Angeln = Materialschlacht???

claudius

Member
Hallo Angelfreunde,|wavey:


habe 15 Jahre pausiert und fange jetzt wieder an mit dem schönsten aller Hobbies. Hab´ dazu auch einige aktuelle Hefte der etablierten Zeitungen gelesen und dachte: Was ist das für eine Materialschlacht geworden! #d Nicht, dass wir früher nur eine Rute, eine Rolle und einen Haken hatten, :c aber wenn man die Fachpresse heute so liest muss man ja glauben, dass ohne die neuesten Ruten, Rollen, am besten je zehn, 20 verschiedene Posen, 30 Blinker, Wobbler, Gummifische, RodPod, säckeweise Boilies, mehrere Liter Maden, Anfuttermaterial etc. gar nichts geht. Geht´s nicht auch mit weniger?;+ Dose Maden, Stipprute, handvoll Futter, fertig? Zwei, drei Blinker & Spinner, los geht´s? Schließlich schwimmen in unseren Gewässern ja auch maßige Fische rum, die erst zwei, drei Jahre alt und noch ein wenig "grün" sind. Wie seht Ihr das, hat der Minimalist unter den Anglern noch eine Chance? Klar, ich weiß auch, dass Erfahrung durch nichts zu ersetzen ist, aber braucht man 30 Jahre Erfahrung und das neueste Gerät um ein Rotauge von 15 cm zu fangen?
 
AW: Angeln = Materialschlacht???

Hallo Claudius,
sicher hast Du recht, wirklich brauchen tut man das alles nicht.... aber braucht Mann einen Ferrari wenns ein Opel auch macht ?
Es ist sicher auch die Gier in uns möglichst immer das Beste zu besitzen...
....oder wie sagte mir mal ein Angelfreund :...wenn ich schon nichts fange will ich mich wenigstens an meinem Gerät aufgeilen :)

in diesem Sinne herzlich willkommen unter uns Verrückten und Petri..
 

Cerfat

Member
AW: Angeln = Materialschlacht???

http://img476.*ih.us/img476/9971/7085802cx.jpg

Voll zustimm, z.B.: so ein ganz normales Klappstühlschen, gibt es für 5-10 Euro überall. Mehr Stuhl brauch ich nicht. Hält genauso lange oder nicht wie andere auch die 100 und mehr Euro kosten.
 

Rotauge

Jetzt ohne Benutzerbild
AW: Angeln = Materialschlacht???

Cerfat schrieb:
Voll zustimm, z.B.: so ein ganz normales Klappstühlschen, gibt es für 5-10 Euro überall. Mehr Stuhl brauch ich nicht. Hält genauso lange oder nicht wie andere auch die 100 und mehr Euro kosten.
Bei mir reicht so ein Klappstühlchen nicht. Es macht dann nämlich seinem Namen alle Ehre und klappt zusammen |supergri

Und ja, was sich im Laufe der Zeit so alles ansammelt, das sehe ich an meiner Spinnersammlung. MannoMann. #c
 

MichaelB

BB-Manimal
AW: Angeln = Materialschlacht???

Moin,

ich bin vor fünf Jahren nach eine knapp 20jährigen Pause wieder angefangen und verstand die Welt nicht mehr... Rod Pod, Impact Shield, Liftmontage, Beach Buddy, geflochtene Schnüre... |kopfkrat mittlerweile habe ich die Vokabeln gelernt ;)

Brauchts einen Ferrari, wenn ein Opel es doch auch täte?
Nööö, aber der macht nunmal mehr Spaß :)

Gruß
Michael
 

Cerfat

Member
AW: Angeln = Materialschlacht???

Mal ein fiktives Beispiel was mir immer einfällt:

Zwei Autos, eins mit 100 PS und eins mit 500 PS. Zwei gleichwertige Fahrer und beide fahren von Hamburg nach München. Dem Auto mit 500 PS geb ich 20 Min. das es eher am Ziel ist, mehr aber nicht.

