AW: Anfüttern
Zum einen ist zu sagen, dass das Vorfüttern nur der Gewöhnung der Fische an die Boilies und an den Platz dient. Fischst du an einem Gewässer, wo viel mit Boilies gefischt wird, kennen die Fische diese Art von Köder und wenn du dann noch an Punkten fischst, die die Fische eh häufiger frequentieren, dann nehmen die Fische die Boilies auch ohne Vorfüttern an. Es ist aber trotzdem immer ratsam, einen oder zwei Tage vorzufüttern, schaden kann es meist nicht. Wichtig dabei ist, welche Menge du fütterst. Fütterst du vor, musst du immer mit dem Gedanken leben, dass jemand anderes sich auf den Platz setzen könnte, meist natürlich ohne Vorwand, im schlimmsten Falle aber auch gezielt.
Zum anderen muss man sich natürlich auf das Gewässer, den Fischbestand, den Aufwand, den Rahmen und deinen Geldbeutel konzentrieren.
Gewässer:
Tiefe: bis zu einer bestimmten Tiefe ist es nicht verkehrt mit PopUps zu fischen, sie sind ein optischer Reiz und der Fisch wird schnell darauf aufmerksam. Ist der See überfischt, kann ein PopUp auch abschreckend sein.
Ansonsten natürlich immer zu empfehlen der Snowman, oder traditionell ein oder zwei oder auch anderthalb Boilies am Haar.
Temperatur:
Ist das Wasser kalt, dann ist ein Boilie notwendig, der trotz der Kälte seine Inhaltsstoffe ins Wasser diffundiert und so eine Anziehungskraft entwickelt. Auch bei den Boilies gilt, je heller desto auffälliger, aber, es gilt nicht, je auffälliger desto besser. Liegt am Fischdruck und an dem was die Leute füttern.
Fischbestand:
Habe ich einen übermäßigen Bestand an Karpfen und Weißfisch so muss man natürlich die Futtermenge dem anpassen. Dies sollte der Normalfall sein. Bei zu hohem Fischdruck kann eine übermäßige Futtermenge auch nachteilig sein.
Habe ich einen hohen Anteil an Weißfisch, kann es nachteilig sein zu viele Partikel oder Pellets zu fischen, dass sind auch Brassenmagneten. Wenn ich jetzt zwar meinen Karpfen fange, aber auch 20 Brassen, dann verliert man irgendwann die Lust.
Aufwand:
Ich zum Beispiel packe mir mein Boiliebag, gehe ans Wasser und fische. Will man natürlich eine große Partikelfutterkampagne starten, muss man diese aufsetzen. Die Art des Aufsetzens ist bedingt durch die jeweilige Partikelart. Die Boilies packe ich mir einfach und gut ist.
Rahmen
Der Rahmen beschreibt, was rund um den See und darin passiert. Habe ich viele Karpfenangler, die viel Füttern und einen hohen Fischdruck ausüben, dann ist das Fischen allgemein nicht mehr so einfach, man muss sich von der Masse abheben und versuchen seine Fische irgendwie zu bekommen. Darunter fällt die Montage, das Futter in Farbe, Form und Menge sowie Futtergewohnheit des Anglers. Scheppen also 30 Karpfenangler 10 KG pro Tag in den See, dann scheppe ich entweder 20 KG oder nur 5 KG pro Tag. Nur so als Beispiel.
Geldbeutel:
Boilies sind teuer, wenn ich noch eine große Menge an Partikeln kaufe und auch noch die Arbeit und das Fahren mit einrechne, dann muss man mit sich selbst im reinen sein und für sich selbst ausmachen, wieviel von was und ob man etwas kaufen sollte.
Im Endeffekt gibt es viele Wege nach Rom. Den Fisch interessiert es nicht im negativen, ob er nun Boilies oder Partikel oder beides vorgesetzt bekommt, je mehr Futter der Fisch findet, desto mehr kann er fressen. Der Fisch sagt nicht nein dazu. Du musst für dich auch ein Mittel finden, wie du was und wann und wo füttern willst. Es nützt ja auch nichts, mit nem PopUp in 20 Metern Tiefe zu fischen, da unten ist es stockdunkel.
Probier erstmal etwas rum, aber Boilies allein oder Partikel allein reichen vollkommen aus.