smartphone bei der Anzeige "Forellen" Schluß war.... RENKEN war nicht zu sehen bzw ist "optisch durchgerutscht" darum habe ich ebenfalls etwas verquer bzw verallgemeinert geschrieben - SORRY
So war es :roflmao
 

jochen68

Zupfangler
Ich fische eine sehr dünne geflochtene, Andal. Aber eine Heberute mit durchgehender Aktion bis ins Handteil und sensibler Spitze, die mit einem 4g Blei schon ausgelenkt ist. Ich verliere meist nicht viele Fische, letzten Donnerstag einen Fisch von 12 trotz vorsichtigen Beissens.

Zudem fische ich nicht oder extrem selten mit Hakengröße 16 oder kleiner. Die schlitzen sehr viel schneller aus als 14er.
Hakenform und Güte spielen sicher wie bei anderen Angelarten eine Rolle. Ich binde meine Nymphen selber auf Kamasan B100 Haken, mit diesen habe ich die besten Erfahrungen gemacht.
Dann pflichte ich Andal bei: Gefühl beim Drill, Bremse richtig einstellen, mit Gewalt geht nix. Manchmal beissen die Renken aber auch seltsam und man verliert einige, obwohl man gar nichts anders macht als sonst. Bei Schwimmermontage kann man mit dem Endblei experimentieren, leichter vermindert den Selbsthakeffekt, aber mindert die Gefahr des Losschlagens im Drill gegen das Gewicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

marcus7

Well-Known Member
Ja, ich wollte es schon auf Renken beschränken, genauer gesagt auf das Zupfen/Heben vom Boot :).

Mich beschleicht immer mehr das Gefühl je sensibler ich drille, umso eher verliere ich den Fisch.
Relativ zügig nach oben geführte Fische haben teilweise kaum Gelegenheit einen Drill aufkommen zu lassen, auch wenn sie groß sind. Ich habe den Eindruck sie haben Probleme mit dem schnellen Druckausgleich und werden damit regelrecht überrumpelt.

Wie ist das mit dem Biss? Es wird ja immer gesagt man muss blitzschnell anschlagen. Habe ich bislang auch immer so gehandhabt.
Wäre es möglich hierdurch einen schlechteren Hakensitz zu kassieren?

Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber was wäre wenn man nur etwas schneller aber beständig und mit Druck die Rute hebt?
Habt ihr damit Erfahrungen?

Ich fische - wie Jochen - eine sensible Rute (Lessi F1), dünnes Geflecht und die letzten Meter Mono.

Gefühlt verliere ich jeden zweiten Fisch, insbesondere die richtig großen.
Teilweise hat man das Gefühl die sind unlandbar.
 

Mikesch

Allrounder
Hallo,
Aussteiger kann man leider nicht immer verhindern.
Man kann aber natürlich "gutes" Gerät verwenden, die "Lessi F1" ist schon sehr gut beleumundet. angler2

Rute: weich mit semi- od. vollparabolischer Aktion
Rolle: Kleine Stationärrolle mit einer leicht anlaufenden Bremse, mit einer Achsrolle komme ich nicht zurecht, da hatte ich bis zu 75% Aussteiger. :(
Schnur: 18er od. 20er Mono, allerdings mit relativ geringer Dehnung, Mit Geflochtener spürt man zwar die Bisse etwas direkter, aber die Aussteigerquote ist erhöht.
Hegene: 16er Schnur mit 18er Mundschnüren, Haken 12er od. 14er, hierbei achte ich darauf, dass die Hakenspitzen vom Vorfach weg zeigen. Bin der Meinung, dass dadurch die Hakquote im Oberkiefer, stabilster Teil der Maulregion, erhöht wird.

Angeschlagen wird sehr zügig indem ich die noch waagrecht gehaltene Rute anhebe.
Danach wird versucht den Fisch so schnell wie möglich in höhere Wasserschichten zu dirigieren, damit man den Vorteil des abnehmenden Wasserdruckes für sich nutzen kann, wenn dann aber der Griff zum Kescher etwas zu lange dauert ist dieser Vorteil oft wieder schnell weg, da Renken sehr schnell aktiv einen Druckausgleich vornehmen können. Hier ist dann die Rollenbremse sehr wichtig!

