Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

raubangler

Bin immer friedlich...
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

Wo steht, dass in den Naturschutzverbänden die Angelbefürworter die Mehrheit halten?

Du bist ein Künstler im hineininterpretieren.
.....

Du hast die Behauptung aufgestellt, dass die Angelgegner nur eine Minderheit bei den Naturschuetzern stellen.
Behauptungen muessen fuer gewoehnlich bewiesen werden.

Ich konnte jedenfalls keine Publikation finden, die diese These auch nur annaehernd unterstuetzt.
 

angler1996

36Z Löffelschnitzer
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

sacht ma, worum diskutiert ihr?
ob es 2,5 mehr oder weniger Gegner bei Naturschutz gibt?
sorry
Fakt ist, Naturschutz darf die Natur nicht vor dem Menschen schützen, sonst interessiert sich keiner dafür
Fakt ist , ich will auch nicht nur wunderschöne Gewässer mit netten Moderlieschen drinn und zumindest in dicht besiedelten Gebieten mit nun nicht riesigen Wasserflächen führt an Besatz kein Weg vorbei, m.E.
Das hat dann zwar was von Fopu, aber wir leben nunmal nicht in Schweden.
Gruß A.
 

raubangler

Bin immer friedlich...
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

....
Fakt ist, Naturschutz darf die Natur nicht vor dem Menschen schützen, sonst interessiert sich keiner dafür
....


Wer auch Kanufahrer ist, wird wissen, dass es jedes Jahr neue Befahrensverbote gibt.
Natuerlich immer in Zusammenarbeit mit dem Kanuverband erstellt, der dann (Eigenwerbung nach aussen) immer noch das Schlimmste abwenden konnte.
Analog dem VDSF.
Da wir nur endliche Fahrstrecken haben und so gut wie nie Befahrensverbote wieder aufgehoben werden, ist das Ende ja absehbar.

Das ist Naturschutz made in Germany.
Daran wird sich auch nichts aendern.
Noch Fragen?
 

Brotfisch

Active Member
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

Was müsste der Verband nun unternehmen ?

Ich erwarte von einem Verband, dass er ein bundesweites Informationsnetzwerk errichtet über das alle Informationen in Sachen Naturschutz gesammelt und ausgewertet werden.

@ Ralle 24

Bislang hatte ich noch keine Zeit, diesen thread zu verfolgen, aber ich möchte gerne auf diesen zentralen Satz von Dir zurückkommen:

Im Jahre 2001 (!) hat die JHV des VDSF auf Antrag von Berlin-Brandenburg mit großer Mehrheit beschlossen, ein solches zentrales Gewässer-Informationsnetzwerk zu errichten. Der Beschluss ist allerdings in der Folgezeit nicht umgesetzt worden, ja nicht einmal im geschäftsführenden Präsidium thematisiert worden. Ich halte ihn gleichwohl nach wie vor für richtig und wichtig.

Ein solches Instrument wäre nicht nur wichtig für die Koordination von Natur- und Artenschutzaktivitäten, sondern auch zugleich in den Händen einer Öffentlichkeitsarbeit ein überzeugendes Argument dafür, dass organisierte Angelfischerei massiv Natur- und Artenschutz betreibt.

Ich stimme auch ausdrücklich zu, dass die von Dir erwähnten "Kampagnen" bei Weitem hinter dem zurückbleiben, was ein solches Informationsnetzwerk im Bereich der Lobbyarbeit leisten könnte.

Leider gibt es so etwas nur in bescheidenen Ansätzen und sehr kleinspartig, etwa in der Publikation der Lachsprogramme in Deutschland.

Ich fürchte, dass die Verbände das Potenzial, das in einem solchen bundesweiten Netzwerk-Informationssystem liegen würde, noch nicht erkannt haben.

Auch wenn derartige Systeme in einzelnen Bundesländern relativ wenig Sinn machen, so wäre es schon hilfreich, wenn insbesondere die großen Landesverbände nicht nur erneut initiativ würden, sondern mit eigenen Modellen vorangehen und dadurch "Druck" machen würden.

Daher würde ich mir wünschen, dass Deine Forderung möglichst breitgestreut in die Vereine getragen wird.
 

Brotfisch

Active Member
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Letztendlich gäbe es aus Sicht des Naturschutzes gegen eine vernünftige, naturnahe Angelfischerei keine grundlegenden Einwände.


