Anfängerfragen

Holger_M

Member
1. Was für ein Trockenfliegenfett (Spray) findet Ihr a besten (habe zawar ein Spray, bin aber damit nicht zufrieden)?
2. Wo bezieht Ihr Eure Fliegen her (nicht nur der Preis, sondern auch die Qualität muß stimmen) ?
3. Ihr seid auf der Pirsch, wo bewahrt Ihr Eure gefangenen Fische auf (Korb finde ich umständlich) ?
4. Nach dem Fang eines Fisches ist ja die Fliege verschleimt. Wie bringe ich diese wieder zum schwimmen ?
 

eg19399

Member
AW: Anfängerfragen

1. Früher habe ich Siikonfett / Dosen verwendet und war eigentlich ganz zufrieden damit. Hat sich aber auf Grund meiner Entenbürzelfligen-"Anhänglichkeit" mittlerweile erledigt.
2. Kann ich Dir nicht weiterhelfen - binde selbst.
3. Neben dem Korb, den ich nun wieder ganz praktisch finde, nehme ich oft eine alte Baumwoll-Einkaufstasche. Das sieht zwar nicht schön aus, kann aber befeuchtet werden, ist "atmungsaktiv" und nimmt eigentlich wenig Platz weg. Nachteil: meine bessere Hälfte hat einen guten grund zum Lästern ;)
4. Ich versuchs eigentlich nur mit reinem Wasser.Manchmal hat das Halten über Wasserdampf der Formgebung wieder auf die Sprünge geholfen.

Petri Heil.
 

schabau

Member
AW: Anfängerfragen

Hi Holger,

es ist genau diese Tatsache Deines Punktes 4, was mich extrem von der Verwendung von Trockenfliegen abhält! Das Gefummele mit dem Fett, Spray oder ähnlichem vor dem Fischen, das Säubern, Entschleimen, Trocknen und wieder Fetten der Fliege nach dem Fang eines Fisches (dann schwimmt sie aber nicht mehr so gut wie am Anfang) verdirbt mir einfach die Freude an der Fliegenfischerei.
Anders beim Fischen mit der Hasenohr-Nymphe oder Auskriecher-Mustern und Nassfliegen. Biss, Drill, Abhaken des Fisches und weiter geht's. Kein Mambo-Jambo mit Fett und Trocknen. Und, wenn die Fische steigen, gibt es imho nichts besseres als eine im Oberflächenfilm oder knapp darunter geführte Nymphe oder Auskriecher. Da kann sich leicht jede Trockenfliege hinter verstecken.

Und, warum willst Du als Anfänger ausgerechnet mit der Trockenfliege fischen (wobei der Ausdruck "Trockenfliege" ja leicht übertrieben ist, denn die "Trocken"-Fliegen werden beim Fischen ja auch ziemlich nass)? Vielleicht erlaubst Du mir den Hinweis, dass die Trockenfliegenfischerei in England an den "Chalk-Streams", wie z.B. Test und Itchen, für ganz spezielle Gewässersituationen entwickelt wurde. Aber, es gibt anderswo in der Welt keine vergleichbaren Gewässer. Warum also den Trockenfliegen-Purismus eines kleinen Teiles der englischen Fliegenfischer teilen?

Was die Aufbewahrung der Fische anbelangt ist der Fischkorb (erste Qualität aus Weidengeflecht) unschlagbar.

Gruß
schabau
 
Zuletzt bearbeitet:

Rosi

ostseetauglich
AW: Anfängerfragen

Hallo Holger, herzlich willkommen#h

@ Schabau, meinst du mit einer Nassfliege könnte ich auch Meerforellen fangen?

Versuchsweise habe ich Entenfedern gewaschen. Nach dem Trocknen waren sie verklebt. Mit einem Maskara werden sie fast wie neu, aber nur fast. Der Flaum ist anfangs wie mit einem dünnen Film verbunden. Nach dem Nasswerden reißt der Film. Der Flaum ist noch da, liegt aber nur aneinander. Es sieht nicht vollkommen aus. Eine Nassfliege kann nicht so beschädigt wirken, weil sie nicht so flaumig ist, oder?
 

schabau

Member
AW: Anfängerfragen

Hi Rosi,

natürlich kannst Du Meerforellen mit (speziellen) Nassfliegen fangen. Ist überhaupt diiieee Methode sowohl für Salz- als auch Süsswasser!

Meinst Du mit Entenfedern "Entenbürzelfedern? Gerade die eignen sich imho ausgezeichnet für Trockenfliegen-Muster! Sie sind stark imprägniert durch das Bürzelfett und schwimmen hervorragend. Ein Nachfetten ist nicht notwendig. Du solltest diese also nicht waschen! Warum wäschst Du die Federn überhaupt?

Was das Aussehen von Nassfliegen und Nymphen anbelangt, so gibt es da verschiedene "Glaubens"-Richtungen. Ich persönlich binde sie gerne etwas "wuscheliger", einfach um dem Fisch eine gewisse Lebendigkeit der Fliege im Wasser vorzugaukeln. Gerade die durch häufige Bisse "beschädigten" Fliegen werden oft von den Fischen bestens akzeptiert, weil sie eine "lebensnahe" Qualität angenommen haben.

Vor vielen Jahren hatten wir in einer Gruppe von Fliegenfischern und -bindern einmal herumexperimentiert, wie die "ideale" Fliegen, der "Fishgetter" schlechthin, denn nun aussehen muss. Spitzenreiter bei diesen Versuchen waren immer einfachst gebundene "Fliegen". Selbst "Fliegen" bestehend aus Haken und ein paar Wicklungen Kupferdraht oder ein nackter Haken mit einer Windung einer Hennenhechel haben schöne Forellen und Äschen gebracht. Soviel zum Thema Purismus und "realistischer" Bindeweise (wobei ich nicht abstreiten möchte, dass letztere eine hohe Kunst ist und ihren Anhängern sicher viel Freude bringt, und somit absolut ihre Berechtigung hat).

Gruß
schabau
 
Zuletzt bearbeitet:

Rosi

ostseetauglich
AW: Anfängerfragen

@ Schabau
Naja, ich bin doch im Versuchsstadium. Da mußte ich auch sehen, wie eine Feder neu, naß und trocken aussieht. Und wie der Unterschied ist zwischen einer vorher imprägnierten Feder und einer Unbehandelten.
Es ist sehr anschaulich, wie du schreibst#6

Ich hatte mich ja auf die flaumigen Brustfedern konzentriert, die Bürzelfedern sind noch besser, weil sie schon imprägniert sind.
 

schabau

Member
AW: Anfängerfragen

Hi Rosi,

danke für die Blumen!

Du gehst es ja geradezu wissenschaftlich an. Mein Kompliment!

Wenn Du noch Fragen hast, nur zu, immer fleissig gepostet. Freue mich, wenn ich Dir weiterhelfen kann.

Gruß
schabau
 

Borsti

Member
AW: Anfängerfragen

Moin!
Zum Aufbewahren der Fische benutze ich auch einen Leinen-Beutel. Ist unschlagbar billig und wenn man nix fängt, hat man keinen Korb umsonst in der Gegend rumgetragen.
Fliegen kannst du hier bestellen. Dauert aufgrund der Nachfrage allerdings einige Wochen. Die Fliegen sind aber top und alle vom Anbieter selbst gebunden.
Rein haun!
 
Oben