Angler selbst Schuld???

Riesenangler

Well-Known Member
Hi Leute . Ich stelle hier mal eine einzugegebener Maßen recht provokante These in den Raum.
In letzer Zeit wird immer mehr über Verschärfungen im Angelrecht berichtet und auch die Restriktionen auf unseren Angelkarten nehmen oft zu. Aber sein wir doch mal ehrlich .
Wer hat sich nicht schon mal gefragt ob die eine oder andere Bestimmung nicht auch zum teil von uns selber verursacht wird.
Ich will ein Beispiel hier nennen. Bei einem Hegefischen vor einigen Wochen gelang es einem Angler einen 76er Zander mit einer 6MStippe sicher ins Boot zu holen. Dazu muss man wissen das hier im Bereich Plaue/Havel das Raubfischangeln nur mit einer Sondergenehmigung erlaubt ist, die man nicht so ohne weiteres bekommt , wenn man nicht eine besonders geschmeidige Zunge hat, um den Fischern den Ar... zu lecken. Und was macht unser Glückspils?
Er brüllt über die ganze Havel das er einen schönen Zander gefangen hat , das liegt aber direkt gegenüber dem Fischerhauptquatier hier in Plaue. Nach drei Stunden geht es zum Wiegen und unser Freund bringt 38 Kilogramm mit zur Waage und den Zander oben drauf, mit der Bemerkung das er ihn doch einmal wiegen lassen will. Dummerweise steht einer der Fischer direkt daneben . Der hat sich schon aufgeregt da ein Mann allein soviel Fisch fängt und als er den Zander sieht bekommt er fast Schnappatmung. Da frage ich mich doch was das soll? Zumal der Veranstalter am nächsten Morgen zur Genossenschaft antanzen musste und Rede und Antwort stehen musste , was und wieso und überhaupt.
Ein zweites Beispiel sein hier noch kurz erwähnt. Hier in BRB/Havel , wurde im Abstand von nicht einmal einer woche zwei , für unsere Vehältnisse stattliche Welse im Jacobsgraben gefangen. Was machen die Fänger? Die lassen sich in der Zeitung mit Bild und Story abdrucken. Ich kann mir richtig vorstellen wie es dem Geschäftsführer der FSG Brandenburg/Havel die Sprache verschlagen hat und den Fischern der Schaum vor lauter Neid vor dem Maul stand.
Ich sage, fangt doch eure Fische , aber wenn ihr die fangt , wo es nicht so ganz Sauber ist , dann versorgt die Fänge, macht wegen meiner ein Foto das ihr euren Freunden zeigen könnt und dann haltet die Fresse , und kein Wort darüber um keine schlafenden Löwen zu wecken.
Wenn ich lese das auf unseren Karten steht das man das Angeln eine Stunde nach Sonnenuntergang in den Produktionsgewässern einzustellen hat und frühestens eine Stunde vor Sonnenaufgang erst wieder anfangen darf. Und dann höre das man im Elbe/Havel Kanl bei Wusterwitz in nicht mal zwei Stunden 12 Angler hochnimmt die sich einen schei.. drum scheren , dann kann ich es shon irgendwie Verstehn wenn man uns auf die Finger haut und uns in unseren Rechten weiter einschränkt.|kopfkrat:r#q
 
Zuletzt bearbeitet:

Daniel SN

Die Saison ist eröffnet...
AW: Angler selbst Schuld???

Wenn ich das lese was für bescheidene Einschränkungen teilweise in den einzelnen Bundesländern oder Gewässern herrschen, dann bin ich echt froh davon verschont zu sein. Denn wenn hier in M-V ein Nachtangelverbot oder gar das Raubfisch angeln nur unter speziellen Auflagen möglich wäre, dann kann ich mir gut vorstellen das der Teufel los wäre.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Angler selbst Schuld???

Was da im ersten Fall zitiert wird, ist schlicht eine Mischung aus Neid und Zufall. Der Fang so eines Zanders an der Stippe hat ja nun mal rein gar nichts mit ziegerichtetem Raubfischfang zu tun. Wenn es dann dem Herrn Fischermeister den Atem raubt, sollte er sich mit der Begriffsbestimmung von Empathie, Egoismus und Altruismus befassen und seine eigene soziale Kompetenz prüfen.

Dieser Zander ist so etwas, wie der 6er im Lotto und ruft halt mal die Neider auf den Plan.