Hinkender Vergleich, Nö.
 

ruhrangler

Mitglied des WELTKULTURBOARDS
AW: Angeln = Materialschlacht???

Rotauge schrieb:
Bei mir reicht so ein Klappstühlchen nicht. Es macht dann nämlich seinem Namen alle Ehre und klappt zusammen |supergri


loool, wenn jemand sehen könnte wie der mann in seiner karpfenLIEGE trohnt#d ,
wüsste man/n das der herr nen sofa am wasser bräuchte:) , das da nen klappstuhl zusammenbricht ist klar !!!!!

LG aus dem pott
 

Pilkman

Active Member
AW: Angeln = Materialschlacht???

Moin Claudius,

müssen muss man beim Angeln gar nichts. ;)

Angeln ist nunmal in der heutigen Zeit nicht mehr primär auf den Nahrungserwerb ausgerichtet, so dass Aufwand und Nutzen nicht in einem betriebswirtschaftlichen Verhältnis stehen müssen. Stattdessen ist es eher Hobby und Erholung und da kann es gern auch mal ein bißchen mehr kosten.

Wieviel jeder entsprechend seinen Möglichkeiten als dieses "mehr kosten" ansieht, steht dem Einzelnen zum Glück frei. Nur gutes und passendes Gerät macht einfach Spaß und dieser Fakt wird von der Industrie auch ziemlich gut erkannt und ausgenutzt. ;)
 

Torsk_SH

Gone Fishing...
AW: Angeln = Materialschlacht???

Moin! Schön, dass Du wieder angeln willst. Du solltest das Angebot aber nicht "aufhetzen" sondern so Deinem Hobby nachgehen wie Du willst.

Natürlich reicht das Minimalgerät aus einen Fisch zu fangen. Aber wie viele man fängt und wie man den Fang erlebt hängt doch oft vom Gerät/Köder ab.

Der Drill eines 50iger Dorsches macht an einer Spinnrute nun mal mehr Spaß als am 50lb Knüppel. Aus dem Wasser bekommst Du Ihn aber mit beiden Geräten.

Seh das Angebot nicht als nagativ an sondern mehr als eine Einladung das Hobby Angeln nach deinen Vorstellungen zu gestallten.

Ich zum Beispiel habe 100 verschiedene Jig, Pilker Gufis usw fürs Pilken
aber für die Weser nur ein einziges Spinnermodel in zwei Größen...
 

feedex

Take me drunk, i'm home!
AW: Angeln = Materialschlacht???

Das Angeln und Suchen, Vergleichen und "Erbeuten" von Angelgerät sind eigentlich zwei Hobbies. Sie sind zwar in gewisser Weise miteinander verbunden, aber jedes kann für sich Spaß machen!

Das Gros an Angelgerät ist eh' nicht zum Fischfang, sondern zum Fang von Anglern gedacht....;)

Ob man mit Minimalausstattung oder mit dem Gegenwert eines Kleinwagens in Form von Angelgerät ans Wasser geht, bleibt jedem selbst überlassen.
Die Fische werden wohl kaum fragen, ob "Sportex" oder "Hardy" auf der Rute steht.....

Es ist halt eine Frage von Vorlieben - ich z.B. weiss gern einen bequemen Karpfenstuhl unter meinem Hintern!
(auch bei mir halten Klappstühle eher schlecht...:) )
 

darth carper

Active Member
AW: Angeln = Materialschlacht???

Ich denke auch, daß Angeln das ist was der Einzelne daraus macht.
Der Eine ist Minimalist und kommt mit wenig Gerät,welches er vielfältig einsetzt aus und der Andere möchte für alle Angelarten die passende Rute haben.
Besonders die Spezialistern für bestimmte Fischarten, zu denen ich mich auch zähle, gehen bei ihrem Hobby gerne über das normale Maß hinaus.

