An die Rutenbauer hier....

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Zu den Solitip-Ruten kam es ja durch die Disziplin Fliege-Kombination beim Casting

Fliege-Kombination hab ich in der JM1 auch noch bei Turnieren geworfen. 10 min Zeit, erst Zielwurf auf die Ringscheiben, dann kam ein Helfer gerannt und hat die ganze Schnur plus Backing rausgezogen, dann konnt man in der Restzeit so viele Weitwürfe machen wie möglich. Die beiden weitesten Würfe zählten dann pro Meter mit einem Punkt zu den Punkten der Zielwürfen dazu.

Der Theo und seine Solitip-Ruten waren da schon ein super Gespann. Ob das bei mir auch noch ein paar Punkte gebracht hätte, kann man nur mutmaßen. Nicht jeder Werfer passt m.E. auch zu jeder Rute u.u. .

ab und zu auch noch meine ersten Fliegenruten fische

Meine erste Fliegenrute hab ich nicht mehr. Das war auch nur ein low-budget Teil aus einem Anfängerset.

Meine zweite Fliegenrute hab ich noch und die ist nach wie vor einsatzbereit. Ist ne Hohlglasrute von ABU. Bin damals extra mit dem Zug nach Würzburg zu Angelsport Zierlein gefahren, (Bundeswehrfahrkarte machte es möglich) weil es bei uns im Umkreis nichts passendes, zumindest in meiner Preislage, gab.

Zwei Bekannte haben mich mal an ein bekanntes Fliegengewässer mitgenommen. Die hatten damals beide schon Kohlefaserruten und konnten auch damit umgehen. Bei Überkopfwürfen waren die klar im Vorteil. Haben sich aber trotzdem gewundert, dass ich mit meiner Glasrute bessere Rollwürfe hingekriegt habe als sie.

Das macht auch einen Reiz beim Angeln aus, dass man da meist nichts wirklich pauschalisieren kann.
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,



Fliege-Kombination hab ich in der JM1 auch noch bei Turnieren geworfen. 10 min Zeit, erst Zielwurf auf die Ringscheiben, dann kam ein Helfer gerannt und hat die ganze Schnur plus Backing rausgezogen, dann konnt man in der Restzeit so viele Weitwürfe machen wie möglich. Die beiden weitesten Würfe zählten dann pro Meter mit einem Punkt zu den Punkten der Zielwürfen dazu.

Der Theo und seine Solitip-Ruten waren da schon ein super Gespann. Ob das bei mir auch noch ein paar Punkte gebracht hätte, kann man nur mutmaßen. Nicht jeder Werfer passt m.E. auch zu jeder Rute u.u. .



Meine erste Fliegenrute hab ich nicht mehr. Das war auch nur ein low-budget Teil aus einem Anfängerset.

Meine zweite Fliegenrute hab ich noch und die ist nach wie vor einsatzbereit. Ist ne Hohlglasrute von ABU. Bin damals extra mit dem Zug nach Würzburg zu Angelsport Zierlein gefahren, (Bundeswehrfahrkarte machte es möglich) weil es bei uns im Umkreis nichts passendes, zumindest in meiner Preislage, gab.

Zwei Bekannte haben mich mal an ein bekanntes Fliegengewässer mitgenommen. Die hatten damals beide schon Kohlefaserruten und konnten auch damit umgehen. Bei Überkopfwürfen waren die klar im Vorteil. Haben sich aber trotzdem gewundert, dass ich mit meiner Glasrute bessere Rollwürfe hingekriegt habe als sie.

Das macht auch einen Reiz beim Angeln aus, dass man da meist nichts wirklich pauschalisieren kann.

