Anfängerfragen zum Stipp-/Friedfischen

Hallo liebe Community,

ich benötige einmal eure Hilfe.

Angler bin ich schon seit vielen vielen Jahren, habe den klassischen Weg übers "Posenangeln auf Alles", dann intensives Raubfischangeln und nun seit ca. 5 Jahren ausschließlich Karpfenangeln hinter mir.

Zwar liebe ich meine Karpfenangelei, habe mir aber für das nächste Jahr vorgenommen auch mal wieder etwas über den Tellerrand zu schauen und die vielfältigen Möglichkeiten der Fischerei auszuprobieren. Neben den Karpfen werde ich also nächstes Jahr auch mal wieder ein bisschen den Räubern nachstellen.

Aber, ich möchte auch mal etwas für mich vollkommen neues ausprobieren. Also habe ich mich entschieden mir nächstes Jahr eine Ausrüstung für große Friedfische zuzulegen, sprich Brassen, Barben, Schleien etc.

Ich steige leider nicht mehr durch den Ruten und Ausrüstungswald durch.
Multipicker, Winkelpicker, Feederruten, Matchruten gibt es in Hülle und Fülle. Aber welche benötige ich?

Hier ein paar Eckdaten:
Ich bin gern ein Posengucker, also scheidet, wenn ich mich nicht irre alles was mit Picker zu tun hat aus, oder ?
Ich denke ich benötige eine Matchrute, oder?

Ich werde sowohl im Fluß, als auch im Kanal und in stehenden Gewässern fischen, bräuchte also ein Allroundtalent. (Habe das Glück in einen Gebiet zu wohnen, wo alle Gewässertypen "um die Ecke" liegen.

Ich möchte keine direkten Geräteempfehlungen mit Namen, sondern nur wissen, was für mich geeignet wäre (Rutenlänge, Wurfgewicht etc.)

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Und ich habe noch eine, zugegebernermaßen blöde Frage:

Was macht ein richtiger Stippfischer mit seinem Fang? Ich meine, wenn ich so die Fachzeitschriften sehe, wo professionelle Stippfischer ihre Setzkescher voll Fisch präsentieren, dann frage ich mich, was diese Leute mit den ganzen Fischen machen, wenn sie das richtig "hardcore" mehrere Tage die Wochen betreiben? Da müssen die Kühltruhen ja voll mit Fischfrikadellen sein.

Na ja, hoffe auf Antworten.
 

Criss81

im Hechtwahn
AW: Anfängerfragen zum Stipp-/Friedfischen

Hi CarpFreak,

also als "Posengucker" bleibt dir dann ja noch die Wahl zwischen Matchrute, Stipprute und Bolo.

Ich angle momentan nur im See und Kanal und benutze eine Matchrute. (4,20m, -18g). Komme damit auch gut zurecht.

Am Wochenende geh ich meinen Vater besuchen und ich werde mir mal sein Bolo leihen und schauen wie es damit läuft. Er fischt damit auch an fließenden Gewässern.

Zur Stippe kann ich leider nichts sagen, ich finds interessant, hatte aber bisher keine Gelegenheit eine zu Testen. (das liebe Geld:)).

Und zur Frage mit dem Setzkecher...ich denke ein Großteil der Fische wird released...zumindest in Holland wo ich unterwegs bin.

Grüße
Chris
 

Skillz

Member
AW: Anfängerfragen zum Stipp-/Friedfischen

Eine Barbe gilt nich gerade als belieber Speißefisch...
Brassen sind recht lecker nur haben die viele Greten...
 

Tricast

Kütfischangler
AW: Anfängerfragen zum Stipp-/Friedfischen

Zu Deiner Frage: Was macht ihr mit dem Fisch. Wir machen das Gleiche wie die Karpfenangler.

Für See, Kanal und Fluss würde ich Dir eine Bolo in 6m empfehlen. Damit kannst Du in den erwähnten Gewässern top angeln. Mit einer MAtch wird es im Fluss schwierig da die Ruten zu kurz sind um die Schnur weit genug aus dem Wasser zu heben. Also meine Empfehlung für See, Kanal und Fluss: Bolo-Rute in 6 m.

