An neuen Gestaden...

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
# An fremden Gestaden

Hier mein neuer Beitrag, um die Langeweile zu mildern.

Wie geht man an einem völlig neuen Gewässer vor, wenn man nicht grade das Glück hat, von einem wohlmeinenden Freund begleitet zu werden, der weiß, wo der Frosch die Locken hat?

Zuerst ist man mal schon ganz hibbelig. Alles neu, vielleicht, oder ganz sicher auch noch wunderschön. Ganz egal, ob Bach, Weiher, See, oder stattlicher Fluss, was so gut ausschaut, muss ja voller respektabler Fische sein!

Aber wie geht man denn nun vor? Sucht man sich den Angelplatz danach aus, wie es am Ufer aussieht? Wo man schön sitzen kann, sieht es unter Wasser gleich idyllisch aus. Ist das so? Wie packt man an?

Lotet man erst so lange aus, bis man auch noch den allerletzten Fisch verscheucht hat?

Eiert man mit elektronischen Hilfsmitteln herum, bis der gleiche Erfolg gezeitigt ist?

Sucht man die abgelegenste Stelle? Denn wo sonst keiner hinkommt, sind die Fische bestimmt arglos?

Oder bleibt man gleich am Parkplatz, denn wo viel gefischt und gefüttert wird, sind auch viele Fische und die sind was gewöhnt.

Vielleicht doch lieber dort, wo der Wind die natürliche Nahrung zusammenschwemmt? Auch wenn es dort nicht so schön ist und einem der Wind ins Gesicht steht.

Da wo Fische sowohl Unterstand, ausreichend Sauerstoff und ihre gewohnte Nahrung finden?


Wie tut man tun, bevor man tut?
 

MikeHawk

BigBaitBursche
Hi Andal,
schönes Thema, dass sich sicherlich jeder schon mehrfach gefragt hat.

Erster Step für mich ist immer: Gewässer bei Google Maps angucken, oft kann man hier schon Flache/Tiefe Bereiche oder Kanten finden.

Ist Bootsangeln erlaubt UND soll es auf Raubfisch gehen wäre Schleppen meine Primäre Vorgehensweise. Ich habe zwar nur ein primitives 100 € Echolot aber auch damit kann ich eine GPS Markierung setzen, sollte ich einen Biss bekommen oder eine interessante Struktur finden.

Auch wenn man sicherlich mehr im voraus tun könnte mache ich dies bewusst NICHT.
Ich habe schon öfter festgestellt - Je mehr ich über ein Gewässer im voraus wusste, desto eher ging das geheimnisvolle Flair und die Spannung verloren, was dort so alles geschehen könnte.

LG
Alex
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

bei grösseren Seen (ich meine jetzt nicht einen 100 Hektar grossen Baggersee), sowie bei grossen Flüssen, wie bei Andals Rhein, wird es schon schwierig ohne Tipps.
Bei anderen Gewässern komme ich schon klar, da ich die meisten dieser Gewässer schon "lesen" kann.
Als ich z. B. vor 9 Jahren das erste Mal an die Savinja in Slowenien kam, fuhr ich die Strecke, soweit möglich, erst mal ab und schaute mich auch so etwas um. Für den nächsten Tag hatte ich da dann schon mindestens 20 Stellen an denen ich es probieren würde. Alles andere kam dann im Laufe der nächsten Tage. Für mich zählt zum Angelerlebnis eben auch das Erkunden eines Gewässers. Deshalb würde ich an solchen Gewässern auch nie einen Guide nehmen, lieber fange ich die ersten zwei/drei Tage etwas weniger und habe das Erlebnis des selbst erarbeitenden Fisches.

Petri Heil

Lajos
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Ich nutze meine überlegene Watercraft um Stellen zu finden von denen aus ich offensichtliche Hotspots anwerfen kann.
Gut ist einfach in die Mitte pöllen, schlecht ist es nach Struktur wie rauschen, Büschen und ausgespülten Ufern zu suchen und dann angle ich einfach und probiere mit jedem mal auswerfen und einholen wer vom Gewässer kennenzulernen
 

Christian.Siegler

Administrator
Teammitglied
Ich guck mir immer viel von anderen Anglern ab und versuche online in Foren Infos zu bekommen...

Wenn das nicht hilft: Lund Baron drauf auf den Tümpel, HDS Live 12 mit Sidescan, Downimaging, Live-Stream-Unterwasserkamera inkl. Kaffevollautomat und Brötchenbackmaschine anschalten, die ganz Brühe durchplotten und ab geht's! Hat bei mir am Dorfteich auch geklappt :07_Cool
 

Chief Brolly

Well-Known Member
Als ich nach meinem Umzug aufs Land 2016 neu in einen Verein eintrat, erkundete ich unsere beiden Flußabschnitte an jedem Ufer erstmal zu Fuß und wurde so auf vielversprechende Angelplätze (tiefe Flußinnen- und außenkurven, Gumpen und natürliche Unterstände durch Bruch- und. Treibholz aufmerksam.

