Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

nö, wohl eher schwierig, auch wenns an der Mündung unten zum Rhein ist Richtung Mannheim.....

Zudem ist das schon wieder falsche Berichterstattung, da es da nicht um Tierschutz, sondern um Artenschutz gehen würde (wäre das so sinnvoll die in einen Schredderfluss zu setzen).

Das ist für mich wieder typischer Verbandsunfug, der aber wenigstens nicht Anglern oder dem Angeln direkt schadet.
 

Leech

Member
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

"Nachdem sich die jungen Tiere in dem für sie unbekannten Gewässer akklimatisiert hatten, ließ der Sportanglerverein die Aale langsam in den Neckar einschwimmen. Von dort aus machten sich die 15 Zentimeter großen, schlangenähnlichen Fische auf den Weg."

Wenn ich das so lese, liest sich das eher wie eine Maßnahme durch den Verein. Ist der zufälligerweise vor Ort für die Bestandshege zuständig?
Dann wäre das keine verwunderliche Maßnahme?

Ob das Ganze Sinn macht, steht auf einem ganz anderen Blatt.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

Das zahlt kein Verein, das geht in meinen Augen über den genannten Verband, für den das der Verein vor Ort macht.

Kann mich aber auch täuschen und die Vereinsangler zahlen da 250 Kilo Satzaale zum abwandern in den, obwohl man die in B-W nicht mal angeln darf - da möchte ich dann gerne auf der näxten HV dabei sein, wenn das die Mitglieder checken ;-)))
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

nö, wohl eher schwierig.....

Zudem ist das schon wieder falsche Berichterstattung, da es da nicht um Tierschutz, sondern um Artenschutz gehen würde (wäre das so sinnvoll die in einen Schredderfluss zu setzen).

Habe schon oft gefragt, ob eine Besatz von Wanderfischen die dann später durch etliche Wasserkraftanlagen abwandern müssen, nicht ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetzt ist.
Wir reden ja nicht nur von gewissen Verlusten, sondern teilweise von Todesquoten von weit über 90%.
Solche Werte bis 98% schafft oft schon das Durchwandern einer Kleinanlage.
Nur weil mal etwas war, oder halt sein soll, passt der Lebensraum oft nicht mehr für die Fische.
 
Zuletzt bearbeitet:

Leech

Member
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

Das zahlt kein Verein, das geht in meinen Augen über den genannten Verband, für den das der Verein vor Ort macht.

Kann mich aber auch täuschen und die Vereinsangler zahlen da 250 Kilo Satzaale zum abwandern in den, obwohl man die in B-W nicht mal angeln darf - da möchte ich dann gerne auf der näxten HV dabei sein, wenn das die Mitglieder checken ;-)))

Ja gut. Das mag auch sein.
Dennoch wären es halt nicht die Angler, sondern der Verband.
Alles eine Frage der Formulierung.

Habe schon oft gefragt, ob eine Besatz von Wanderfischen die dann später durch etliche Wasserkraftanlagen abwandern müssen, nicht ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetzt ist.
Nur weil mal etwas war, oder halt sein soll, passt der Lebensraum oft nicht mehr für die Fische.

Ich denke nicht.
§ 17 des TierSchG spricht ja von einer aktiven Handlung.
Und den letzten Satz unterschreibe ich so.
 

Toni_1962

freidenkend
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

Man kann natürlich auch resignieren und sich auf den Standpunkt versteifen, dass Wasserkraftwerke Fische schreddern, Kormorane ganze Fluss- und Bachabschnitte leerfressen (weswegen ja "alte" (Rentern-) Angler in Vereinen nun gegen Äschenbesatz und Bachforellenbesatz und Nasenbesatz usw. sind und nur noch fette kiloschwere Regenbogenforellen fordern), Klärwerke das Nahrungsangebot für Flussabschnitte vernichtet (Forderung: 3 km unterhalb Klärwerkeinlauf keine Fische zu setzen, gehen sowieso ein),
wegen der erlaubten Düngeausbringung, die sowieso fischtötend ist, ganze Bäche nicht mehr zu besetzen .... ... ...

oder man kann Fische setzen, den Verursachern die Fische unter die Nase reiben bis diese denen stinken.

Hätten wir als an sich wenige Angler nicht schon vor Jahren Äschen, Barben, Nasen, Bachforellen und Huchen und auch Aale trotz und gegen massive Unkenrufen der Tierschützer, Verbände und auch eigener Angler der Gilde lautschreiende, untergangspredigende hasstragender Totenbeschwörer, mit starken Nerven gegen die Anfeindungen gesetzt, würde wir -abgesehen von kiloschweren flossenvertümmelten Lachsforellen- leere Flüsse in München und um München haben (und wir haben mehr Flüsse als die Isar).

Soviel konnten die nicht schreddern oder sonst gleichwertig vernichten, wie wir gesetzt haben, um der Gefahr der "roten Liste" zu entgehen!

Dies habe ich in Niederbayern im Verein meines Vaters und Großvaters schon als Kind vor 40 Jahren mitbekommen, wie diese mit den geschredderten Fischen allgemein und dem Aal namentlich genannt im Regen den Betreiber des Kraftwerkes zum Bau einer Fischtreppe (damals wussten die meisten gar nicht, wie sowas funktionieren soll und warum) und Fischschutz vor Turbineneinlauf bewegen konnten.
 