Gruß Heinz
 

borchi

Member
AW: Anfängerfragen zum Stipp-/Friedfischen

mit einer Bolorute in 6m bist Du schon gut ausgestattet und eine Rute dieser Länge ist auch in guter Qualität noch bezahlbar.

Die Königsdiziplin beim Friedfischangeln ist sicherlich die Kopfrute. Mit der Kopfrute kann man fast überall seine Fische fangen und daher wird sie meist von Matchangeln genutzt. Bei den Kopfruten würde ich Dir eine Rute von 11,5m Länge empfehlen, diese ist bezahlbar und ermüdungsfrei zu Fischen. Mit einem kräftigen Gummizug wird Dein erster Barbendrill ein unvergessliches Erlebnis, das kann ich Dir versprechen.

das Fischen mit der Matchrute hat einen ähnlichen Ruf wie das Fische mit der Fliegenrute und ist etwas für Puristen und sehr reizvoll. ist aber sicherlich die schwierigste Diziplin.
 

Tüdde

Küstenspinner
AW: Anfängerfragen zum Stipp-/Friedfischen

Also ich bin jetzt nicht der erfahrenste in Sachen Bolo(also ich hab keine:q), aber sind Stippe und Bolo nicht vollkommen gleichwertig? Außer mit dem Unterschied das man seine Bolo-Montage auch Stromabwärts treiben lassen kann. Wenn man gerade in stehenden Gewässern etwas weiter raus will scheidet die Bolo doch aus.#c
 

Tricast

Kütfischangler
AW: Anfängerfragen zum Stipp-/Friedfischen

Zum Posenangeln:
Ruten mit Ringe und Rolle:
Matchrute ( Wagglerrute oder Stickrute), englische Rute mit vielen kleinen Ringen in den Längen 3,60, 3,90, oder 4,20. Es gibt auch Matchruten bis 6m. Werden bei uns mit Wagglern gefischt, also Posen die nur unten befestigt werden und wo die Schnur unter Wasser gezogen wird.
Bolorute (beringte Stippe) in den Längen 5 bis 10m. Wird mit herkömmlichen Posen gefischt, also Schnur durch Öse und dann mit 3 Silikonstücken auf dem Kiel befestigt. Da die Ruten länger sind und auch entsprechende Posen benutzt werden kann man mit dieser Rutenart auch sehr gut in Fließgewässern angeln.

Ruten ohne Ringe und ohne Rolle:
Stippe ( Whip oder Telestippe) - von ca. 5m bis 11m - wird mit langer Schnur gefischt; Rutenlänge gleich Schnurlänge. Bei kleineren Fischen werden diese direkt in die Hand geführt ohne Kescher.
Kopfrute ( Pole ) von ca. 9m bis 16m - Nur die ersten 2 oder 3 Teile sind teleskopisch, der Rest ist zum stecken. - Wird mit einer Schnur gefischt die nur unwesentlich länger als die Wassertiefe ist, deshalb auch verkürztes fischen genannt. Bei einem Biss wird die Rute an entsprechender Stelle auseinandergenommen und das hintere Handteil über eine Abroller abgelegt. Nur mit den ersten 3 bis 6 Teilen wird der Fisch gedrillt. Bei diesen Ruten kommen dann auch die "Gummizüge" zum Einsatz.

Gruß aus Bremen
Heinz
 

Thorben93

Member
AW: Anfängerfragen zum Stipp-/Friedfischen

Ich würde mal sagen wenn dein Fluss breiter ist würde ich eine 7m Bolo empfehlen, und vllt eine Kopfrute zum Fischen in allen Bereichen, oder du nimmst dann erstmal eine match und dann nach der Zeit eine Kopfrute, da sie auch teuer ist und dann kannst du ja vllt mein bei nem Fischer aus deinem Verein mal mit der Kopfrute fischen, um zu gucken ob es dein Ding ist, nicht das du 200-300 Euro ausgibst und dir Gefällt die angellei nicht mit der Rute,...
 
