G
GiantKiller
Guest
Vorab: Ich will niemanden davon abhalten dorthin zu fahren. Eventuell sind die negativen Erfahrungen die ich dort gemacht habe die Ausnahme. Ich versichere jedoch, dass sich alles wie im folgenden beschrieben zugetragen hat. Text in eckigen Klammern sind Zitate.
Die Idee
ich wollte möglichst günstig in die Karibik um dort vom Ufer und eventuell vom Boot aus Spinnzufischen.
Mein Ziel waren Fische zwischen 3 und 10 kg. Dazu habe ich diverse Reiseanbieter angeschrieben.
Letztendlich bekam ich ein Angebot, das meine Wünsche nach DIY-Angeln scheinbar perfekt erfüllt[Sie können an vielen Stellen fischen, vor allem an den vielen vielen Brücken welche die Inseln mit dem Festland verbinden;Sie können dort auch bestens vom Strand fischen, oder z.B. an und unter den Brücken.]
Die Tatsache, dass ich unter Brücken fischen könne sollte später noch relevant werden...
Die Vorbereitung
Das Reisebüro stand mir während der gesamten Zeit vor der Abfahrt stets mit Informationen zur Verfügung.
Ich durfte sogar vorbeikommen um persönlich ausführlich beraten zu werden. Daumen hoch für diesen großartigen Service. Ich habe den Empfehlungen nach weit über tausend Euro in neues Material investiert, darunter auch in eine sehr spezielle Jigrute, die ansonsten kaum zu gebrauchen ist.[Vergessen Sie auf keinen Fall eine der modernen Jiggingruten mitzunehmen.]
Andere leichtere Spinnruten liess ich den Empfehlungen nach daheim.
Die Anreise
Ich dachte mit einem Konzern wie Neckermann ist alles bestens organisiert und problemlos[Sie brauchen keine mühsamen Anreisen mehr nach Costa Rica, Belize oder Mexiko]
Tatsächlich war Anreise einmal in Kuba angekommen eine einzige Katastrophe.
Ich landete am Abend in Kuba und wartete erstmal eine dreiviertelstunde bis ich endlich mit all dem schweren Gepäck aus dem Flughafen raus war. Dort wartete ein Neckermann Mitarbeiter auf mich und teilte mir mit, dass ich um 4:30 morgens von einem Taxi abgeholt würde. Ich fragte sicherheitshalber nocheinmal seine Kollegin ob dies alles seine Richtigkeit hätte. Kurz nach Mitternacht war, nach langer Busfahrt ich dann endlich in meinem Bungalow, das viel zu groß für mich allein war. Aber es fanden sich Kakerlaken die mir Gesellschaft leisteten. Essen gab es zu dieser Uhrzeit keins mehr. Morgens gab es auch keins. Ich hatte also 120 Euro gezahlt um einen netten Umweg zu machen und 4 Stunden in einem Zimmer verbringen zu dürfen... Soweit war das noch nicht wirklich schlimm. Am morgen musste ich dann fast 50 Kilo Gepäck durch die sehr weitläufige Anlage über schlechte Wege schleppen. Dafür wartete dann auch pünktlich ein Taxi mit zwei Fahrer, die beide kein Englisch sprachen auf mich. Ich fragte sicherheitshalber auf wen sie warten und als sie meinen Namen nannten stieg ich ein. schon nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass wir westwärts fuhren statt ostwärts. Meine Proteste blieben ungehört und man versicherte mir dass alles korrekt sei.Nach über zwei Stunden setzte man mich dann an einem kleinen Flughafen in Havanna aus ohne meine Fragen was ich denn hier solle, schließlich hätte man mich Richtung Osten fahren sollen, blieben unbeantwortet. Der Taxifahrer versuchte nur noch wegzukommen was ihm aber nicht gelang, da sein Auto nicht mehr ansprang. Da stand ich nun in einem DritteWeltLand an einem Flughafen, weit weg von da wo ich eigentlich hinsollte und ohne Flugticket mit einem Zentner Gepäck.
Die Dame an der Information fühlte sich nicht zuständig nund konnte mir nur sagen, dass ich hier falsch war.