Das ist ein Zitat aus einer Publikation des NABU von Anfang 1994. Sehr bemerkenswert, wie ich finde. Vielleicht ist die Entwicklung in den "grünen" Verbänden in Richtung auf eine realitätsbezogene Betrachtung des Angelns schneller vorangegangen als die Betrachtung der Naturschutzverbände durch die Angelverbände...
[/FONT]
 

Ralle 24

User
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Letztendlich gäbe es aus Sicht des Naturschutzes gegen eine vernünftige, naturnahe Angelfischerei keine grundlegenden Einwände.


Das ist ein Zitat aus einer Publikation des NABU von Anfang 1994. Sehr bemerkenswert, wie ich finde. Vielleicht ist die Entwicklung in den "grünen" Verbänden in Richtung auf eine realitätsbezogene Betrachtung des Angelns schneller vorangegangen als die Betrachtung der Naturschutzverbände durch die Angelverbände...
[/FONT]

Nicht nur das. In Naturschutzkreisen schüttelt man den Kopf über die holperigen, ja zum Teil sich selbst schadenden " Bemühungen" durch die Verbände. Vielerorts herrscht die Meinung vor, dass die Angler besser beraten wären, gar nix zum Thema Naturschutz zu äußern, als dass sich sich permanent selbst ins Knie schießen.

Und Recht haben sie.
 

raubangler

Bin immer friedlich...
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Letztendlich gäbe es aus Sicht des Naturschutzes gegen eine vernünftige, naturnahe Angelfischerei keine grundlegenden Einwände.


Das ist ein Zitat aus einer Publikation des NABU von Anfang 1994. Sehr bemerkenswert, wie ich finde. Vielleicht ist die Entwicklung in den "grünen" Verbänden in Richtung auf eine realitätsbezogene Betrachtung des Angelns schneller vorangegangen als die Betrachtung der Naturschutzverbände durch die Angelverbände...
[/FONT]

Das ist aber kein vollstaendiges Zitat.
Es geht ja weiter mit:
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]
Wenn die Zahl der Angler begrenzt wäre, wenn genügend Gewässer ungenutzt blieben und wenn sich die Angler darauf beschränken würden, nur einen Teil des natürlichen Zuwachses der Fischbestände abzuschöpfen, dann wären Konflikte unnötig.
[/FONT]
Also nur noch wenige Angler an uninteressanten Stellen ohne Fische.
Noch Fragen?
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

Und hier müsste der Verband (ob VDSF, DAFV oder DV) einschreiten und einfach klar machen, dass die Zahl der Angler rein gar nichts mit Naturschutz zu tun hat.

Bestände werden bewirtschaftet und das ist gut so - ohne Angler wären viele Fischarten schon ausgestorben. Damit haben sie auch das Recht, die Bestände zu nutzen.

Das ist der Unterschied zwischem praktischen Naturschutz (etwas konkret für Bestände UND Menschen zu tun) und zwischen dem theoretischen Naturschutz, der alle Menschen am liebsten aus der Natur raus hätte.

Und ja, es gibt schützenswerte Gewässer, die man besser in Ruhe lassen sollte.

Dann aber komplett, dann dürfen da weder Angler, Spaziergänger,
Vogelbeobachter oder Natursachützer hin - es können da nicht nur Angler ausgesperrt werden, sonst ist es entweder heucherlisch/anglerfeindlich oder sinnlos.

Das begreift sogar die Politik (siehe mein Interview mit dem SPD-Landesvorsitzenden und Finanzminister Nils Schmid aus Baden-Württemberg.)

Nur VDSF/DAFV und DAV sind anscheinend zu doof für vernünftige Argumentationen, die auch jeder noch kapieren kann.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

Nun möchte ich auch mal meinen Senf hier loslassen.

@ Thomas, Du überrascht mich vollkommen, mit Deiner Stellungsname zum Naturschutzgedanken...
100% Zuspruch !
Na gut, 99%:q

@Ralle, Deine Eröffnung war klasse.#6
Nun aber verrennst Du dich immer mehr.

Ein leidenschaftlicher Angler wie Du sicher bist, sollte nicht so offen für Meinungen der Gegenseite sein.
Wenn Er gleichzeitig umgekehrt alles (berechtigt?) in Frage stellt.
Hechtbesatz in Gewässer in denen sie sich nicht vermehren ist sicher kein "Mästen" sondern eine schlechte Lösung;
, eines Problems.

