Hej Ralf und die Anderen,
wie soll ich anfangen ?
Ich denke, ich lebe zur Zeit in der einer Scheidung , zumindest Trennung, vom Asnen.
Hinfahrt über Travemünde/ Malmö, Bromölla -wie immer - unproblematisch. Einzug in die Stuga - auch wie immer - auf Sirkön/Westseite Höhe Getnö Gard. Die Stuga liegt mitten im Wald auf einer gemähten (!) Wiesenfläche, ist sauber, trocken, mausfrei. Bis zum Bootanlegesteg sind es ca. 150 m auf einem Waldweg. Das Boot - Kunststoff - einwandfrei ( für Angler ), der Motor 4 PS top. Der sprang schon beim bloßen Anschauen an. Das gilt auch für das zweite Boot. Zweite ? Ja, wir waren zu zweit, fahren aber allein. Mir kommt das entgegen.
Jetzt zu den Fischen. Vorweg, wenn ich es freundlich sagen würden, dann, sie hätten sich versteckt.
Bei der ersten Inspektionsfahrt ( in der letzten Augustwoche) stieg beim Schleppen gleich ein Zander ein , ca. 50 cm, catch and release. Das fing gut an, ... dachte ich. Am nächsten Morgen ein paar Köderfische gestippt, Ukeleis, kein Problem und dann die tiefen Stellen am Durchbruch Sirkön/Getnö Gard " bearbeitet ". Bearbeitet mit der Pose und der Wurfrute . Vorweg, eine Posenhälfte wurde nicht nass, mein Wurfarm dagegen wurde muskulös. Zander/ Hechte haben sich einen gefeixt , gebissen haben sie nicht. Jeden zweiten Abend ging es erneut raus, fischen mit Köfi `s. Und ... ?
Es blieb dabei, nicht ein einziger Biss eines Fisches. Etwas näher zu den Schilfgürteln gezogen, hatte ich zweimal - unbemerkt - einen Abbiss des Fluorocarbon-Vorfaches. Nicht ein Meter Schnur wurde gezogen, es können nur Krebse gewesen sein. Es war weniger ein Abriss, eher ein Abtrennen der Schnur. Wie gesagt , das ging so bis zum Ende des Aufenthaltes am 13.09. , auf Fisch kein Fisch.
Dann habe ich das Igelönbecken i.R. Westen vorgenommen. Ich war schon früher dort gewesen, aber mehr durchgefahren. Ich wusste, dass dort Tiefen von 9 m sind, für den Asnen also tief. Den habe ich befahren , als wenn ich mit einer Harke meinen Rasen bearbeiten würde. Köder: Wobbler und Gufi`s , alles geschleppt. Die Floating- Wobbler habe ich noch schön vorgebleit, damit diese auch ja immer in Grundnähe bleiben. Ergebnis: 2 Hechte um die 50/60 cm, jeweil einer auf Wobbler und Gufi. Interessant nur, das ich beide Fische bei den Wendemanövern in den flachen Teilen ( ca. 3 m) im Westen des Becken bekommen hatte.
Dann kam in der zweiten Woche der Wind auf. Ich kann es nur bestätigen. Einmal kam ich bis Bergön. Das eigentlich gute Becken vor Hulevik habe ich nie erreicht. Es wäre möglich gewesen, dann hätte ich mir aufgrund der Wellen keinen Biss gewünscht oder ich wäre wie Käpt`n Ahab geendet. Dementsprechend kam es immer zum Rückzug in die Bereiche der Aspö-Inseln.
Hier hatte ich meine Bisse , aber nicht mit meinen bevorzugten Wobblern und Gufi`s. Ich hatte mir vor der Fahrt noch eine Daiwa-Ninja-Rute ,30-70gr.- zum Werfen geholt. Die hatte ich mit einem Knubbel-Crank bestückt und dann einfach geschleppt aufgrund der Wellen. Das war der Bringer und brachte Fische aus dem ca. 3m-Bereichen, Hechte und Barsche. Die Hechte alle zwischen 50/60cm , ein Barsch hatte immerhin 36cm ( keine Anglerzentimeter !!!). Weil der Crank so gut lief, dachte ich, die wesentlich teureren Wobbler müssten noch mehr bringen. Das dachte ich nur, die hatten einen Freiheitsdrang. 4 Stück von ihnen habe ich dem Asnen-Gott opfern müssen.
So blieb mein Ergebnis bei 9 Hechten ( -chen), 2 Zander und 4 Barschen. Bis auf einen Zander können alle Anderen die Richtigkeit meiner Angaben bestätigen, sie sind noch vor Ort und schwimmen wieder.
Am Freitag vor der Abreise war ich noch in der Räucherei . Krister teilte mir auf Vorhalt immer die gleiche Geschichte mit. Der Sommer war zu warm, bla,bla,bla ... Er stellt seine Netze erst im Oktober aus.
Mein Fazit wäre das der vergangenen Jahre, der See ist überfischt durch Angler und Netzfischer.
Es wird immer möglich sein, den besonderen Fisch zu fangen, das wäre dann aber eine Ausnahme. Ich kenne " meine " Bereiche zu gut, um eben nicht als Fast-Schneider nach Hause zu gehen.
Das geschah in den letzten Jahren aber immer öfter.
Mein letzter Ausflug zum Möckeln war allerdings gar nichts.
Trotzdem werden ich im nächsten Jahr einen anderen See ausprobieren. Welchen weiß ich allerdings noch nicht.
Fazit / Zensuren:
Asnen /Ambiente : sehr gut
Angelei : mangelhaft
Aufenthalt/Schweden : sehr gut
Ich denke schon, dass eine Trennung -temporär - für beide Seite zur Zeit das Beste ist. Man kann sich ja wieder zusammenraufen.
Petri Heil euch Allen !
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