Hallo,

kanntest Du den Flechsenberger in Fürth nicht? Der hatte eine grössere Auswahl als das grösste Fachgeschäft in München. Bedingt durch seinen Angelgeräte-Versand (war wahrscheinlich der erste in ganz Deutschland, schon in den 1930ern gegründet und Anfang der 1950er wieder aufleben lassen), dadurch war der wirklich gut sortiert, für alle Belange der damaligen Angelei. Der machte aber zu, zu meinem grössten Bedauern, als er 75 Jahre alt wurde, das war 1984.
Meine erste Fliegenrute war eine DAM, kostete damals 1961 so 43/45 DM, hat einen Achat-Leitring. Die zweite, 2 Jahre später war eine Shakespeare-Wonderrod, damals das non-plus-ultra bei den Hohlglasruten, die kostete allerdings auch 90 DM. Beide Ruten existieren noch und werden manchmal auch noch gefischt.
Interessanterweise hatten die beide noch keine Angabe der AFTMA-Klasse. Sind aber beides 6er, wie ich später durch Nachmessung feststellen konnte.
Von der Shakespeare-Wonderrod war auch meine zweite leichte Spinnrute. Eine Spezial-Edition mit hinter der Hand liegenden Kapselrolle (auch von Shakespeare), dadurch war die wunderbar ausgewogen. Die fischte ich so rund 15 Jahre lang. Mein Auge, mein Arm, meine Hand und die Rute waren eine Einheitsmile01. Was ich da für Würfe hinbrachte, das war traumhaft und erreichte ich später nicht mehr. Gut da ging ich auch mehr und mehr zum reinen Fliegenfischen für die Zielfische dieser Spinn-Garnitur über. Die Rolle hielt auch die rund 15 Jahre häufigen Gebrauchs durch, ohne dass da jemals etwas kaputt ging und das Gerät wäre auch heute noch fischbar.

Petri Heil

Lajos
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

kanntest Du den Flechsenberger in Fürth nicht?

Nein, damals wusste ich überhaupt nicht, dass es auch in Fürth Angelgeräte gab.

Ich kannte nur die Läden, die bei uns in den Versammlungen Werbung gemacht haben, in F&F oder Blinker inseriert hatten oder von denen ich über Mundpropaganda gehört hatte.

Da ich keine Fliegenfischer kannte, ist mir der Name Flechsenberger leider entgangen.

Hätte auch schon damals kein Problem damit gehabt nach Fürth zu fahren um dort ne Rute zu kaufen.
Ich hatte schon immer ne ziemlich tolerante Einstellung. :)

Eine Spezial-Edition mit hinter der Hand liegenden Kapselrolle (auch von Shakespeare),

Kapselrolle kann beim Werfen im Bewuchs durchaus von Vorteil sein.

erreichte ich später nicht mehr.

Sobald ich zu den Erwachsenen wechseln durfte, hab ich das Castingwerfen beendet und bin dafür häufig zum Spinnangeln gegangen.
Hab dann nur noch als Kampfrichter an den hiesigen Turnieren teilgenommen.

Ein paar Jahre später hab ich zum Spaß dann mal in einer Wettkampfpause einen Durchgang auf die Arenberg-Scheibe geworfen. War besser als jemals zuvor in meiner aktiven Zeit. Daraufhin hat mich einer unserer besten Jugendlichen zum Spaß herausgefordert. Hab dann zwar 2 Punkte weniger erzielt als vorher, aber auch 2 Punkte mehr als er.

War aber wie gesagt nur Spaß und kein echter Wettkampf.

Als Jugendlicher war das für mich eher Zwang.
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,



Nein, damals wusste ich überhaupt nicht, dass es auch in Fürth Angelgeräte gab.

Ich kannte nur die Läden, die bei uns in den Versammlungen Werbung gemacht haben, in F&F oder Blinker inseriert hatten oder von denen ich über Mundpropaganda gehört hatte.

Da ich keine Fliegenfischer kannte, ist mir der Name Flechsenberger leider entgangen.