Franz_16

Mitglied
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

@Toni1962

Und jetzt stell dir mal den "Applaus" deiner Vereinskollegen vor wenn du für x-zehntausende Euros Aale besetzt hättest auf die aber gar nicht geangelt werden kann, da sie ganzjährig geschützt sind.

So ist ja die Situation am Neckar.

250kg Aalbesatz... da wird mir schwindelig wenn ich die Kosten hochrechne.
 

Toni_1962

freidenkend
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

@Toni1962

Und jetzt stell dir mal den "Applaus" deiner Vereinskollegen vor wenn du für x-zehntausende Euros Aale besetzt hättest auf die aber gar nicht geangelt werden kann, da sie ganzjährig geschützt sind.

So ist ja die Situation am Neckar.

250kg Aalbesatz... da wird mir schwindelig wenn ich die Kosten hochrechne.

Aber Franz, das ist doch der Ansatz:
Raus aus dem Verbot!
Steht ja auch in dem Artikel ...

Die Freigabe zum Angeln kann doch nur über nachgewisenene Bestand funktionieren.

Angeln auf Aal, Äsche, Barbe, Nase war ja alles schon bei uns regional verboten und nun nach jahrelangem Besatz, ja diesen haben Angler bezahlt ohne darauf angeln zu dürfen, ist nun wieder Angelerlaubnis!
Besatz und gleichzeitig Kampf gegen die wirklichen Fischvernichter.
Wichtig ist eben dabei, den Angler nicht als schuldigen Fischvernichter wegen der Ausübung seines Hobbys zu deklarieren! Angler vernichten nicht, die setzen Fisch sogar auch wenn dieser gesperrt ist! Etwas strategisch denken ... Zukunft ist nicht kurzfristig umsetzbar ...
 

Franz_16

Mitglied
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

@Toni1962

Besser wäre es ein Totalfangverbot zu verhindern. Begründung:
Wichtig ist eben dabei, den Angler nicht als schuldigen Fischvernichter wegen der Ausübung seines Hobbys zu deklarieren!

Wenn der Aal bereits gesperrt ist bleiben aber leider kaum andere Möglichkeiten.

Aber es ist dann oftmals sehr schwer zu vermitteln warum man für horrendes Geld Fische besetzt die man nicht beangeln darf. Du hast ja eindrucksvoll die "Unkenrufe" beschrieben - wenn diese Kollegen nicht nur eine laute sondern auch eine reale Mehrheit in der Anglerschaft haben, dann muss man sich es erstmal trauen sich gegen die Mehrheit der Leute die einen gewählt haben zu stellen.

Der Ansatz "Schutz durch Nutzung" macht es in der Praxis meiner Erfahrung nach wesentlich einfacher.
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

Die Aale werden in verbauten Flüssen besetzt, da sie in den gestauten Bereichen sehr gut abwachsen und meistens besser konditioniert sind, als Fische aus Fließstrecken. Zudem vergrößert der Aalbesatz den zugänglichen Lebensraum um sehr große Wasserflächen.
Die fetteren "Stillwasser-Aale" haben zudem mehr Ressourcen, die lange Reise zu den Laichplätzen im Meer trotz Schwimmblasenwürmern zu überstehen.
Nach Kormoran und Turbinen bleibt unterm Strich, hinter der letzten Staumauer, ein Plus an abwandernden Blankaalen im frei fließenden Rhein und somit ein Gewinn für die Population insgesamt.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

@ Franz
Du musst die Nutzung erst ermöglich.

Um das gehtb es doch!
Es ist ZUERST die Aufgabe des Staates, für gesunde Gewässer zu sorgen mit guten Beständen zu srogen!

Nicht die der Angler, nur eingeschränkt die der Bewirtschafter.

Und wenn man meint, mit Verboten mehr erreichen zu können, weil man sich als Staat vorher jahrelang rausgezogen hat aus der Verantwortung, dann ist das so .

Geschützt wird immer GEGEN Angler mit Verboten und Aussperrungen, nie für und mit Anglern - nur zahlen sollen die Angler am Ende alles.

Nicht meine Vorstellung, nicht meine Politik....

Und wird auch nicht ewig so gut gehen.
 

Toni_1962

freidenkend
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

@Thomas,

weil der Staat, kurzsichtige Verbände usw. ... etwas früher verbockt haben, was zu Verboten führte,
willst du nun die Verbote aufrecht erhalten.
Deine Intention ist ja offensichtlich, man kennt sie.