Ich z.B. freue mich, wenn ich mit gutem Gerät angele. Das gehört für mich zum Hobby einfach dazu. Dafür bin ich auch bereit mehr Geld auszugeben.
Wer das nicht kann oder will, muß deswegen kein schlechter Angler sein.
Letztendlich ist doch nur entscheidend, daß man aus seinen Möglichkeiten das Beste macht.
Wer ständig große Fische fängt oder nur das meiste und teuerste Angelgerät hat, muß noch lange kein guter Angler sein, wenn er sich am wasser wie eine offene Hose aufführt.
Rücksicht, Verständnis und der Wille sein Wissen weiterzugeben, das ist es was fürmich einen guten Angler ausmacht.
Geld hat noch keinen Fisch gefangen.
 
AW: Angeln = Materialschlacht???

Meiner Meinung nach wird uns gerade von den sogenannten Fachzeitschriften vieles eingeredet was eigentlich nicht nötig ist. Letztendlich verdienen die auch ihr Geld mit Werbung oder Schleichwerbung. In gewisser Weise bin ich ein "ewig Gestriger", der trotzdem mit Mais oder Kartoffel auf Karpfen angelt, auch wenn dies heute aus der Mode gekommen scheint. Ebenso fange ich noch immer mit dem guten alten Z-Blinker Hechte, auch wenn andere unbedingt "neuartige" Gummiköder von den Amis verwenden müssen. Besonders bei englischen Namen für irgendwelche Köder oder Montagen baut sich bei mir eine Abwehrhaltung auf. Aber darüber hatte ich hier im Board schon einmal in der Rubrik Karpfenangeln etwas geschrieben.
Also: Was vor einigen Jahren gut war wird heute nicht schlecht sein. Nicht von der Vielzahl neuer Sachen verrückt machen lassen.

Gruß Fliegenfänger
 

claudius

Member
AW: Angeln = Materialschlacht???

Hoppla, jetzt bin ich begeistert von den Reaktionen!

:l

"Geld hat noch keinen Fisch gefangen", meine Meinung. Kann mir durchaus das leisten was ich will, ich muss nicht aus Kostengründen was weglassen.

Im Grunde ist es ja ganz einfach: Der Köder muss zum Fisch und dann der Fisch aus dem Wasser, was da auf Rute & Rolle steht und was wir dafür bezahlt haben beeindruckt den Hecht nicht, allenfalls den Nachbarn. Mein 9,90 DM-Klappstuhl von 1988 müßte allerdings mal ersetzt werden, ich bin nicht leichter geworden seither.....

War im Juli als Vorab-Test am Forellenteich, hatte zuvor in einem Heft gelesen, man solle "die Maden schleppen" wenn die Forellen oben stehen und sonst nix geht. Gesagt, getan, es hat funktioniert, der Tipp war mehr wert als wenn mir der Kollege nebenan seine 250.-EUR-Rute geliehen hätte. Womit ich natürlich nicht sagen will, dass alle gut ausgestatteten Kollegen Dilettanten sind, gell!

Also wenn ich auf Brassen aus bin und es beißt ein Döbel werde ich ihm nicht sagen, dass er an dieser Rute leider falsch ist und er es in 10 Minuten nochmal probieren soll wenn ich "aufgerüstet" habe.....6 von meinen 7 Ruten stammen aus den 80er Jahren, und, die Küchenwaage beweist es, die sind quasi genauso leicht wie die Ruten heute, Top-Produkte mal ausgenommen. Wo ist der Sinn für was neues?

Oh je, hoffentlich steinigt mich jetzt der Fachhandel nicht, die sollen ja schließlich auch von was leben.....
 
AW: Angeln = Materialschlacht???

Pilkman schrieb:
Angeln ist nunmal in der heutigen Zeit nicht mehr primär auf den Nahrungserwerb ausgerichtet, so dass Aufwand und Nutzen nicht in einem betriebswirtschaftlichen Verhältnis stehen müssen.

