Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

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RheinBarbe

Guest
Moin! #h

Muss mal eine Frage stellen, hoffe auf ein paar gute Antworten/Tipps.

Kurze Beschreibung:
Hatte in den letzten 14 Tagen 2 schöne Bisse auf ein Tauwurmbündel an der U-Pose, beide versemmelt. #c
Haken war Größe 4/0er (Einzelhaken, Wallerhaken) mit einfach aufgespießten Tauis, so dass der "Medusa Effekt" im Wasser auftritt. Die Ruten lagen beide male im RodPod mit einer Bremseinstellung (Freilauf) die gerade so eingestellt war, dass die U-Pose nicht mehr Schnur durch die Auftriebskraft der U-Pose nehmen kann. Gewässer ist Lahn, 4-6m tief, wenig bis mittlere Strömung.

Biss 1:
Pieper geht los, Schnur wird genommen. Ich lasse etwas abziehen, nehme dann die Rute in die Hand, zieht noch etwas mehr ab. Kicke dann den Freilauf raus und wollte beim nächsten run des Fisches anschlagen, jedoch der Köder wurde losgelassen. Kein Fisch!

Biss 2:
Selbes spiel wie oben, jedoch nachdem der Pieper losging bin ich direkt zur Rute, Freilauf raus und relativ früh den Anhieb gesetzt. Kein Fisch!

Hatte nach dem ersten Erlebnis gedacht, dass ich beim nächsten Biss früher anschlage, nicht das es mir nochmal so ergeht und der Fisch den Köder loslässt. Hat aber auch nicht funktioniert. Habe sonst immer rein mit Köderfischchen auf Waller geangelt und wenn da ein Biss kam, wurden die Bisse von mir selten verhauen. Mit der Tauwurmgeschichte ist aber allerdings irgendwie im wahrsten Sinne des Wortes der Wurm drin.... :(

Was mache ich denn großartig falsch?

Meine Überlegungen sind:
a) Einfach Pech gehabt, dass bei 1.Biss der Fisch losgelassen hat und beim 2. der Haken nicht gesessen hat.

b) Ich die Ruten steiler stellen soll, die Bremse mehr zu mache und sich der Fisch selber hakt (wie in den Wallerfilmen)?

c) Beim ersten Biss zu lange gewartet habe, der Fisch den Haken gespürt hat und deshalb den Köder ausgespuckt hat?

d) Es beim zweiten Biss evtl. kein Waller, sondern ein Aal gebissen hat, der das Bündel nicht voll inhaliert hatte und womöglich gar nicht den Haken im Maul hatte? (Anmerkung: Hatte an der Stelle dieses Jahr schon eine Schlange gefangen)

e) Bei einem Wurmbündel noch einen "Angstdrilling" drunterschalten sollte, der in kurzem Abstand unter dem Einzelhaken zwischen den Würmern frei rumbaumelt?

f) Das Tauwurmbündel direkt auf einen Drilling aufziehen sollte, anstatt auf einen Einzelhaken?


Help me, SOS!! |bigeyes


Gruß
LD
 

EuroCarpeR

Member
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Woran das im Einzelnen lag mag ich nicht sagen können, war ja nicht dabei. Aber grundsätzlich würde ich bei einem großen Wurmbündel immer einen Angstdrilling dazunehmen, falls der beschickte Haken nicht packt.
Du kannst ja nicht großartig viel falsch gemacht haben, der Fisch hat ja gebissen, nur nicht gehakt. Denke der Teufel liegt im Detail bzw. Vorfach.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Vermutlich kein Waller, sondern entweder Weißfisch oder Krebse.

Ich verwende als Montage ein Vorfach mit 6 - 10/er Einzelhaken dran, auf dem Vorfach frei laufend nen einfachen 2 - 4/0er Meereshaken, auf den kommen die Würmer, ziemlich am Ende eingestochen, so dass sie über den großen Einzelhaken am Ende "runterhängen".

Wenn Waller beißen, sind sie da normalweise immer sauber gehakt, die packen sich auch ein Bündel mit 20 - 30 Würmern locker weg, selbst wenns kleine sind und haben normalerweise auch nicht vor, die wieder loszulasssen..
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Wichtig ist im Fluss auch, weit genug vom Grund wegzukommen, nach meinen Erfahrungen mindestens 1 Meter, am besten immer Mittelwasser! Erst dann hat man langsam Ruhe vor Krebsen, und auch Weißfische zuppeln deutlich weniger dran rum.. Und bei um die 4m Wassertieefe holt sich der Waller auch Köder direkt unter der Oberfläche..