Ich sah einen Schalter von Cubatur, dem kubanischen Partner von Neckermann. Ich stellte mich samt meinem Gepäck an, aber der Mitarbeiter wollte sich nicht um mich kümmern und sagte mir nur, dass ich falsch sei.
Was dann folgte hat mich viel Geld,Zeit und Nerven gekostet. Das Geld wurde mir zu einem Teil widerwillig erstattet. Die verlorene Zeit und Nerven nicht. Man verlangte Belege von mir. Nun für Bestechungsgeld)ohne stände ich heute noch dort...) habe ich leider keine Belege bekommen und ich bin auch sicher nicht von einem Flughafen zum nächsten gelaufen, auch wenn mir der Taxifahrer keine Quittung gegeben hat...Auf der Rückfahrt sprach ich in Varadero den Verantwortlichen Neckermannangestellten an. Anstatt einer Entschuldigung lachte er nur sagte: ''Hochsaison. Da kann alles passieren!''
Angeln vom Boot aus
Ich hatte mich überreden lassen zwei Tage von einem Boot aus zu angeln.
Als ich in Kuba Bezahlen wollte, teilte man mir erstmal mit, dass sich der Preis um ca. 40 Euro pro Tag erhöht hatte.Dafür sei dann aber auch Material inbegriffen. Statt zweimal 8 Stunden wie bezahlt bekam ich mit Transfers und Vorbereitung vor Ort nicht mal 13 insgesamt.
Tag 1 auf dem Boot
Als der Guide sah, dass ich eigenes Gerät hatte schaffte er seines eiligst beiseite.
Er ging in ein Haus in der Marina um mit seinem Chef zu sprechen. Ich wollte mitkommen wurde aber angewiesen vor der Tür zu warten und mein Gerät vorzubereiten. Der Guide durchwühlte meine Sachen und dann gings raus. Nach 15 Minuten Fahrt drehte er um und holte eine kleine Köderbox.
Geangelt wurde aber ausschliesslich mit meinen Ködern, von denen er auch den einen oder anderen im Laufe des Tages versenkte. Ich habe übrigens keine Köder an dem Tag verloren. Weiterhin behauptete er, dass an jeden Wobbler mindestens zwei Drillinge gehörten. Im Reisebüro hatte man mir geraten nur mit einem Drilling pro Wobbler zu angeln.
Ich war schon ziemlich schlechter Laune und als er dann auch noch meine Köderführung kritisierte, war ich echt sauer und beschloss dem großen Meister erstmal zuzusehen ohne selbst zu angeln. Es passierte lange nicht bis 15 m vor uns ein ca. 10 Pfund schwerer Grouper mit Rücken aus dem Wasser stand. Ich war in perfekter Wurfposition, aber der gute Mann griff mir in die Rute und verbot mir zu Werfen. Stattdessen versuchte er es selbst. Aber anstatt den Wobbler vor dem Fisch zu präsentieren versuchte er ihn von aussen zu haken, was nicht gelang. Darauf wollte ich versuchen ihn auf sportliche Art anzuwerfen was mir wieder verboten wurde, der Guide versuchte wieder den Fisch zu reissen, was dieser mit einem ruckartigen Abtauchen quittierte.
Ich liess weiter den Chef angeln [''Die Guides sind super und kennen sich sehr gut
aus.'']. Er machte meiner Meinung nach diverse Fehler. Ich beobachtete das Treiben eine Weile und beschloss dann selbst ins Geschehen einzusteigen, allerdings liess ich mir diesmal keinen Unsinn zum Thema Köderführung erzählen und blieb bei meiner Variante. Nach wenigen Minuten fing ich auch den ersten Fisch einen kleinen Yellow Snapper. Köder war den ganzen Tag übrigens ein Rapala Shad Rap sowohl an meiner Rute, als auch an der des Guides. Wir angelten weiter und ich fing einen mittelmäßigen Barracuda, anschließen einen etwas größeren Yellow Snapper, dann einen netten Grouper und verlor dann noch eine Makrele bei der Landung. Der Guide fing in all der Zeit nichts trotz identischem Köder. Ich stellte das Angeln wieder ein und liess ihn allein angeln, aber er blieb weiterhin erfolglos, obwohl er mindestens doppelt sooft mit dem selben Köder geworfen hatte.