Was nun aber nicht im Gegenzug bedeutet, dass jeder, der eine Silverman Rolle benutzt ausschließlich für die Pfanne angelt ;)

Ich bin als Käufer eher der Praktisch veranlagte Typ. Ein Rod Pod muss nicht zwingend den Namen Fox tragen und dreistellige Euro Beträge kosten, es reicht, wenn man halbwegs schnell zusammen zu bauende und nicht rostende Metallelemente erwirbt, auf denen man später seine Ruten ablegen kann - vorausgesetzt diese bleiben dort dann auch stabil liegen.

Für meinen Geschmack - Hobby hin oder her - wird mir um manche Marken allzuviel Hörigkeit betrieben. Zwischen einem Bissanzeiger von Spro, mit dem ich leider keine guten Erfahrungen machen durfte und einem Anzeiger von Delkim oder Exori gibt es sicher auch für den vernünftigen Einsatz einige Anzeiger, die nicht gleich das Kleinkreditvolumen kosten und trotzdem auch bei Regen noch piepsen, wenn ein Fisch am Haken zupft.

Leider liest sich ab und an einem Empfehlung aber, als wenn man sein Geld besser gleich ins Klo geschnippelt hätte, wenn man es für etwas anderes ausgegeben hat.
 
AW: Angeln = Materialschlacht???

Nabend allerseits,

will auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich denke schon, dass es im laufe der Zeit sehr sehr viel Entwicklung gab, sowohl was das Gerät als auch Köder und sonstige Ausrüstung angeht. Aber das ist auch ganz gut so. Denn wenn heute noch jeder mit nem Bambusstock und Regenwurm am Wasser sitzen würde, dann würde man zwar sicher auch Fische fangen,aber irgendwie wär das doch auf dauer langweilig.Da liegt bei mir auch der Reiz in der Auswahl der Vielfalt.
Sicherlich brauche ich nicht für jeden Fisch ne spezielle Rute, jedoch haben meine Sachen alle nen gewissen Standart, der für mich doch sehr wichtig ist.
Es macht einfach mehr Spaß, nen Fisch an einem perfekt abgestimmten Gerät, welches halt ne gewisse Qualität an den Tag legt, zu drillen und zu landen.
Und wer beim Gerätekauf den Ball ein wenig flach hält, wird sicher merken, dass es gar nicht nötig ist, alles im Kasten haben zu müssen. ( fällt aber zugegeben manchmal doch etwas schwer|uhoh: )
Aber was soll´s, bald ist ja wieder Weihnachten und ich freue mich schon wieder darauf, was so alles unterm Bäumchen liegen wird. ( meine Süsse weis auch, was gut ist:l)


Grüsse, Steven
 

Geraetefetischist

Der Pappenheimerkenner
AW: Angeln = Materialschlacht???

Nicht, dass wir früher nur eine Rute, eine Rolle und einen Haken hatten, aber wenn man die Fachpresse heute so liest muss man ja glauben, dass ohne die neuesten Ruten, Rollen, am besten je zehn, 20 verschiedene Posen, 30 Blinker, Wobbler, Gummifische, RodPod, säckeweise Boilies, mehrere Liter Maden, Anfuttermaterial etc. gar nichts geht.

Ich denke, eher das Gegenteil ist heutzutage richtig. Weil:

Der Normaloangler kommt aus dem Auto, schultert sein gewaltiges 6 Ruten+Gedöns+Pod+Zelt-Futteral, den Futtereimer an die Hand, Stuhl an die andere, Fressbox dazu, Rucksack um und los, wenn er damit auskommt.
Wenn der dann schwitzend am Platz anlangt, wird erstmal alles mit nem bautz auf den boden fallen gelassen, der Schirm in den Boden Gehämmert und dann der Rest mehr oder weniger Lärmend aufgebaut. Klar, das diese Packesel auch nicht weit vom Auto wegkommen. Nur, dass die sich auch noch über ihre eher mickerigen Fänge beschweren, wundert mich ehrlich gesagt.