Karpfen im Übermaß sind sicher ein Grund für den Rückgang der Schleien.
Aber, ganz sicher nicht, "Der Grund"!
AUCH WENN DAS IMMER VON kARPFEN UND WELS BEHAUPTET WIRD!
(Sollte Dier aber der Beweis vorliegen, bitte ich um Info)

Klar können Regenbogen Forellen bei Überbesatz Probleme bereiten, genau wie Überbesatz mit der heimischen Bachforelle.

Du verharmlost die Komis!
Kormorane sind sicher auch in der Lage Arten auszulöschen und sich selbst das Fütter abzugraben.
So etwas tun alle Tiere, wenn sie die Möglichkeit haben.
Weil sie eben nicht, über den Tellerrand (Schnabel) planen können.

Auch der Mensch ist da keine Ausnahme, nur Wir könnten es eigendlich.
Nur ist es so , das nur wenige weiter denken wollen.

Du hast dieses Mal glaube ich, vergessen wo und wie Du an Dein an sich Großes Wissen gelangt bist.
Wenn ich das so richtig in Erinnerung habe, warst Du doch auch einmal im Sportlichen Fischen viel dabei und wohl den Verbänden recht nahestehend.

Nun aber, die Drehung um 180° !
O.K Meinungen können sich ändern, auch die Sicht was richtig oder falsch ist.
Aber ob etwas richtig oder falsch für die Gewässer ist, daß ändert sich eben leider nicht.
Nur die Meinung !

Wer soll nun Deiner Meinung entscheiden was z.B richtiger Besatz ist ?
Und das noch bundesweit !
Eigenverantwortung ist sicher nicht immer gut, aber zwingt die Menschen sich Gedanken zu machen.
Karpfen und Regenbogen sind Spassfische, die nur kurzfristig/mittelfristig Probleme bereiten können.
Zander, Welse, Rapfen, Grundeln und weitere werden aber die Lebensräume in die sie eingeschleppt wurden, für immer verändern.
So wie der Mensch..

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

Ralle 24

User
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

Du verharmlost die Komis!
Kormorane sind sicher auch in der Lage Arten auszulöschen und sich selbst das Fütter abzugraben.
So etwas tun alle Tiere, wenn sie die Möglichkeit haben.
Weil sie eben nicht, über den Tellerrand (Schnabel) planen können.

Tu ich nicht. Ich stelle nur fest, dass das Kormoranproblem nix mit Naturschutz zu tun hat, sondern mit Schädlingsbekämpfung. Der Kormoran wird keine Art auslöschen, nicht mal die Äsche. Aber er kann die Bestände derart dezimieren, dass sie für uns Angler auf lange Zeit nicht mehr nutzbar sind. Drum spielt er in der gleichen Liga wie Borkenkäfer und co. Ein Schädling für die nutzerischen Belange des Menschen halt.

Auch der Mensch ist da keine Ausnahme, nur Wir könnten es eigendlich.
Nur ist es so , das nur wenige weiter denken wollen.

Wir (Menschen) können Arten ausrotten, beweisen wir tagtäglich.


Du hast dieses Mal glaube ich, vergessen wo und wie Du an Dein an sich Großes Wissen gelangt bist.
Wenn ich das so richtig in Erinnerung habe, warst Du doch auch einmal im Sportlichen Fischen viel dabei und wohl den Verbänden recht nahestehend.

Gar nix vergessen. Ich habe auch noch nie was anderes geschrieben. Und ich möchte gerne mit lebendem Köderfisch angeln, Setzkescher verwenden und an Wettfischen teilnehmen. Hat doch mit Naturschutz nix zu tun.


Nun aber, die Drehung um 180° !
O.K Meinungen können sich ändern, auch die Sicht was richtig oder falsch ist.

Ich habe meine Meinung nicht geändert, wie kommst Du da drauf ?


Aber ob etwas richtig oder falsch für die Gewässer ist, daß ändert sich eben leider nicht.
Nur die Meinung !


Wer soll nun Deiner Meinung entscheiden was z.B richtiger Besatz ist ?
Und das noch bundesweit !

Da muss man nix entscheiden, das steht für jedes Gewässer fest.