Im zweiten Fall ist es die Gier der Angler nach Publicity. Auch das ruft gleich wieder die Neider, die Geldgierigen auf den Plan.

Aber ich gebe dir in Teilen Recht. An den dann beinahe zwangsläufigen Restriktionen sind die Angler zu einem Stück weit selber Schuld. Wer sich von Eitelkeit getrieben auf die Bühne drängt, muss sich nicht wundern, wenn ihm die neue Bekanntheit auch Unbequemlichkeiten schafft und die Scheinwerfer blenden.

Der Rest der Schuld liegt dann logischerweise bei den Bewirtschaftern selber. Sie haben es zu lange schleifen lassen. Jetzt haben wir jede Menge Kroppzeug am Wasser, das sich einen Dreck um Bestimmungen kümmert, schamlos schwarz angelt und Müll hinterlässt. Ebenfalls logisch, dass darauf die große Keule folgt und sich der Hund selber in den Schwanz beißt.

Am Ende sind wieder die Angler die gefixxten, die sich anständig benommen haben und benehmen. Sie haben mit immer neuen Einschränkungen zu kämpfen, für die sie gar nicht verantwortlich zeichnen.

Da sich diese Problematik aber bei Leibe nicht nur aufs Angeln beschränkt, sondern quer durchs ganze Leben zieht, ist die Lösung umso schwerer. Es ist nötig, eine Neid- und Ellenbogengesellschaft beinahe vollständig umzuerziehen und wieder auf normale, gemeinverträgliche Werte zu besinnen. Das wird aber arg schwer werden!
 

antonio

Active Member
AW: Angler selbst Schuld???

das problem ist doch, daß an die sache falsch rangegangen wird.
wenn von anfang an richtig kontrolliert worden wäre und die sanktionen richtig weh tun würden, hätten wir weit weniger probleme.

antonio
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Angler selbst Schuld???

Nur hätte dieses von Anfang an ja auch bedeutet, dass man seinen Arsxx in die Höhe bringt und auch etwas entsprechendes tut. Das entspricht aber nicht dem üblichen Verfahren. Unsere Gesellschaft ist aber nun mal so eingestellt, dass erst was unternommen wird, wenn mindestens zwei Kinder in den Brunnen gefallen sind. Dann aber richtig und immer übers Ziel hinausgeschossen!
 

daci7

Käpt'n Iglo
AW: Angler selbst Schuld???

[...]
Ein zweites Beispiel sein hier noch kurz erwähnt. Hier in BRB/Havel , wurde im Abstand von nicht einmal einer woche zwei , für unsere Vehältnisse stattliche Welse im Jacobsgraben gefangen. Was machen die Fänger? Die lassen sich in der Zeitung mit Bild und Story abdrucken. Ich kann mir richtig vorstellen wie es dem Geschäftsführer die Sprache verschlagen hat und den Fischern der Schaum vor lauter Neid vor dem Maul stand.
Ich sage, fangt doch eure Fische , aber wenn ihr die fangt , wo es nicht so ganz Sauber ist , dann versorgt die Fänge, macht wegen meiner ein Foto das ihr euren Freunden zeigen könnt und dann haltet die Fresse , und kein Wort darüber um keine schlafenden Löwen zu wecken. [...]
Zum Zander hat Andal ja schon was gesagt - aber was hat es mit dem Jacobsgraben auf sich? Ist dort Welsangeln verboten?
Ansonsten kann ich mir nichts vorstellen, dass einer Veröffentlichung im Wege steht. Der Fischer, der es nicht ertragen kann, dass ein Angler 'nen dicken Fisch aus seinem Gewässer zieht ist glaub ich ein Mythos unter Anglern - und von welchem Geschäftsführer reden wir hier?

#h

[...]

Der Rest der Schuld liegt dann logischerweise bei den Bewirtschaftern selber. Sie haben es zu lange schleifen lassen. Jetzt haben wir jede Menge Kroppzeug am Wasser, das sich einen Dreck um Bestimmungen kümmert, schamlos schwarz angelt und Müll hinterlässt. Ebenfalls logisch, dass darauf die große Keule folgt und sich der Hund selber in den Schwanz beißt.

Am Ende sind wieder die Angler die gefixxten, die sich anständig benommen haben und benehmen. Sie haben mit immer neuen Einschränkungen zu kämpfen, für die sie gar nicht verantwortlich zeichnen.