Die Anglerschaft muss Maßnahmen ergreifen, Verbote aufzuheben anstatt zu resignieren.
"Schutz durch Nutzung" zu fordern, wenn die Nutzung in Form der Ausübung des Angelns verboten ist, ist nur sinnvoll, wenn gegen die Verbote der Nutzung angegangen wird im Rahmen des noch Erlaubten (Aalsaztmaßnahme).
Aufgabe der Anglerschaft muss sein, wieder freie Nutzung zu erreichen anstatt der verlorenen nachzuheulen. Und Selbtbewußtsein ist ja vorhanden, um so nicht immer "Mama Staat hilf mir" zu rufen.
Sehr gut, dass es Angler gibt, die die Sache in die Hand nehmen, strategisch planen, die Zukunft angehen anstatt das ewiggestrige Sündenbocksuchen und sich für Angeln einsetzen,
anstatt angelbeschränkende Maßnahmen hinzunehmen, sozusagen als Kollateralschaden eigenem ideologischem Gedankentum geschuldet.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

Wenn die Angler/ Vereine/ Verbände im Gegenzug zum Aalbesatz durch Klagen dafür sorgen, dass die WKA aalfreundlich werden, könnte ich die hier angeführten Argumente verstehen.

Kapiere sowieso nicht, wieso Peta uns wegen zurücksetzen eines Fisches oder Kinderangeln verklagen kann, aber wir im Gegenzug nicht WKA Betreiber publikumswirksam vor Gericht ziehen und die Vernichtung einer Art anprangern.

Nur reiner Aalbesatz oberhalb von Turbinenreihen ist für mich nur Egoismus zur Befriedung anglerischer Interessen ohne eine Sinn für Artenschutz, geschweige denn Tierschutz. Wobei der Artenschutz unser Zielfische unsere Kernaufgabe sein sollte, anstatt dies dem Nabu zu überlassen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

Nochmal:
Hat NIX mit Tierschutz zu tun, mit Artenschutz nur bedingt, mit Anglerschutz rein gar nix.

Wenn die Angler/ Vereine/ Verbände im Gegenzug zum Aalbesatz durch Klagen dafür sorgen, dass die WKA aalfreundlich werden, könnte ich die hier angeführten Argumente verstehen.

Kapiere sowieso nicht, wieso Peta uns wegen zurücksetzen eines Fisches oder Kinderangeln verklagen kann, aber wir im Gegenzug nicht WKA Betreiber publikumswirksam vor Gericht ziehen und die Vernichtung einer Art anprangern.
Vollkommen richtig das übliche Verbanditenversagen beschrieben.

Statt dessen teuer Aale vom Geld der Angler setzen, welche die dann nicht mal fangen dürfen als "Schützeralibi".

Lächerlich.

Und genauso lächerlich, dass sich das die in solchen Verbänden organisierten Sport- und Angelfischer gefallen lassen.

Aber man sieht ja, anglerfeindliche Claquere für solche angkerfeindliche Politik gibts überall genug..
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

Das hat sehr wohl etwas mit Arten- und Anglerschutz zu tun.
Solange nicht zu viele Kraftwerke zwischen Aal und Meer liegen, wiegt der größere Lebensraum dem Verlust in den Turbinen auf. Und jeder Blankaal, der erfolgreich ablaicht, erhält die Art.
Die verbauten Strecken oberhalb von Iffezheim und in den Zubringern wie Neckar, Main und Ruhr stellen einen erheblichen Teil der aus dem Rhein abwandernden Aale. Diese würden ohne Besatz oberhalb von Kraftwerken nahezu komplett fehlen.
Ohne diese Aale könnte man sich die legale Aalfischerei im restlichen Rhein gar nicht erlauben, da der übrige Gesamtbestand aus dem frei fließenden Rhein unterhalb von Iffezheim und den durchwanderbaren Unterläufen der Zubringer viel zu klein wäre.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler als Tierschützer - Aalbesatz im Neckar

Dazu muss man aber nicht Aale oberhalb von Turbinen einsetzen, sondern kann das gleich unterhalb.

Ist doch lächerlich so und heuchlerisch......

Solange Angler eingeschränkt werden und Aale nicht fangen dürfen, dafür aber den Besatz für Schredderkraftwerke und Berufsfischerei liefern und bezahlen sollen, solange läuft was komplett schief..

Muss man nicht einsehen, könnte man aber selbst als Verbanditen/Schützerfreund mal drüber nachdenken.
 

Toni_1962

freidenkend
Kapiere sowieso nicht, wieso Peta uns wegen zurücksetzen eines Fisches oder Kinderangeln verklagen kann, aber wir im Gegenzug nicht WKA Betreiber publikumswirksam vor Gericht ziehen und die Vernichtung einer Art anprangern.

Das Thema ist doch schon so oft durch, auch wenn den Grundsatz der dahintersteckenden Rechtsstaatlichkeit manche nicht verstehen wollen oder aber nicht können.

Einen Verein oder einer wie auch immer zusammengesetzten Anglerschaft, welche aus dieser, im AB gepflechten Schleife des Jammern und Pöbeln statt kreativ Mitdenkens, heraustritt, um Anglern ein auferlegtes Verbot zu nehmen und ein freies Angeln zu ermöglichen, anzuprangern anstatt zu unterstützen in ihren Bemühungen, zeigt,
wie aus ideologischer hassgeleiteter Verblendung, anglerfeindliche, anglereinschränkende PE$TAnahe Parolen entstehen.

Die häßliche Fratze der Anglergegner in den eigenen Reihen zeigt sich gerade hier im Thread !
 
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