Hallo,
Einzelne Windkraftanlagen haben die 10 MW Marke genackt (was in Bayern ja bisher nicht gewollt war)
Die 10 MW sind Nennleistung, im laufenden Betrieb werden in Bayern an guten Standorten übers Jahr vielleicht 20% davon erbracht. In Norddeutschland ist die Ausbeute wesentlich höher.
In Bayern stehen bisher ca 1100 Windräder. Trotzdem hat die 10H-Regel natürlich den weiteren den Ausbau der erneuerbaren Energien behindert. Allerdings produziert nur Niedersachen mehr grünen Strom als Bayern und der prozentuale Versorgungsgrad mit Elektrizität aus erneuerbaren Quellen ist mit über 50% fast doppelt so hoch wie z.B. im grünen BW.
Liegt aber mit Sicherheit nicht an der kleinen Wasserkraft.
Die gut 3500 Kleinwasserkraftanlagen produzieren nur 3% des Wasserstroms, das entspricht so ca. 85 bayerischen Windrädern.
Die Umweltschäden pro KW dürften da um ein Vielfaches höher sein.
Die Windräder hätten zwar stärkere Schwankungen in der Produktion, aber systemrelevant sind diese Kleinwasseranlagen wohl nicht.
An der Mitternacher Ohe hat z.B. der Landesfischereiverband solche Kleinkraftwerke sukzessive aufgekauft und rückgebaut.
Das hat zu 17 km durchgängiger Flusslandschaft geführt. Da sehe ich meine Beiträge schon vernünftig investiert.
Sonst sind in Bayern im Schnitt alle 2 km Querbauwerke zu finden, wobei nicht alles Kleinwasserkraftanlagen sind.
In Nürnberg hat man z.B. ein Wehr mitten in die Pegnitz gebaut und oberhalb einen Kanal abgezweigt, damit ein paar Funsportler da auf einer stehenden Welle surfen können. Die drehen also das Wehr hoch, legen den Flusslauf still und leiten das Wasser in den Surfkanal.
Wenn sie mit dem Surfen fertig sind, lassen sie das Wasser dann wieder übers Wehr laufen.
Da hab ich noch weniger Verständnis für, als für ein Kraftwerk zur Energieerzeugung.
Wobei bei den Surfern vermutlich keine Fische gehäckselt werden.