AW: Anfängerfragen zum Stipp-/Friedfischen

Ich habe auch ein paar Jahre intensiv gefriedfischt und will dir nur mal Kurz die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden aufzählen:

Picker, Feeder, Schwingspitze etc.:
Echte Allroundtalente. Man kann sie wirklich überall einsetzen, die Heavy-Feederruten sind absolut unglaublich und laufen am kleinen Weiher bis zum Rhein oder Brandung dank Wechselspitzen zur Höchstform auf. Zielfisch von Aal bis Zander. Allerdings taugen sie nicht viel fürs Posenangeln, da die Beringung zu klein und zu eng ist.
Angeln mit dem Feeder ist herrlich unkompliziert und die Anschaffung des Kleinzeugs hält sich in Grenzen. Allerdings scheiden Feederruten für dich leider aus, wenn du auf die Pose abfährst.

Match/Bolognese:
Meine Bologneserute ist nur 4 Meter lang, also ordne ich die Bologneseruten mal zu den Matchruten ein. ;-)
Die Grenze für Match- und kürzere Boloruten ist die Strömung im Gewässer. Einsatzorte sind Stillwasser und leicht fließende Gewässer. Für schneller Flüsse brauchst du längere Ruten, was dich wiederum zu langen Bolos oder Kopfruten führt.

Kopfruten:
Einzige Begrenzung für Stippen ist der Angelradius. Dank Gummi lassen sich mit der Stippe leichteste Montagen fischen (habe Vorfächer bis 0,08mm und 20er Haken gefischt) und der Kontakt zum Fisch ist genial. Leider ist mit der Anschaffung einer guten Stippe eine Vielzahl von Kleinzeug von Nöten und das Aufbauen und Fischen kann echt zur Arbeit ausarten. Vor allem das (verkürzte) Fischen mit einer 12-Meter-Stippe bei Seitenwind kann schon mal zur echten Plackerei werden.

Ich habe alle Angelmethoden gleichmäßig gefischt, da alle je nach Gewässer ihre Berechtigung haben. Die beste Methode gibt es nicht, wenn es aber um Vielseitigkeit und Einfachheit geht, da haben die Feederangler die Nase vorn.

Was macht man mit dem Fang?
Die Verwertungsfrage finde ich beim Stippen unter allen Angelarten am vorbildlichsten: Die Fischpalette ist sowas von breit, dass der absolute Großteil des Fanges als "Beifang" ins Gewässer zurückwandert. Ich habe extrem unselektiv geangelt. Meistens ging es mit Weissfischen los, und nach 3 Stunden kamen die Brassen. Zwischendurch gab es Barsche oder auch mal eine Schleie und je nach Gewässer auch Karpfen als Bonus. Mitgenommen habe ich größere Barsche und große Winterrotaugen (!) zum Verzehr sowie kleinere Rotaugen als Köderfische.
 
AW: Anfängerfragen zum Stipp-/Friedfischen

Ich habe auch ein paar Jahre intensiv gefriedfischt und will dir nur mal Kurz die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden aufzählen:

Picker, Feeder, Schwingspitze etc.:
Echte Allroundtalente. Man kann sie wirklich überall einsetzen, die Heavy-Feederruten sind absolut unglaublich und laufen am kleinen Weiher bis zum Rhein oder Brandung dank Wechselspitzen zur Höchstform auf. Zielfisch von Aal bis Zander. Allerdings taugen sie nicht viel fürs Posenangeln, da die Beringung zu klein und zu eng ist.
Angeln mit dem Feeder ist herrlich unkompliziert und die Anschaffung des Kleinzeugs hält sich in Grenzen. Allerdings scheiden Feederruten für dich leider aus, wenn du auf die Pose abfährst.

Match/Bolognese:
Meine Bologneserute ist nur 4 Meter lang, also ordne ich die Bologneseruten mal zu den Matchruten ein. ;-)
Die Grenze für Match- und kürzere Boloruten ist die Strömung im Gewässer. Einsatzorte sind Stillwasser und leicht fließende Gewässer. Für schneller Flüsse brauchst du längere Ruten, was dich wiederum zu langen Bolos oder Kopfruten führt.

Kopfruten:
Einzige Begrenzung für Stippen ist der Angelradius. Dank Gummi lassen sich mit der Stippe leichteste Montagen fischen (habe Vorfächer bis 0,08mm und 20er Haken gefischt) und der Kontakt zum Fisch ist genial. Leider ist mit der Anschaffung einer guten Stippe eine Vielzahl von Kleinzeug von Nöten und das Aufbauen und Fischen kann echt zur Arbeit ausarten. Vor allem das (verkürzte) Fischen mit einer 12-Meter-Stippe bei Seitenwind kann schon mal zur echten Plackerei werden.