Die Extremspezies dieser Normaloangler, die Karpfenangler haben noch weit mehr Zeugs. Eigentlich egal, die haben ja auch ihr Handwägelchen, aber es hindert sie dennoch 1. weit zu laufen, und 2. kann man davon ausgehen, dass die sich das Wochenende auch nicht mehr von ihrem Platz bewegen.

Da kann man mit wie auch immer gesteigerter Mobilität sich ohne Kosten gewaltige Vorteile sichern.
Meine Zielvorgabe ist klar: 0,5h zum aus-/einpacken + abfahren. Sobald ich ein Komisches Gefühl hab muss ich da weg. Und alles unter 5 km zu fuss, 10 km mit dem Ruderboot, 50km motorisiert an Wegstrecke ist im Rahmen.

Man muss dabei aber wissen, was man tut. Als Anfänger sollte man lieber was mehr mitnehmen zum Experimentieren, zumindest Kleinzeugs.
Sonst gilt, das nur 1 mit Aufmerksamkeit bedachte Rute meist mehr fängt als 2 Halbherzig beobachtete. Und man auch eh nur 1 an die Fängigste Ecke werfen kann, und die 2. nur an eine nicht ganz so gut fängige. Und 2 Ruten böse vertüddeln können, was mit einer alleine schwer fällt...

(Andersherum kann man an nem Spinn- und Fliegenfischergewässer mit popeligem gemütlich-Ansitzangeln auch was reissen. Man muss halt anders als die Normalen. )

Ob man dann aber ewig Erprobtes Gerät kauft oder meint mit Billig-Billig auszukommen ist jedem seine Sache, wie man an beiden Meinungen hier sieht.
Was Gutes bezahlt man im Anfang Teurer, ist aber normal auch Durchdachter und Haltbarer.
Was Billiges muss man eben im laufe der Zeit mehrfach kaufen, oft sicherheitshalber ne Reserve Mitschleppen und Spart daher im Ende nicht unbedingt. Dazu die Unsicherheit, obs wirklich taugt, oder nicht. (z.B. nicht gut laufende Spinnköder)

Just Monsters
Holger
 

Rosi

ostseetauglich
AW: Angeln = Materialschlacht???

Das ist schon ganz interessant, was so in den Angelzeitschriften vorgestellt wird. Ich registriere das und suche nach Angeboten, die mir nützen könnten. Dabei habe ich als eingefleischte Bastlerin aber auch immer eine Art abkupfern im Hinterkopf. Manchmal sind es eben gute Ideen, die man selbst nachbauen kann. Dazu zählen für mich alle Meeresvorfächer, Spinner, Gummifische, Jig, Fliegen...., das liegt in meinen Möglichkeiten.
Oder die Kombinationen, z.B Blinker und Fliege oder gebundene Drillinge, kannst du nirgends kaufen, hat kein Zweiter. Und die Spannung, ob es funktioniert, da kannst du so richtig deine Jagdinstinkte ausleben!!!;)
 

honeybee

No Road? No Problem!
AW: Angeln = Materialschlacht???

Also Claudius....

Ich selber hatte auch ein paar Jährchen Angelpause. Nachdem ich wieder damit anfing, musste ich auch ersteinmal schlucken. Allerdings sah ich nicht wirklich einen Notwendigkeit, für alle Ruten z.B. neue Rollen zu kaufen. Warum auch, wenn die alten nochgenauso ihren Zweck erfüllen.

Und genauso halte ich es beim Stippen. Eine Handvoll Futter, ein Döschen Maden und es funktioniert genauso.

Karpfen genauso. Es müssen nicht immer Boilies sein. Und wenn ich mal an die alten DDR Zeiten zurück denke, ging es auch ohne dem ganzen Schnick Schnack und es wurden nicht weniger und auch keine schlechteren Fische gefangen. Da wurden z.B. am Vorabend die Kartoffeln gekocht, nicht zu weich und nicht zu hart, um dann kleine Stücken zu schneiden fürs Karpfenangeln.