Eigenverantwortung ist sicher nicht immer gut, aber zwingt die Menschen sich Gedanken zu machen.
Karpfen und Regenbogen sind Spassfische, die nur kurzfristig/mittelfristig Probleme bereiten können.
Zander, Welse, Rapfen, Grundeln und weitere werden aber die Lebensräume in die sie eingeschleppt wurden, für immer verändern.
So wie der Mensch..

Bernd

Bernd, nur als Beispiel. Durch den Besatz mit Regenbogenforellen wurde in der Vergangenheit in vielen Gewässern die Bachforelle verdrängt. Das hat man später erkannt und durch ein Besatzverbot vielerorts versucht zu revidieren. Dann hat man versucht, die Bachforelle durch Besatz wieder besser zu etablieren. Leider oft mit Fischen aus Gebietsfremden Stämmen. Das wiederum verstärkte die Verdrängung lokaler Rassen, die heute in vielen Gewässern ausgestorben sind. Unwiederbringlich.

Man muss einfach anerkennen, dass Bachforelle nicht Bachforelle ist.

Und schon sind wir vom Naturschutz in den Artenschutz abgeglitten.

Das Thema ist hochkompliziert und da gehören in unseren Verbänden Fachleute her, die was von der Materie verstehen.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

Bernd, nur als Beispiel. Durch den Besatz mit Regenbogenforellen wurde in der Vergangenheit in vielen Gewässern die Bachforelle verdrängt. Das hat man später erkannt und durch ein Besatzverbot vielerorts versucht zu revidieren. Dann hat man versucht, die Bachforelle durch Besatz wieder besser zu etablieren. Leider oft mit Fischen aus Gebietsfremden Stämmen. Das wiederum verstärkte die Verdrängung lokaler Rassen, die heute in vielen Gewässern ausgestorben sind. Unwiederbringlich.

Man muss einfach anerkennen, dass Bachforelle nicht Bachforelle ist.

Und schon sind wir vom Naturschutz in den Artenschutz abgeglitten.

Nicht wir , Du.

Wenn eine Gruppe einen Vogel zum Vogel des Jahres wählt nicht weil er selten , oder gefärdet ist , sondern aus anderen Gründen, hat das sicher mit Naturschutz wenig zu tun.
Tatsächlich ist das auch vielen bei der NABU regelrecht Peinlich.
Nein der wird sicher nicht gleich alle Fische auffressen, aber da Ihnen die Feinde fehlen so lange fressen bis viele Komis an Hunger sterben.
Das würde so lange gehen bis Feinde den Bestand regulieren.

So lange sollten wir dann also besser nicht fischen.
1. Weil die wenigen Fische satt wären.
2. Weil viele Arten so geschwächt wären das sie jederzeit aussterben könnten.

Und sicher auch, damit es nicht heißt, die Komis sein verhungert weil die Anger ihr Futter entnommen haben.

Da muß man gegen Vorgehen !
(Knieschüsse sollte man aber vermeiden)

Ja, wir (Menschen) rotten Arten aus.
Aber nicht mit Absicht, das tun wir wie jedes andere Tier auch, wenn die Regulatoren fehlen.
Ich hoffe wir werden dem Namen, Denkender Mensch gerecht.

Anmerkung: Bei den Forellen ging es Dier erst um ihre Auswirkungen auf Futtertiere.
B.Forelle ist ein anderes Thema
 

Ralle 24

User
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

Die Kormoranproblematik ist nichts anderes als Shädlingsbekämpfung. Sie unterscheidet sich nicht von der Problematik im Umgang mit anderen Schädlingen menschlich genutzter Ressourcen.

Dass der Kormoran in erster Linie den Ertrag der Gewässer negativ beeinflusst und dass man da selbstredend was gegen tun muss.



Da muß man gegen Vorgehen !

Bernd, ich hab Dir oben mal ein paar meiner Zitate zum Kormoran rauskopiert. Lies doch bitte richtig, was ich schreibe. Natürlich muss man da was machen, aber das ist Schädlingsbekämpfung, kein Naturschutz.


Anmerkung: Bei den Forellen ging es Dier erst um ihre Auswirkungen auf Futtertiere.
B.Forelle ist ein anderes Thema

Nee, ging mir nicht um Futtertiere. Ging um dieses Zitat:


Karpfen und Regenbogen sind Spassfische, die nur kurzfristig/mittelfristig Probleme bereiten können.