Da sich diese Problematik aber bei Leibe nicht nur aufs Angeln beschränkt, sondern quer durchs ganze Leben zieht, ist die Lösung umso schwerer. Es ist nötig, eine Neid- und Ellenbogengesellschaft beinahe vollständig umzuerziehen und wieder auf normale, gemeinverträgliche Werte zu besinnen. Das wird aber arg schwer werden!

Da muss ich dir teilweise zustimmen und teilweise wiedersprechen. Es ist mMn so, dass wir natürlich als Allgemeinheit der Angler für die Maßlosen bluten müssen, jedoch hat das nichts mit den Bewirtschaftern zu tun, die es schleifen gelassen haben.
Das "Kroppzeug", dass sich einen Scheixx um Bestimmungen kümmert war schon immer am Wasser und wird wahrscheinlich immer da sein. Es ist mMn ebenfalls ein Mythos, dass es früher gesetzestreuer und/oder sauberer zuging - es hat sich nur Niemand drum gekümmert ;)
Oder aber man versteht das schleifen lassen so, dass Bewirtschafter diesen Trend hätten früher mitbekommen müssen und (in welcher Weise auch immer) handeln müssen.

#h
 

namycasch

Member
AW: Angler selbst Schuld???

Petri.

Als letztes benötigen wir Angler Sanktionen. Wenn, möchte ich als Person selber bestimmen, zu welcher Tageszeit ich fischen gehe. Ein Angler der von morgens bis späten nachmittag arbeiten muss, vielleicht mit Frauchen noch Einkaufen geht dann noch Abendessen und dann darf er noch eineinhalb Sunden am See sitzen weil dann die Sonne untergeht.

Hallo, gehts noch.

Klare Bestimmungen beim Hegefischen sind ein absolutes Muss.

Dann gibt es auch keine Probleme.

Einen Verein, wo ich eine "Sondergenehmigung" für das Angeln auf Raubfisch benötige, ist so unnötig wie ein Kropf.

Austreten heißt die Divise.

Petri.
 

antonio

Active Member
AW: Angler selbst Schuld???

daci womit wir wieder beim punkt wären.
das "kroppzeug" würde eben nicht da sein wenn die kontrollen effektiv und die strafen hart wären.
und die bewirtschafter haben eben die kontrollen schleifen lassen.
sicher einzelne komplett unbelehrbare wird es immer geben, die vor nichts zurückschrecken, aber das sind die allerwenigsten.

antonio
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Angler selbst Schuld???

@ daci7:

Wenn bekannt ist, dass in der 30er Zone regelmäßig die Blauen Jungs nach dem Rechten sehen, dann fahren alle brav ihre 30 km/h. Wenn die aber nur kommen, wenn es gescheppert hat, dann gilt für die meisten volles Rohr.

So auch am Wasser. Wird regelmäßig und sauber kontrolliert, dann ist alles gut. Kommt dagegen nie ein Aufseher, dann wird doch gleich mal die eine Rute zu viel ausgeworfen, oder mal ein Fisch "zufällig" eingesackt.

Es fehlt ganz einfach am Anstand und an der guten Erziehung sowieso. Auf beiden Seiten!
 

daci7

Käpt'n Iglo
AW: Angler selbst Schuld???

@ daci7:

Wenn bekannt ist, dass in der 30er Zone regelmäßig die Blauen Jungs nach dem Rechten sehen, dann fahren alle brav ihre 30 km/h. Wenn die aber nur kommen, wenn es gescheppert hat, dann gilt für die meisten volles Rohr.

So auch am Wasser. Wird regelmäßig und sauber kontrolliert, dann ist alles gut. Kommt dagegen nie ein Aufseher, dann wird doch gleich mal die eine Rute zu viel ausgeworfen, oder mal ein Fisch "zufällig" eingesackt.

Es fehlt ganz einfach am Anstand und an der guten Erziehung sowieso. Auf beiden Seiten!

Good point!
Klare Vorschriften, klare Sanktionen und klare Kontrollen und der feddich ist die Laube.
Das Problem wird man dadurch aber, so glaube ich, eher weiter verschieben - was man ändern müsste wäre die generelle Einstellung der Menschen. Aber was willste machen - schießen darfst nicht #c
 

antonio

Active Member
AW: Angler selbst Schuld???

wenns aber richtig weht tut, muß man nicht gleich schießen.:)
und ob man die einstellung derjenigen ändert ist auch rille, das verhalten wird sich aber ändern.
nur ein beispiel, guck mal wie lammfromm viele im ausland auto fahren, die hier die sau raus lassen.
woran wirds wohl liegen?

antonio#h
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Angler selbst Schuld???