Ich habe alle Angelmethoden gleichmäßig gefischt, da alle je nach Gewässer ihre Berechtigung haben. Die beste Methode gibt es nicht, wenn es aber um Vielseitigkeit und Einfachheit geht, da haben die Feederangler die Nase vorn.

Was macht man mit dem Fang?
Die Verwertungsfrage finde ich beim Stippen unter allen Angelarten am vorbildlichsten: Die Fischpalette ist sowas von breit, dass der absolute Großteil des Fanges als "Beifang" ins Gewässer zurückwandert. Ich habe extrem unselektiv geangelt. Meistens ging es mit Weissfischen los, und nach 3 Stunden kamen die Brassen. Zwischendurch gab es Barsche oder auch mal eine Schleie und je nach Gewässer auch Karpfen als Bonus. Mitgenommen habe ich größere Barsche und große Winterrotaugen (!) zum Verzehr sowie kleinere Rotaugen als Köderfische.



hi
Alles 100%,nur der fang wird heut zu tage umgesetzt in geschädigte Gewässer,sprich Verein A hilft Verein B etc.Die zeiten des sinnlosen tötens sind fast Gott sei Dank vorbei,hier und da gibt es noch verbote,aber zu 95% wird gehältert und umgesetzt,um anderen Gewässern zu helfen.Da können sich auch andere Veranstalter Vereine ein beispiel dran nehmen,und die Angstscheuklappen ruhig beiseite legen.
lg
 

Tüdde

Küstenspinner
AW: Anfängerfragen zum Stipp-/Friedfischen

Aber wenn man mit dem "Posengucken" einen Kompromis findet ist die Feeder wirklich eine echte Alternative#6 und zu beobachten wie es an der Spitze zuppelt ist fast genauso spannend wie ne abtauchende Pose.:l
 

da Poser

Posenvernichtungstechnike r
AW: Anfängerfragen zum Stipp-/Friedfischen

Angeln mit dem Feeder ist herrlich unkompliziert und die Anschaffung des Kleinzeugs hält sich in Grenzen. Allerdings scheiden Feederruten für dich leider aus, wenn du auf die Pose abfährst.

Match/Bolognese:
Meine Bologneserute ist nur 4 Meter lang, also ordne ich die Bologneseruten mal zu den Matchruten ein. ;-)
Die Grenze für Match- und kürzere Boloruten ist die Strömung im Gewässer. Einsatzorte sind Stillwasser und leicht fließende Gewässer. Für schneller Flüsse brauchst du längere Ruten, was dich wiederum zu langen Bolos oder Kopfruten führt.
Schöner Post Ronny.
Allerdings kann man auch mit der Match mit kleinem Gepäck losziehen.

Das mache ich häufig, nur die Match und einen 55er Allroundkescher.

Dazu eine kleine Gürteltasche die ich allzeit einsatzfähig bereitliegen habe.
Da sind diverse fertige Hakenvorfächer, Schrotbleimixdose, Hakenlöser, kleine Spitzzange, Taschenmesser, Taschenlampe, Feuerzeug, Klappgrundsucher, 1-2 Ersatzposen und ein kleines Köderdösschen (meist selbstgemachter Angelteig oder Maden) drin.

Das Ganze ist wirklich handlich und unkompliziert. Spinnfischer sind da auch kaum leichter unterwegs.

mfg
da Poser
 
AW: Anfängerfragen zum Stipp-/Friedfischen

Das echte Stipper Herz schlägt immer für die Pole!
Es gibt nix schöneres als große fische an einer 13m stange mit extrem Carp Hohlgummi zu fangen.Barben bis 70cm Brassen ab 2kg Karpfen bis 20Pfund alles machbar mit ner Pole.Natürlich auch Matchen Bolos je nach Gewässer und Angelplatz haben einen Sinn beim Stippen.
Aber schlagen tut das Herz immer für die Pole.Wer einmal damit angefangen hat,und sich eingefuchst hat in die Materie ab 9m aufwärts kommt schwerr wieder von los.
lg
 
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