Gerade an viel befischten Gewässern, lohnt es sich, zu den alt bewährten Methoden zurück zu greifen.
 

carpi

Extremangler
AW: Angeln = Materialschlacht???

Hallo...
In sachen Köder hat sich nich viel entwickelt.. es sind einfach einige neue, fängige dazugekommen! Mit Kartoffeln, Mistwürmern, Maden fängt man immernoch sehr gut! Hab auch noch kein Gewässer erlebt, in dem man mit Boilies un co besser fängt als mit den eben genannten.

Ich angel zwar erst seid 5 Jahren aber mittlerweile hab ich auch einige Auswahl besonders bei den Kunstködern. Ein Kumpel von mir vertraut jedoch auf eine handvoll davon und fängt mindestens genausogut #c

Wenn man den Fisch sucht und ihm den KKöder serviert ist es diesem egal ober er 2 schwänze hat oder einen .... Die Farbe spilt auch nur eine rolle, das das licht anders reflektier wird (Fische sind Farbeblind)

Natürlich kann jeder soviel Geld ausgeben wie er will.. aber für was braucht man einen speziellen Karpfenstuhl? das ist den Karpfen egal auf was für nem Stuhl man sitzt.. und es gibt weitaus bequemere:m

Mit den Maden literweise bezieht sich wohl eher aufs Wettkampfangeln und das finde ich persönlich eh sehr unnötig... im Verein ab und an ist es ok aber mehr auch nicht! Wenn es beim angeln darum geht, möglichst viel zu fangen egal wie groß die fische sind ist es in meinen augen eh vorbei!

ab und zu angel ich auch im verein bei Wettkämpfen mit.. aber wenn alle 20m jeder seine 3kg futter einschmeisst ist das totaler quatsch und wer was fängt ist einfach Glückssache!
Einmal hatte ich verpasst mir futter zu kaufen und als alle ihr futter ins wasser donnerten fischte ich mit meinem Teamkolegen auf kleine Rotaugen und hatten am ende ca. 60 dieser und hatten den 1. Platz... Sowas macht mir überhaupt kein spass und sollte auch nicht der sinn eines Anglers sein!!
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Angeln = Materialschlacht???

Nochmal eine weitere Überlegung zu dem schon alles richtig gesagten zu Auswahl und Möglichkeiten, persönlicher Vorliebe und Spezialisierung:
Vieles der neuen Geräte und Entwicklungen dient einfach auch der Bequemlichkeit und Unterstützung von Faulheit der Angler. Bestes Beispiel sind die Gummiköder, die ja eigentlich auch überflüssig sind, weil man könnte mit Köderfischen und Systemen sogar besser fangen. Kartoffeln und Mais kochen und vorbereiten ist Arbeit und bedarf Zeit und Aufmerksamkeit, Boilis als superhaltbare Fertigteile nicht. Gummiköder und Kunstköder allgemein sind allzeit bereit, die Köderfische müssen erst gefangen und in bestimmter Menge vorrätig sein.

Ich betrachte das als eine bestimmte "Amerikanisierung" des Fischens - im Hinblick auf was anderenorts wie in U$-Amerika so an Barschrütchen und Gummi verwendet wird. Der echte Specimenjäger im Vertrauen auf alte und bewährte Methoden hat es dadurch doch sogar leichter, weil die Standardködermodelle dauernd gefischt werden und die Fische diesen aus dem Wege gehen. So können alte Methoden wieder alternativ werden und gut sein. Auch der Wegeaufwand trägt wie der Vorbereitungs- und Köderaufwand sehr stark zum Fangergebnis bei, aber Berkley und Co wollen halt FastFood-Angler und diesen glauben machen das alles instant geht! :m
 
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