Die meisten Aussteiger sind im unteren Drittel der Wassersäule (bei Tiefen über 10m), ich rede mir dann immer ein, dass der Haken schlecht gefasst hat, z. B. am seitlichen Oberkieferfortsatz oder im zarten Unterkiefer.
 

marcus7

Well-Known Member
Hallo,
Aussteiger kann man leider nicht immer verhindern.
Man kann aber natürlich "gutes" Gerät verwenden, die "Lessi F1" ist schon sehr gut beleumundet. angler2

Rute: weich mit semi- od. vollparabolischer Aktion
Rolle: Kleine Stationärrolle mit einer leicht anlaufenden Bremse, mit einer Achsrolle komme ich nicht zurecht, da hatte ich bis zu 75% Aussteiger. :(
Schnur: 18er od. 20er Mono, allerdings mit relativ geringer Dehnung, Mit Geflochtener spürt man zwar die Bisse etwas direkter, aber die Aussteigerquote ist erhöht.
Hegene: 16er Schnur mit 18er Mundschnüren, Haken 12er od. 14er, hierbei achte ich darauf, dass die Hakenspitzen vom Vorfach weg zeigen. Bin der Meinung, dass dadurch die Hakquote im Oberkiefer, stabilster Teil der Maulregion, erhöht wird.

Angeschlagen wird sehr zügig indem ich die noch waagrecht gehaltene Rute anhebe.
Danach wird versucht den Fisch so schnell wie möglich in höhere Wasserschichten zu dirigieren, damit man den Vorteil des abnehmenden Wasserdruckes für sich nutzen kann, wenn dann aber der Griff zum Kescher etwas zu lange dauert ist dieser Vorteil oft wieder schnell weg, da Renken sehr schnell aktiv einen Druckausgleich vornehmen können. Hier ist dann die Rollenbremse sehr wichtig!

Die meisten Aussteiger sind im unteren Drittel der Wassersäule (bei Tiefen über 10m), ich rede mir dann immer ein, dass der Haken schlecht gefasst hat, z. B. am seitlichen Oberkieferfortsatz oder im zarten Unterkiefer.

Ja die Rute ist Top, daran liegt es nicht.

Ich denke ich werde es mal versuchen die Schnur gegen eine durchgehende 0,18er mono zu tauschen und sehen wie ich damit fahre.

Die Springer hatte ich meist mit 0,16er und die Hegenenschnur mit 0,14er gebunden. Haken waren immer 14er.

Mit einer Achsrolle bin ich auch nicht so gut zurecht gekommen. Ständig das abspringen der Schnur bei Wind wenn die Schnur mal kurz locker war, dann ständig das Ganze entwirren. Das hat mich dann so genervt das ich doch wieder eine stationäre benutzt habe.
 

marcus7

Well-Known Member
Ich habe es zwischenzeitlich einmal mit einer 0,16er Stroft GTM als Hauptschnur getestet.

Leider nur einen Biss gehabt und diesen auch noch verloren.

Habe dann wieder gegen meine alte Schnurcombo gewechselt und beim nächsten Versuch auch wieder nur einen Biss gehabt, diesen aber knapp gelandet.
Im Kescher schlitzte der Haken aus dem Maul.

Mageninhalt mal wieder nur winzigstes Wasserfloh/Plankton-Gedöns.

So langsam glaube ich der schlechte Hakensitz liegt eher an der Plankton Nahrung und dem damit verbundenen zarten Beissverhalten, als an dem Gerät.
 

sprogoe

-Privatier- sponsert by DRV
Der Haken greift meiner Meinung nach besser, wenn die Spitze leicht seitlich verschränkt wird.
 

marcus7

Well-Known Member
Da habe ich noch gar nicht drauf geachtet. Das prüfe ich mal wie weit die Haken von Werk aus geschränkt sind.

Ich bin mittlerweile wieder auf die Achsrolle umgeschwenkt mit 0,06er Geflecht und 3m mono als Spitze.

Hat auch wieder Fische gelandet, aber auch wieder welche verloren. Meist sofort nach dem Biss.

Mittlerweile glaube ich es ist zum Teil Glück, also wie die Fische beissen, und zum anderen Teil von der Reaktionszeit abhängig wie gut bzw. ob der Haken greift.
 
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