Es sind eben keine kurz- oder mittelfristigen Probleme. Zumindest nicht in allen Gewässern. Und das Aussterben geographischer Bachforellenrassen hat ganz eng was mit Regenbogenforellen und Fremdbesatz zu tun.


Versteh doch bitte, dass ich leidenschaftlicher Angler bin, der sein Hobby in all seinen Facetten ausüben möchte. Dass Naturschutz in der Gesellschaft einen enorm hohen Stellenwert hat. Das wir Angler , und allen voran die Verbände, ganz einfach sehr nachlässig mit dem Thema umgehen.
Erreichen können wir nur was,wenn man uns ernst nimmt. Und das werden wir nur erreichen, wenn wir nicht andauernd das Mäntelchen des Naturschutzes mißbrauchen. Weder für Verbote und Einschränkungen, noch für rein Nutzungsbedingte Anliegen.

Und erst dann haben wir auch das notwendige Gewicht, um uns gegen blödsinnige Schützermaßnahmen zu behaupten.
 
B

brocxxxxx

Guest
AW: Offener Brief vom VDSF-Präsidium - Mohnerts/Marksteins Schmierentheater nächster

Stimmt, bisher nur von Seiten der Naturschützer. Sie tun sich allerdings mehr als schwer, die Angler ernst zu nehmen. Und bei dem Zirkus der in Vereinen und Verbänden oft fabriziert wird, und mit diesen beiden "Repräsentanten" arbeiten die lieber mit der Augsburger Puppenkiste zusammen.

Völlig verständlich.

Es wäre wünschenswert, um den Inhalt einer Zitats nicht zu verfälschen und für Andere verständlich zu machen, eben dieses Zitat dann in voller Länge darzustellen.
Ich kann Deiner Meinung so nicht folgen, dafür sprechen zuviele unterschiedliche Auffassungen, was den "Gebrauch" der Natur betrifft, dagegen. Was das mit dem "Zirkus" in Vereinen zu tun hat, erschließt sich mir irgendwie nicht, oder sprechen die NaBu-Leute mittlerweile vorher mit den Angelvereinen, ob es ihnen Recht ist, dass die Gewässer von ihnen gekauft werden? Zugegeben ist Dein Einwand, was die Verbände betrifft, logisch. Wer würde sich nicht freuen, wenn sein Gegenüber es ihm so leicht macht, da so schwach aufgestellt.
 

Ralle 24

User
AW: Offener Brief vom VDSF-Präsidium - Mohnerts/Marksteins Schmierentheater nächster

Es wäre wünschenswert, um den Inhalt einer Zitats nicht zu verfälschen und für Andere verständlich zu machen, eben dieses Zitat dann in voller Länge darzustellen.
Ich kann Deiner Meinung so nicht folgen, dafür sprechen zuviele unterschiedliche Auffassungen, was den "Gebrauch" der Natur betrifft, dagegen. Was das mit dem "Zirkus" in Vereinen zu tun hat, erschließt sich mir irgendwie nicht, oder sprechen die NaBu-Leute mittlerweile vorher mit den Angelvereinen, ob es ihnen Recht ist, dass die Gewässer von ihnen gekauft werden? Zugegeben ist Dein Einwand, was die Verbände betrifft, logisch. Wer würde sich nicht freuen, wenn sein Gegenüber es ihm so leicht macht, da so schwach aufgestellt.

Auch dazu gibt es reichlich Threads, in denen das diskutiert wurde.

Wenn Du auf der Höhe sein willst, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als alles zu lesen.

Sorry, aber ich möchte nicht alles erneut schreiben, wenn jemand recht neu in die Diskussionen einsteigt.
 
B

brocxxxxx

Guest
AW: Offener Brief vom VDSF-Präsidium - Mohnerts/Marksteins Schmierentheater nächster

Ralle24

Verständlich, habe ich ja gerade erst selbst beanstandet. Ich wäre auch nicht weiter ins Thema Naturschutz eingestiegen, wenn mir deine Sichtweise nicht zu einseitig wäre und mich der NaBu in seinen Zielen nicht bestätigen würde:
http://www.nabu.de/naturschutz/naturschutz-in-deutschland.pdf
Das muss man sehr aufmerksam lesen, da steht Vieles, das man sofort unterschreiben kann und muss, was richtig und für alle nützlich ist. Aber Einiges eben auch dem Angeln abträglich!
 