Und wenns irgendwie geht, würde ich immer noramle Lauf- oder Feststellposen verwenden, auf U - Posen greife ich echt nur im Notfall zurück.

Um die in Strömung den Meter vom Grund weghalten zu können, braucht man ja viel zu viel "Montagelänge", was wiederum lange Ruten benötigt, was dann wiederum einen schwierigen Drill bei Großwallern bedeutet.

Alles was bei Rutenlängen deutlich über 3m rausgeht, machts bei großen Wallern nur unnötig schwierig.
 

Sensitivfischer

mach's nun auch mit Gummi
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

...Biss 1:
Pieper geht los, Schnur wird genommen. Ich lasse etwas abziehen, nehme dann die Rute in die Hand, zieht noch etwas mehr ab. Kicke dann den Freilauf raus und wollte beim nächsten run des Fisches anschlagen, jedoch der Köder wurde losgelassen. Kein Fisch!...

Das war meiner Meinung nach ein Tick zu spät gewollt, der Anschlag hätte noch während des Run kommen müssen.
Ansonsten würde ich für ein Tauwurmbündel definitiv einen Drilling bevorzugen.
Aber mal sehen, was die wirklichen Wallerangler unter uns, dazu schreiben, ich hatte bisher nur einen Zufallsfang von 1,12m auf ne unspektakuläre Grundmontage(Anfängerglück).:m
 
R

RheinBarbe

Guest
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Danke euch erstmal für die schnellen Antworten.

Dann werde ich das auch mal so machen mit den 2 Haken. Hatte so eine ähnliche Montage schon mal mit Köderfisch an der Wallerpose gefischt, jedoch hatte ich da am unteren Haken des Vorfachs den Fisch aufgespießt und der Haken oben drüber baumelt dann frei am Köderfisch. Bei der Wurmmontage wäre die Bestückung ja dann genau andersrum (am oberen Haken die Würmer, der untere Haken frei).

Und wann ist es am sinnvollsten mit dem Anschlag?
Lange abziehen lassen oder gleich anschlagen?
Das mit der Bremse, mehr zudrehen auch lieber sein lassen oder ist dies doch die bessere Variante?
Oder alles so lassen wie es ist, nur die Anbissstelle modifizieren?

Beim Köderfischbiss warte ich in der Regel nicht lange, die Waller haben den Köfi meistens intus und schwimmen weiter. Denke beim Wurmbündel ist das nicht wirklich anders, oder?

@Thomas: Also der Pieper ging in beiden Fällen schon ab wie ein Düsenjet. Denke nicht, dass es Weissfische waren. Krebse gibt es in der Lahn (zum Glück) keine, bzw. ist mir nicht bekannt. Werde aber mal die Vorfachlänge auf 1m aufwärts verlängern. Versuch macht kluch!

Das war meiner Meinung nach ein Tick zu spät gewollt, der Anschlag hätte noch während des Run kommen müssen.
Ansonsten würde ich für ein Tauwurmbündel definitiv einen Drilling bevorzugen.
Das ist ja die Gretchenfrage. Wartet man zu lange, lässt er vielleicht los. Schlägt man zu früh an, sitzt der Haken nicht/nicht richtig. Wie oben geschrieben, bin normal auch ein "Frühanschlager" und denke bei einem Wallerbiss ist das auch die richtige Anschlagvariante. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren, wie es nicht geht, weiß ich ja jetzt...


Gruß
LD
 
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Thomas9904

Well-Known Member
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Beim Köderfischbiss warte ich in der Regel nicht lange, die Waller haben den Köfi meistens intus und schwimmen weiter. Denke beim Wurmbündel ist das nicht wirklich anders, oder?
Kannste eher noch schneller anschlagen..
Vor allem mit der von mir geschilderten Montage.

Das einzige, was Du da etwas rumprobieren musst, ist die Haken- und Ködergröße, die bei euch da am besten funktioniert.

Je kälter das Wasser, desto kleiner Haken und Köder..

Waller fressen aber nach meinen Erfahrungen bereits bei Temperaturen ab deutlich über 8 oder 9 Grad, da allerdings hat man mit großen Haken/Ködern nicht so viele Chancen auf einen verwertbaren Biss..

Wenn ihr einen geüngend großen Wallerbestand habt, lohnt sich auch immer mal ein Versuch mit Spinnfischen..
 

Ralle 24

User
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Ich glaube, solche Probleme hat jeder schon mal gehabt. Für meinen Teil hab ich mich für folgende Einstellung entschieden.

Bei einem Biß wird sofort angeschlagen, ohne zögern, denn :

Ein guter Fisch macht kurzen Prozess mit einem Köder. Kann mir nicht vorstellen, dass der erst mal mit einem Zipfelchen im Maul wegschwimmt um später den Rest zu inhalieren.