Die Idee
ich wollte möglichst günstig in die Karibik um dort vom Ufer und eventuell vom Boot aus Spinnzufischen.
Mein Ziel waren Fische zwischen 3 und 10 kg. Dazu habe ich diverse Reiseanbieter angeschrieben.
Letztendlich bekam ich ein Angebot, das meine Wünsche nach DIY-Angeln scheinbar perfekt erfüllt[Sie können an vielen Stellen fischen, vor allem an den vielen vielen Brücken welche die Inseln mit dem Festland verbinden;Sie können dort auch bestens vom Strand fischen, oder z.B. an und unter den Brücken.]
Die Tatsache, dass ich unter Brücken fischen könne sollte später noch relevant werden...
Die Vorbereitung
Das Reisebüro stand mir während der gesamten Zeit vor der Abfahrt stets mit Informationen zur Verfügung.
Ich durfte sogar vorbeikommen um persönlich ausführlich beraten zu werden. Daumen hoch für diesen großartigen Service. Ich habe den Empfehlungen nach weit über tausend Euro in neues Material investiert, darunter auch in eine sehr spezielle Jigrute, die ansonsten kaum zu gebrauchen ist.[Vergessen Sie auf keinen Fall eine der modernen Jiggingruten mitzunehmen.]
Andere leichtere Spinnruten liess ich den Empfehlungen nach daheim.
Die Anreise
Ich dachte mit einem Konzern wie Neckermann ist alles bestens organisiert und problemlos[Sie brauchen keine mühsamen Anreisen mehr nach Costa Rica, Belize oder Mexiko]
Tatsächlich war Anreise einmal in Kuba angekommen eine einzige Katastrophe.
Ich landete am Abend in Kuba und wartete erstmal eine dreiviertelstunde bis ich endlich mit all dem schweren Gepäck aus dem Flughafen raus war. Dort wartete ein Neckermann Mitarbeiter auf mich und teilte mir mit, dass ich um 4:30 morgens von einem Taxi abgeholt würde. Ich fragte sicherheitshalber nocheinmal seine Kollegin ob dies alles seine Richtigkeit hätte. Kurz nach Mitternacht war, nach langer Busfahrt ich dann endlich in meinem Bungalow, das viel zu groß für mich allein war. Aber es fanden sich Kakerlaken die mir Gesellschaft leisteten. Essen gab es zu dieser Uhrzeit keins mehr. Morgens gab es auch keins. Ich hatte also 120 Euro gezahlt um einen netten Umweg zu machen und 4 Stunden in einem Zimmer verbringen zu dürfen... Soweit war das noch nicht wirklich schlimm. Am morgen musste ich dann fast 50 Kilo Gepäck durch die sehr weitläufige Anlage über schlechte Wege schleppen. Dafür wartete dann auch pünktlich ein Taxi mit zwei Fahrer, die beide kein Englisch sprachen auf mich. Ich fragte sicherheitshalber auf wen sie warten und als sie meinen Namen nannten stieg ich ein. schon nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass wir westwärts fuhren statt ostwärts. Meine Proteste blieben ungehört und man versicherte mir dass alles korrekt sei.Nach über zwei Stunden setzte man mich dann an einem kleinen Flughafen in Havanna aus ohne meine Fragen was ich denn hier solle, schließlich hätte man mich Richtung Osten fahren sollen, blieben unbeantwortet. Der Taxifahrer versuchte nur noch wegzukommen was ihm aber nicht gelang, da sein Auto nicht mehr ansprang. Da stand ich nun in einem DritteWeltLand an einem Flughafen, weit weg von da wo ich eigentlich hinsollte und ohne Flugticket mit einem Zentner Gepäck.
Die Dame an der Information fühlte sich nicht zuständig nund konnte mir nur sagen, dass ich hier falsch war.
Ich sah einen Schalter von Cubatur, dem kubanischen Partner von Neckermann. Ich stellte mich samt meinem Gepäck an, aber der Mitarbeiter wollte sich nicht um mich kümmern und sagte mir nur, dass ich falsch sei.