Es fehlt ganz einfach am Anstand und an der guten Erziehung sowieso.
Das Grundproblem schlechthin.

Warum sollte etwas beim Angeln funktionieren, wenn es im restlichen Alltagsleben auch den Bach runter geht?!

Daran ändert auch keine Prüfung, keine Kontrolle, keine Sanktion, kein Aufruf im Vereinsrundschreiben,... auch nur das Kleinste etwas.
 

antonio

Active Member
AW: Angler selbst Schuld???

es funktioniert im alltag eben auch nicht, weil auch da die chance erwischt zu werden gering ist und viele sanktionen lächerlich.
und da wären wir wieder bei effektiven kontrollen und sanktionen, die weh tun.
und die würden etwas ändern.

antonio
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler selbst Schuld???

Zu fragen ob Angler selber schuld sind, ist genauso lächerlich in meinen Augen, wie wenn man Farbigen den Vorwurf machen würde, sie wären schuld am Rassismus..

Bloss weil es einige Farbige gibt (wie bei allen anderen natürlich auch!), die kriminell sind..
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Angler selbst Schuld???

Ausnahmsweise bin ich mal der Meinung von Thomas (nix gegen dich, aber in letzter Zeit bist du mir zu sarkastisch geworden :))

Nur weil sich 5 von 25 Leuten daneben benehmen, wird gleich die Generalschelte ausgepackt!

Das ist nicht in Ordnung.... hin und wieder mal ne Kontrolle am Wasser (was selten ist am Rhein) und alles sollte im Rahmen laufen. Aber das Problem greift doch schon viel früher..... wenn ich aussagen bekomme wie "da brauchste net hin zu gehen - das lohnt sich ja nicht, fängste nix... bekommste die Preise für die Angelkarten und Sprit nicht rein" |krach: ! Das ist ein Grund, warum Angeln in D eben nicht vergleichbar mit anderen Ländern ist. Und wenn einige Meinen Raubritterum am Gewässer zu veranstalten, gehts eben nur über Generalverbote für alle.

Der Stellenwert von Angeln wandelt sich langsam aber sicher durch die jüngere Generation und durch die Medien... aber Akzeptanz wie Fußball etc. werden wir in 10 Jahren noch nicht haben.... als Angler komme ich mir immer geduldet vor... mehr aber leider nicht! Und das lassen einen auch Fischer usw. spüren (wie im Bsp).
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler selbst Schuld???

(nix gegen dich, aber in letzter Zeit bist du mir zu sarkastisch geworden :))

Und das wundert Dich angesichts dessen, was abgeht angelpolitisch??

Da zeigt PETA wild alle möglichen Angeln und Angler an, in den Medien und der Öffentlichkeit finden Angler allenfalls als Sonderlinge statt - und die Verbände sind ein Haufen Dilettanten, speziell (aber leider nicht nur) der Bundesverband, die öffentlich nicht stattfinden mit Lobbyarbeit für Angler, sondern die immer wieder nur ihre Unfähigkeit dokumentieren...

Daher kommen Restriktionen, die sind schuld daran - der Fisch stinkt nämlich noch immer vom Kopf.............

Und Du wunderst Dich da über meinen Sarkasmus......
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Angler selbst Schuld???

Das ist alles eine recht verzwickte Angelegenheit, die brisanter wird, je größer der Beanglungsdruck ist.

Beispiel aus meinem Verein:

Der Vorstand kauft in signifikantem Umfang Plötzen und Rotfedern (die mittlerweile im Kilopreis teurer sind als K1-Karpfen) als Futterfisch für die Raubfische in den Weihern ein und besetzt diese.
Osteuropäische Vereinsmitglieder werden dabei beobachtet, wie sie gezielt auf diese Weißfische angeln, weil sie diese sehr gern essen.
Der Vorstand weißt darauf hin, dass dies so nicht gedacht war.
Die Kollegen angeln weiter auf Plötzen/Rotfedern.
Der Vorstand setzt sich zusammen und berät, wie man der Sache Herr wird. In Abstimmung mit der zuständigen Behörde wird ein ganzjähriger Schutz für Plötze/Rotfeder in allen Vereinsgewässern, inklusive Fließgewässer, festgelegt.

Resultat: Ich fange regelmäßig 35+ Plötzen in der Regnitz und muss diese wieder zurücksetzen, weil ein paar Leute sich nicht an Absprachen gehalten haben. Also hat der Vorstand Fakten geschaffen.