Geht der Anhieb daneben, war´s ein kleiner Fisch den ich sowieso nicht haben wollte.
 
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RheinBarbe

Guest
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Kannste eher noch schneller anschlagen..
Vor allem mit der von mir geschilderten Montage.

Ich glaube, solche Probleme hat jeder schon mal gehabt. Für meinen Teil hab ich mich für folgende Einstellung entschieden.

Bei einem Biß wird sofort angeschlagen, ohne zögern, denn :

Ein guter Fisch macht kurzen Prozess mit einem Köder. Kann mir nicht vorstellen, dass der erst mal mit einem Zipfelchen im Maul wegschwimmt um später den Rest zu inhalieren.

Geht der Anhieb daneben, war´s ein kleiner Fisch den ich sowieso nicht haben wollte.
So in etwa ist auch mein Gedanke. Werde an der Anbissstelle den zweiten Haken mit dabeisetzen und beim Anhieb kurzen Prozess machen.

Aller guten Dinge sind drei, der Nächste sitzt! #6
 

Allround-Angler

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AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Je größer der Köder, desto mehr Fehlbisse (vor allem von Fischen mit kleinerem Maul, die einen großen Wallerhaken schlichtweg nicht reinbekommen).
Diese Erfahrung durfte ich auch schon (und wohl viele andere auch) machen, wobei bei mir mit Wurmbündel noch nicht einmal ein Run erfolgte.
Bis dann mal endlich ein (nicht mal so großer) Wels kam.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Normalerweise ist das "zuppeln" eben auch kein Waller.
Die Waller (auch kleinere) packen (wie immer beim angeln: normalerweise! Ausnahmen bestätigen die Regel) und ziehen weg.
Meist auch relativ ruhig und relativ langsam, aber stetig..
 

Sensitivfischer

mach's nun auch mit Gummi
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

...mit kleinerem Maul, die einen großen Wallerhaken schlichtweg nicht reinbekommen)...

Ich weis ja nicht, aber die Waller, die ich bis jetzt sah, da hatten selbst die Kleinen(um nen Meter Länge)alle eine so große Futterluke, dass da bequem der Kopf eines Baby reingepasst hätte.|kopfkrat#c
 
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RheinBarbe

Guest
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Ich weis ja nicht, aber die Waller, die ich bis jetzt sah, da hatten selbst die Kleinen(um nen Meter Länge)alle eine so große Futterluke, dass da bequem der Kopf eines Baby reingepasst hätte.|kopfkrat#c
|bigeyes Äh, ich bleib vorerst doch bei Tauwurm und Köderfisch... :)
 

Doc Plato

Active Member
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Hi,

nur mal so für mich, wie groß wählst Du den Abstand zwischen U-Pose und Haken?

LG

Doc
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Um 1 Meter vom Boden wegzukommen brauchst Du je nach Strömung mindestens 1,50m Entfernung von U - Pose zu Köder.

Deswegen empfehle ich ja wo immer es geht, statt U - Pose eine Lauf/Feststellpose zu verwenden.
 

Hackersepp

Rapalapapp
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Ich denke auch das es keine Waller waren.

Du kannst es mit der Aalfischerei vergleichen. An manchen GEwässern kriegt man auf einen angebotenen Tauwurm immer zig "mysteriöse Bisse". Meistens sind es Rotaugen oder sonstige kleine Weissfische, die an dem Tauwurm knabbern.
 
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RheinBarbe

Guest
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

Meine Montage ist anders.

welsv1bifp7c0bu2.jpg

Montage_LD.jpg


Montage2_LD.jpg


Montage3_LD.jpg


Der Abstand vom Gewässerboden bis zur Anbissstelle ist 70cm, der Abstand zur U-Pose 80cm (willkürlich gewählt). Habe so weniger Vertüdelungen (und mehr Bisse) als bei der herkömmlichen U-Posenmontage. Auch kann ich mir sicher sein, das nicht U-Pose und Köder ein Knäuel bilden, falls der Strömungsdruck zu gering ist und die Montage dadurch schlecht im Wasser liegt (linkes Bild).

3905307.jpg


Hoffe es kommt einigermaßen rüber wie die Montage aussieht.

Gruß
LD
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Anschlag bei Biss auf Tauwurmbündel

falls der Strömungsdruck zu gering ist und die Montage dadurch schlecht im Wasser liegt
Wie gesagt:
Wo es geht, immer normale Posen statt U - Posen einsetzen!
Gerade bei geringer Strömung..
 
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