Was dann folgte hat mich viel Geld,Zeit und Nerven gekostet. Das Geld wurde mir zu einem Teil widerwillig erstattet. Die verlorene Zeit und Nerven nicht. Man verlangte Belege von mir. Nun für Bestechungsgeld)ohne stände ich heute noch dort...) habe ich leider keine Belege bekommen und ich bin auch sicher nicht von einem Flughafen zum nächsten gelaufen, auch wenn mir der Taxifahrer keine Quittung gegeben hat...Auf der Rückfahrt sprach ich in Varadero den Verantwortlichen Neckermannangestellten an. Anstatt einer Entschuldigung lachte er nur sagte: ''Hochsaison. Da kann alles passieren!''
Angeln vom Boot aus
Ich hatte mich überreden lassen zwei Tage von einem Boot aus zu angeln.
Als ich in Kuba Bezahlen wollte, teilte man mir erstmal mit, dass sich der Preis um ca. 40 Euro pro Tag erhöht hatte.Dafür sei dann aber auch Material inbegriffen. Statt zweimal 8 Stunden wie bezahlt bekam ich mit Transfers und Vorbereitung vor Ort nicht mal 13 insgesamt.
Tag 1 auf dem Boot
Als der Guide sah, dass ich eigenes Gerät hatte schaffte er seines eiligst beiseite.
Er ging in ein Haus in der Marina um mit seinem Chef zu sprechen. Ich wollte mitkommen wurde aber angewiesen vor der Tür zu warten und mein Gerät vorzubereiten. Der Guide durchwühlte meine Sachen und dann gings raus. Nach 15 Minuten Fahrt drehte er um und holte eine kleine Köderbox.
Geangelt wurde aber ausschliesslich mit meinen Ködern, von denen er auch den einen oder anderen im Laufe des Tages versenkte. Ich habe übrigens keine Köder an dem Tag verloren. Weiterhin behauptete er, dass an jeden Wobbler mindestens zwei Drillinge gehörten. Im Reisebüro hatte man mir geraten nur mit einem Drilling pro Wobbler zu angeln.
Ich war schon ziemlich schlechter Laune und als er dann auch noch meine Köderführung kritisierte, war ich echt sauer und beschloss dem großen Meister erstmal zuzusehen ohne selbst zu angeln. Es passierte lange nicht bis 15 m vor uns ein ca. 10 Pfund schwerer Grouper mit Rücken aus dem Wasser stand. Ich war in perfekter Wurfposition, aber der gute Mann griff mir in die Rute und verbot mir zu Werfen. Stattdessen versuchte er es selbst. Aber anstatt den Wobbler vor dem Fisch zu präsentieren versuchte er ihn von aussen zu haken, was nicht gelang. Darauf wollte ich versuchen ihn auf sportliche Art anzuwerfen was mir wieder verboten wurde, der Guide versuchte wieder den Fisch zu reissen, was dieser mit einem ruckartigen Abtauchen quittierte.
Ich liess weiter den Chef angeln [''Die Guides sind super und kennen sich sehr gut
aus.'']. Er machte meiner Meinung nach diverse Fehler. Ich beobachtete das Treiben eine Weile und beschloss dann selbst ins Geschehen einzusteigen, allerdings liess ich mir diesmal keinen Unsinn zum Thema Köderführung erzählen und blieb bei meiner Variante. Nach wenigen Minuten fing ich auch den ersten Fisch einen kleinen Yellow Snapper. Köder war den ganzen Tag übrigens ein Rapala Shad Rap sowohl an meiner Rute, als auch an der des Guides. Wir angelten weiter und ich fing einen mittelmäßigen Barracuda, anschließen einen etwas größeren Yellow Snapper, dann einen netten Grouper und verlor dann noch eine Makrele bei der Landung. Der Guide fing in all der Zeit nichts trotz identischem Köder. Ich stellte das Angeln wieder ein und liess ihn allein angeln, aber er blieb weiterhin erfolglos, obwohl er mindestens doppelt sooft mit dem selben Köder geworfen hatte.
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