Angler lassen sich doch viel gefallen....

Thomas9904

Well-Known Member
.. um überhaupt noch angeln gehen zu können.

Bzw.:
Sind Fänge doch nicht sooo wichtig, wie man oft vermutet (und von sich selber kennt, angeln gehen ohne vernünftige Fangaussicht macht ja nun auch keinen Spaß)..????

Wenn man dann so mitkriegt, wie sich die Fänge verändert haben an meinem Hausgewässer (Neckar, Abschnitte 5/6)..

Wurden Anfang der 90er noch 16 Tonnen Fisch entnommen (um die 35.000 Fische) waren es 2010 noch 2,5 Tonnen mit ungefähr 1.900 Exemplaren.

Da kann man wohl von drastischen Einbrüchen sprechen - die Ursachen sind vielfältig.

Von reduziertem Nährstoffeintrag über zu wenig Struktur in den Kanalbereichen, zu wenig Rückzugsräume und Platz für Jungfische bis dann hin zum Kormoran werden als Gründe angeführt
Quelle:
http://www.vfg-bw.org/pdf/Bericht_Mittlerer_Neckar_VFG_2012.pdf

Interessant dabei:
Trotz eines ja wirklich massiv abnehmenden Fangertrages seit den 80er/90ern wurde erst in den letzten 3 oder 4 Jahren dann auch ein (mehr oder weniger leichter) Rückgang des Angelkartenverkaufes festgestellt.

Finde ich mehr als erstaunlich (auch wenn ich selber auch noch jedes Jahr ne Karte kaufe (aber immer weniger an den Neckar zum angeln gehe))....

Wie viel "Fangeinbruch" würdet ihr denn tolerieren, bis ihr keine Karte mehr kauft?

Das sind hier ja locker Einbrüche um 70 - 80%....

Und ich werd sie wieder kaufen....
#d#d
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler lassen sich doch viel gefallen....

Sicher?
Selbst wenn Du sonst keine (vernünftigere) Angelmöglichkeit im Umkreis hättest?
 

fischbär

Well-Known Member
AW: Angler lassen sich doch viel gefallen....

Wie haben sich denn die Zahl der Angler in dem Bereich entwickelt? Kann ja auch sein, dass es vermehrt Spinnangler gibt, die dann eventuell auch die Fische wieder rücksetzen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler lassen sich doch viel gefallen....

Natürlich gibts sicher auch mehr Spinnfischer, aber nicht in dem Maße.

Zudem wurden ja zusätzlich Netz- und Elektrobefischung durchgeführt, woraus hervorgeht, dass es schlicht und einfach "Fischmangel" ist..
 

el.Lucio

Kreuzkümmel
AW: Angler lassen sich doch viel gefallen....

Wie viel "Fangeinbruch" würdet ihr denn tolerieren, bis ihr keine Karte mehr kauft?

Kommt drauf an wie sich die (Ehe)Frau so entwickelt:)

Nein im Ernst, geht ihr denn nur angeln des Fangens wegen?
Oft geht es doch auch um einfach mal raus zukommen, abzuschalten und die Natur geniessen.
Ich zum Bsp. geh des öfteren auch mal ein Wochenende mit nem Kumpel an nen See zum fischen um einfach mal raus zukommen.
Klar ist es schön wenn man da etwas fängt. Aber in erster Linie gehts um das gemeinsame entspannen am Wasser.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler lassen sich doch viel gefallen....

Kein Thema, Du hast vollkommen recht.

Ich kauf mir die Karte ja auch wieder...

Aber es ist schon hart, ich hab ja seit den späten 70ern da geangelt..

Das sind schon richtig gravierende Änderungen..

Die Zander, die Du früher mal (locker) an einem Tag gefangen hattest, kriegste nun mit Mühe (und unter persönlicher "Auslegung" des Nachtangelverbotes) bestenfalls im Monat, eher im Jahr..

Und wenn ausser Grundeln auf Wurm und Made nix mehr zuppelt, ists eben auch relativ mit "Spaß am Angeln"..

An entsprechenden Stellen früher mit kleinen Spinner 30 Döbel aller Größen in 2 Stunden, heute weiss ich gar nicht mehr, wann ich den letzten Spinnerdöbel gefangen habe...

Kannste durch (fast) alle Arten so durchdeklinieren..........
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
AW: Angler lassen sich doch viel gefallen....