Hier und dort habe ich gelotet und so meine Hot Spots entdeckt.
So ähnlich war das auch an anderen Gewässern, wie Seen.

Ich suchte erst das Gespräch mit anderen Kollegen, bevor ich mit der Ausrüstung loszog. Habe auch viele Bilder von verschiedenen Angelstellen
gemacht und diese daheim ausgewertet, mit Hilfe von Google Earth.

Wo Parken, wie weit bis zum Angelplatz, Gastronomie in der Nähe,
evtl. Stress mit Badegästen im Sommer?

Auch nach solchen Kriterien suche ich mir einen Angelplatz aus.
Deepern tue ich nur ganz selten.
Ich suche mir meist Stellen aus, wo ich ganz alleine bin. Nur beim Anfischen und Königsangeln sitze ich mit vielen Kollegen um einen Weiher.

Am Main-Donau-Kanal habe ich zuerst ohne Ausrüstung für mich interessante Stellen angefahren und habe auch dort das Gespräch mit Kollegen gesucht.
So habe ich Ausrüstung, Köder und Montagen individuell aufs jeweilige Gewässer für die Tag- und Nachtangelei abgestimmt!

Beim Parken orientiere ich mich an Kollegen und befestigte Straßen sowie
-Wege.

Kann meine Vorgehensweise auch anderen Neu- und Wiedereinsteigern sowie Gewässerfremden empfehlen!

Man muß schließlich wissen, warum man sich wo hinsetzt, um die angepeilten Zielfische zu fangen...

Genau daß macht meistens den Unterschied zu Erfolg oder schneidern aus!
 
Zuletzt bearbeitet:

el.Lucio

Kreuzkümmel
Meistens ziehe ich an neuen Gewässern erstmal mit der Spinnrute mit Gufi und jigkopf los. Dadurch erfährt man schon so einiges über Gewässergrund Struktur und Beschaffenheit. Man kann nebenher noch viel mit dem Auge erkunden und mit Glück auch schonmal den ersten Fang machen.
 

rhinefisher

Wellknown Member
Eigentlich ist die Platzwahl ganz einfach.
Wind von hinten, Sonne von vorn und möglichst ebener Sandboden.
Dann zwei fette Bleie mit Allerweltsköder ganz weit rauswerfen, Füße hoch, Sportzigarette an und nur noch geniessen...:laugh
 

glavoc

Well-Known Member
.., HDS Live 12 mit Sidescan, Downimaging, Live-Stream-Unterwasserkamera inkl. Kaffevollautomat und Brötchenbackmaschine anschalten, die ganz Brühe durchplotten und ab geht's!

Uj, dass ist mir viel zu technisch und würde mir eigentl. komplett den Spaß & die Freude am Angelerlebnis nehmen. Nur meine ganz subjektive Haltung, kein Angriff auf die Technik-Fraktion!

grüßle
 
Zuletzt bearbeitet:

Bimmelrudi

Well-Known Member
Hallo,

bei grösseren Seen (ich meine jetzt nicht einen 100 Hektar grossen Baggersee), sowie bei grossen Flüssen, wie bei Andals Rhein, wird es schon schwierig ohne Tipps.
Bei anderen Gewässern komme ich schon klar, da ich die meisten dieser Gewässer schon "lesen" kann.
Als ich z. B. vor 9 Jahren das erste Mal an die Savinja in Slowenien kam, fuhr ich die Strecke, soweit möglich, erst mal ab und schaute mich auch so etwas um. Für den nächsten Tag hatte ich da dann schon mindestens 20 Stellen an denen ich es probieren würde. Alles andere kam dann im Laufe der nächsten Tage. Für mich zählt zum Angelerlebnis eben auch das Erkunden eines Gewässers. Deshalb würde ich an solchen Gewässern auch nie einen Guide nehmen, lieber fange ich die ersten zwei/drei Tage etwas weniger und habe das Erlebnis des selbst erarbeitenden Fisches.

Petri Heil

Lajos

Genauso sehe ich es auch.
Das Gewässer soweit wie möglich erstmal erkunden und einfach beobachten, was im und am Wasser so vor sich geht.
Daraufhin entscheidet sich die Platzwahl, die zu weiten Teilen eh mehr Bauchgefühl ist...dennoch weiß der Bauch oftmals mehr wie die Birne:laugh

Und selbst wenn es zu Beginn noch nicht laufen will, Geduld ist eine Tugend von der ein Angler gar nicht genug haben kann.
 
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