Nick_A

Tarpon-Fänger
AW: Offener Brief vom VDSF-Präsidium - Mohnerts/Marksteins Schmierentheater nächster

Ralle24

Verständlich, habe ich ja gerade erst selbst beanstandet. Ich wäre auch nicht weiter ins Thema Naturschutz eingestiegen, wenn mir deine Sichtweise nicht zu einseitig wäre und mich der NaBu in seinen Zielen nicht bestätigen würde:
http://www.nabu.de/naturschutz/naturschutz-in-deutschland.pdf
Das muss man sehr aufmerksam lesen, da steht Vieles, das man sofort unterschreiben kann und muss, was richtig und für alle nützlich ist. Aber Einiges eben auch dem Angeln abträglich!

Vielen Dank für den Link zu "Ziele und Handlungsansätze zum Schutz der biologischen Vielfalt" des NaBu.

Aber jetzt mal im Ernst ... bist Du wirklich der Meinung, dass man das Pampflet des NaBu und deren Ziele (insbesondere für die Freizeitangelfischerei) "sofort unterscheiben kann und muss" ?!?!? |kopfkrat|bigeyes


Ehrlich ... bei den meisten dort aufgezielten Zielen (und Vorgaben) des NaBu wird mir einfach schlecht !!!#q

Wenn das wirklich kommen sollte, dann können wir das Angeln in Deutschland ganz einfach einstellen !!! |krach:

Bist Du sicher, dass Du das Dokument tatsächlich richtig gelesen und verstanden hast ?!?!? Kann ich wirklich nicht glauben ...

Wenn Du willst, stell ich gerne ein paar Zitate hier rein, was die Mädels wirklich wollen !!! #d|scardie:
 
B

brocxxxxx

Guest
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

Hallo Nick,

zunächst mal, ja ich habe das pdf komplett gelesen. Allein schon um mich in so weit zu informieren, dass ich nicht zwangsweise alle Threads, die es wohl lt. Ralle 24 gibt, lesen muss und mir nicht, als "Greenhorn" in diesem Beitrag, vom gleichen Urheber weitere "gut gemeinte" Ratschläge einfange.
Wie ich ja geschrieben habe, gibt es beim NaBu einige gute Ansätze, die ich sehr wohl gut heiße. Der Schutz von Mooren, den wenigen übrig gebliebenen Hektar deutschen "Urwalds", diversen bedrohten Tier- und Pflanzenarten halte ich für extrem wichtig.
Meine Kritik bezieht sich im Schwerpunkt, aber so habe ich es auch schon mehrfach geschrieben, auf den Einsatz der ungeheuren Geldmittel, die aus unterschiedlichen Quellen in den NaBu strömen, um Gruppen wie Anglern und, wenn auch weniger, den Jägern durch Landeinkäufe und damit der Einrichtung von massiven Schutzzonen, die Passion unmöglich oder zumindest schwer zu machen. Mir fehlt da die Verhältnismäßigkeit.
 
R

RuhrfischerPG

Guest
AW: Offener Brief vom VDSF-Präsidium - Mohnerts/Marksteins Schmierentheater nächster

Das muss man sehr aufmerksam lesen, da steht Vieles, das man sofort unterschreiben kann und muss, was richtig und für alle nützlich ist.

Nicht wirklich...mit einer Unterschrift kannst du dann Natur nur noch von ausserhalb bewundern.

Das die verantwortungsvolle Naturnutzung auch immer Naturschutz beinhaltet(im Gensatz zum Raubbau) ist bei vielen Naturschutzchefideologen leider noch nicht angekommen.
Da zäunt man die Natur doch lieber ein.Zutritt verboten
 