Das kann man pauschal nicht beantworten. Wenn es ein Einbruch um 80% ist, der Rest aber nur wirklich gute Fische, dann fände ich das tolerierbar. Wenn aber dann von den restlichen 20% auch nur noch 20% so große Fische raus kommen wie sonst, strengere Regulariern vorherrschen, das Gewässer nicht gerade hübscher wird, dann ist das sicher nicht tolerierbar.
 

Harry333

Wieder Einsteiger
AW: Angler lassen sich doch viel gefallen....

Ich gehe Angeln um mal abzuschalten, die Ruhe zu genießen und bedingt durch meine Gesundheitlichen Problemen kann ich da abschalten.

Wenn ich was fange um so besser, mache jetzt sogar noch den Schein damit ich auch einfach mal wohin fahren kann um den Tag zu genießen, selbst meine Chefin kommt schon das ich wieder Angeln fahren soll #h also Zelt, Tisch, Stuhl und Gaskocher ins Auto und es geht los.

Es ist schon wahr das die Fänge zurück gegangen sind wenn ich meine Anfangszeit in den 60er bis heute sehe. Werde immer wieder meinen Erlaubnisschein holen um die Tage zu genießen.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Angler lassen sich doch viel gefallen....

Hm...der Überschrift des Themas entsprechend wird ja offensichtlich der Grund für die Rückgänge außerhalb der Anglerschaft gesucht!?

Aber zur includierten Frage. Gewisse Rückgänge toleriere ich sicherlich. Die waren in den letzten 20 Jahren beinahe überall der Fall. Die Gründe dürften ja bekannt sein. Wenn sich Alternativen bieten, wird auch mal an einem Gewässer keine Karte mehr gekauft.

Wenn ich meine Ausbeute von 2015 am Rhein zu Grunde lege, dürfte ich mir hier nie wieder eine Karte kaufen. Die wahren Günde liegen aber ganz wo anders, als am Fischbestand des Rheines. Also wird weitergemacht.
 

Angler9999

nicht nur Angler
AW: Angler lassen sich doch viel gefallen....

Ich für meinen Teil stelle natürlich auch das Geld mal mit ein, was ich für die Jahreskarte bezahle. Wir in BRB haben ja den Vorteil mit relativ wenig Geld viele Gewässer befischen zu dürfen. Gewässerpools der Nachbar-Bundesländer kosten dann nur zusätzlich 10€. Na klar gebe ich die 10 Euro aus. oder auch 2x10€

Aber zurück zum Normalfall. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und deshalb kauft man die Jahreskarte für seinen Bereich. Wenn dann der Fang ausbleibt, dann kann ich mich (wenn keine Streckenverbote vorhanden sind) am Gewässer erholen. Teils eine Std. ohne einen Menschen zu sehen am Wasser langlaufen und neue Köder und Ruten präsentieren. Der eine oder andere Mink, Biber oder auch seltener Vogel wird dann mit abgelegter Rute beobachtet.
Ja es wird immer schwieriger, dennoch der Fang ist nicht alles.
 
G

Gelöschte Mitglieder 136077

Guest
AW: Angler lassen sich doch viel gefallen....

Wenn ich angeln gehe will ich auch regelmäßig (muss nicht immer sein) was fangen.

Wenn ich auf einmal über einen etwas längeren Zeitraum mehr Schneidertage als Fangtage habe würde ich dem Gewässer fern bleiben und wenn ich auf nichts anderes in der Nähe ausweichen kann würde ich sogar umziehen.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Angler lassen sich doch viel gefallen....

Angenommen viel zu viele Angler fischen für kleines Geld an einem sehr übersichtlichen Gewässer und entnehmen obendrein, die Gründe sind mannigfaltig, intensiv. Was passiert dann und wem ist dann er eklatante Rückgang der Bestände anzulasten? Dem Bewirtschafter, weil er nicht wie von Sinnen nachbesetzt, oder den maßlosen Anglern?
 

Relgna

Member
AW: Angler lassen sich doch viel gefallen....

Ich gehe zum Angeln aus mehreren Gründen das fangen und verwerten ist mir dabei wichtig, ich gehe aber nach dem Fang auch gerne wieder Heim.
Wenn kein Fang in aussicht ist brauche auch auch keine Karte kaufen dann kann ich die Natur auch so geniesen denn ich kann ja an jedem Gewässer auch so verweilen.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Angler lassen sich doch viel gefallen....

Zu viele Jäger sind einfach des Hasen Tod. Schöne und manchmal auch gehässige Worte machen aus dem Neckar kein unendliches Füllhorn.
 
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