Und ich sehe ähnliche Entwicklungen zum Thema Fangkorridor für Karpfen. Nachdem dieser in Bayern jetzt nicht mehr zulässig ist und Angler sich nicht an Absprachen halten, Karpfen über 60cm wieder zurückzusetzen, um sie auf "Kampfgröße" heranwachsen zu lassen, planen Vereine mehrjährige Komplettsperren für Gewässer.

Es ließe sich alles im gegenseitigen Einvernehmen klären, wenn einzelne Gruppen nicht immer wieder ausbüchsen würden. Dann schaffen Vereine halt Fakten.

PS: Bitte jetzt nicht mit Aussagen kommen, dass die Angler in Bayern ja laut Gesetz alle fangfähigen Fische entnehmen müssen. Wie das gelebt wird, wissen wir.
 

antonio

Active Member
AW: Angler selbst Schuld???

das problem ist doch auch regional sehr unterschiedlich.
und es geht nicht um generalschelte generalverbote etc.
man sieht doch auch in d, dort wo regelmäßig kontrolliert wird, gibt es bei weitem weniger probleme als anderswo.
und regeln haben wir doch ausreichend, mancherorts sogar übertrieben.
wenn nur mal angefangen würde, diese konsequent durchzusetzen, hätten wir viel weniger probleme.
ist aber wie gesagt ein gesamtgesellschaftliches problem und kein reines angelproblem.

antonio
 

antonio

Active Member
AW: Angler selbst Schuld???

Das ist alles eine recht verzwickte Angelegenheit, die brisanter wird, je größer der Beanglungsdruck ist.

Beispiel aus meinem Verein:

Der Vorstand kauft in signifikantem Umfang Plötzen und Rotfedern (die mittlerweile im Kilopreis teurer sind als K1-Karpfen) als Futterfisch für die Raubfische in den Weihern ein und besetzt diese.
Osteuropäische Vereinsmitglieder werden dabei beobachtet, wie sie gezielt auf diese Weißfische angeln, weil sie diese sehr gern essen.
Der Vorstand weißt darauf hin, dass dies so nicht gedacht war.
Die Kollegen angeln weiter auf Plötzen/Rotfedern.
Der Vorstand setzt sich zusammen und berät, wie man der Sache Herr wird. In Abstimmung mit der zuständigen Behörde wird ein ganzjähriger Schutz für Plötze/Rotfeder in allen Vereinsgewässern, inklusive Fließgewässer, festgelegt.

Resultat: Ich fange regelmäßig 35+ Plötzen in der Regnitz und muss diese wieder zurücksetzen, weil ein paar Leute sich nicht an Absprachen gehalten haben. Also hat der Vorstand Fakten geschaffen.

Und ich sehe ähnliche Entwicklungen zum Thema Fangkorridor für Karpfen. Nachdem dieser in Bayern jetzt nicht mehr zulässig ist und Angler sich nicht an Absprachen halten, Karpfen über 60cm wieder zurückzusetzen, um sie auf "Kampfgröße" heranwachsen zu lassen, planen Vereine mehrjährige Komplettsperren für Gewässer.

Es ließe sich alles im gegenseitigen Einvernehmen klären, wenn einzelne Gruppen nicht immer wieder ausbüchsen würden. Dann schaffen Vereine halt Fakten.

PS: Bitte jetzt nicht mit Aussagen kommen, dass die Angler in Bayern ja laut Gesetz alle fangfähigen Fische entnehmen müssen. Wie das gelebt wird, wissen wir.

warum denn komplettsperren, entsprechende fanglimits und gut ist.
da sind eben verkehrte fakten geschaffen worden.da läuft was schief im verein(vorstand).
dann könnte euer vorstand ja auch den aal als beispiel als futterfisch ansehen und diesen sperren.
sorry aber das totaler blödsinn seitens des vorstandes.
forellen sind auch sehr gute futterfische für raubfisch.
werden die bei euch auch gesetzt und gesperrt?

antonio
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Angler selbst Schuld???

Es ist eben viel einfacher, per order de mufti, einen gepflegten Roundhouse Kick zu setzen, statt sich den wirklichen Ursachen zu widmen. Wenn der Großzehennagel eingewachsen ist, wird das ganze Bein abgenommen. Da wächst nie wieder ein Nagel ein. Der Patient ist zwar verkrüppelt, aber man hat das Problem mit den Zehennägeln felsenfest im Griff.
 
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