muddyliz

der auf der Scholle angelt
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

Zum Thema Kormoran:
Lest euch doch mal die entsprechenden Klagen v.a. aus Bayern hier im Forum durch, da steht drin, dass die Kormorane dafür verantwortlich sind, dass in bestimmten Gewässern die Äschenpopulation zusammengebrochen ist. Bei uns in der Nähe gibt es einen Stausee, da lagen schon kleine Fische auf der Straße, die von den Kormoranen im Flug ausgekotzt wurden, damit sie mit ihren vollen Bäuchen überhaupt hoch kamen. Entscheidend ist, dass Kormorane fliegen können, und wenn sie ein Gewässer leergefressen haben, dann ziehen sie eben weiter und räumen woanders die Gewässer leer. Das Hauptübel der Kormoranproblematik ist das Fehlen ihrer natürlichen Feinde, hier müsste der Naturschutz bundesweit aktiv tätig werden, damit sich ein natürliches Gleichgewicht einstellt. Solange dies aber nicht der Fall ist, sollte der Mensch regulierend in die Kormoranpopulation eingreifen, wie es ja auch der Jäger bei Wildtieren tut, wo ja auch die entsprechenden natürlichen Regulatoren fehlen. Ist nur die Frage, ob in unserer hochindustrialisierten Land(wirt)schaft überhaupt genug Platz ist für Räuber/ natürliche Regulatoren, oder ob der Mensch hier permanent zumindest teilweise deren Arbeit übernehmen muss.

Zum Thema Besatz mit Regenbogenforellen:
Auch bei uns werden jedes Frühjahr welche besetzt. Und was stellt man beim Ausnehmen fest, was haben die im Magen? Zigarettenkippen, Steinchen, Holzstücke usw. Die sind doch viel zu blöd, um Fischbrut zu fressen, also haben sie auch keinen negativen Einfluss auf die vorhandene Fischpupulation, mit einer Ausnahme: Ein nicht unerheblicher Prozentsatz dieser "doofen" Regenbogenforellen dient Hechten als leicht erreichbare Nahrung. Sie sind also sozusagen teures Fischfutter. Bei uns in der Nähe kenne ich nur ein Gewässer, in dem sich Regenbogenforellen auf natürliche Art fortpflanzen. Aber das ist ein Gewässer, in dem es im Sommer sowieso zu warm wird für Bachforellen, also machen die Regenbogenforellen den Bachforellen in diesem Gewässer auch keine Konkurrenz.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Anglerverbände und Naturschutz. Oder: Die Angst vor´m grünen Mann

@ muddyliz:
Naturschutzverbände sind inzwischen zumindest zum (Groß)Teil eine spendensammelnde Industrie geworden, die nicht dulden können, dass böse Angler, Jäger, Bauern etc. die Natur auch nutzen.

Um weiterhin fett Spenden zu bekommen, muss der Bevölkerungsteil, der noch zu Spenden fähig und willens ist, von den Naturschutzverbänden betüddelt werden..

Das geht am einfachsten plakativ:
Weg mit den bösen Menschen aus der Natur...

Demgegenüber steht eine andere, sich erst entwickelnde Ansicht von Naturschutz:
Schutz der Natur FÜR statt vor den Menschen..

Und hier versagen z. B. unsere Verbände komplett....

Man kann Angler einfach weiterhin wie die Naturschutzverbände als Gefahr darstellen, weil sie eben draussen in der Natur sind..

Man könnte sie auch als Wächter der Gewässer darstellen, eben weil sie draussen immer unterwegs sind..

Naturschutz und Angeln ist nur nicht kein Gegensatz, sondern bedingt sich!


Die Frage ist dabei nur, wer Naturschutz definiert und diese Defintion wie ind er Öffentlichkeit verankert.

Heute ist das überwiegend noch die spendensammelnde Naturschutzindustrie rund um BUND, NABU, GREENPEACE und WWF etc...

Wenn dann z. B. der VDSF noch immer ins gleiche Horn stösst wie die Spendenindustrie, braucht man sich über immer weitere sinnlose Restriktionen nicht zu wundern..

Un ja!!!
Es gibt durchaus Gewässer und Gewässerabschnitte, die eines besonderen Schutzes bedürfen.

Und wo dann auch das Angeln nicht mehr möglich sein wird.

Wenn aber ein Gewässer so schutzbedürftig ist, muss da der Mensch komplett ausgeschlossen werden, nicht nur der Angler.

Auch der Spaziergänger, Vogelbeobachter, Radfahrer etc.. - Und der Naturschutzheini, der sich sein Wochenendhaus zur Alleinnutzung als "Forschungs- oder Beobachtungsstation" im Naturschutzgebiet von Spenden und vom Staat finanzieren lässt..
 
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