Hätte auch schon damals kein Problem damit gehabt nach Fürth zu fahren um dort ne Rute zu kaufen.
Ich hatte schon immer ne ziemlich tolerante Einstellung. :)

der Flechsenberger war lange das einzige reine Angelgerätegeschäft in Fürth. erst so in den späten 1970ern hatten einige Geschäfte auch nebenbei etwas Angelgeräte. Durch seinen bundesweiten Geräteversand hatte er eben auch, gerade für Fliegenfischer, welche in den 1960ern wirklich Exoten waren, auch eine gute Auswahl.



Kapselrolle kann beim Werfen im Bewuchs durchaus von Vorteil sein.

Das mit der Kapselrolle war damals eher Zufall; diese Edition gab es nur mit dieser Kapselrolle. Beim Casting konnte ich sie leider nicht einsetzten, da man mir einer Kapselrolle den Wurf nicht einbremsen sondern nur abrupt stoppen kann.



Sobald ich zu den Erwachsenen wechseln durfte, hab ich das Castingwerfen beendet und bin dafür häufig zum Spinnangeln gegangen.
Hab dann nur noch als Kampfrichter an den hiesigen Turnieren teilgenommen.

Ein paar Jahre später hab ich zum Spaß dann mal in einer Wettkampfpause einen Durchgang auf die Arenberg-Scheibe geworfen. War besser als jemals zuvor in meiner aktiven Zeit. Daraufhin hat mich einer unserer besten Jugendlichen zum Spaß herausgefordert. Hab dann zwar 2 Punkte weniger erzielt als vorher, aber auch 2 Punkte mehr als er.

War aber wie gesagt nur Spaß und kein echter Wettkampf.

Als Jugendlicher war das für mich eher Zwang.

ja, wenn ich mir die Wurfkünste unserer Jugendlichen heute so ansehe; meistens eine abgespeckte Arenberg-Version, bei jeder Entfernung Freistil beim Wurf, keine vorgegebenen Wurfarten, und dann wenn mal einer 60 Punkte erreicht ist er schon der King. Mit nur 60 Punkten hätten wir uns in den Boden geschämt.

Gruß

Lajos
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Mit nur 60 Punkten hätten wir uns in den Boden geschämt.

Bei uns im Verein hätte man wohl auch Schwierigkeiten bekommen, damit ne Angelkarte zu erhalten, zumindest wenn kein Angehöriger im Verein war.

Aber auch wenn ich der Meinung bin, dass unsere Jugendlichen heutzutage ziemlich gehätschelt werden, wünsche ich mir diese Zeiten nicht zurück. Das würde ich heutzutage genauso übertrieben finden wie damals. Wir wurden ja auch in der Schule noch ganz legal körperlich gezüchtigt, auch das ist zum Glück nicht mehr erlaubt.

Damals war es übrigens auch gang und gäbe, dass Erwachsene ihre ausgemusterten Ruten an Jungangler verkauft haben. So kam ich z.B. an meine erste Sportex-Telerute.

Könnte mir vorstellen, dass man heutzutage für so einen Versuch höchstens Gelächter ernten würde.

Wobei manche Rute von damals sicher keinen Praxisvergleich mit mancher Massenware von heute scheuen bräuchte.

Aber insgesamt ist das Spektrum an Angelruten schon deutlich breiter und tiefer geworden.

Macht es auf der anderen Seite aber auch nicht einfacher in der Masse dann die passende Rute mit angemessenem Preis-/leistungsverhältnis zu finden.

Wer einigermaßen auf Nummer sicher gehen will, muss halt zum Rutenbauer und sich einen auf Maß anfertigen lassen.
 

Lajos1

Well-Known Member
Bei uns im Verein hätte man wohl auch Schwierigkeiten bekommen, damit ne Angelkarte zu erhalten, zumindest wenn kein Angehöriger im Verein war.

Hallo,

war bei uns nicht so. Trotz unseres Trainers, Berndt Matschewsky, ein Urgestein des Deutschen Castingsports welcher aber der Meinung war, dass nicht jeder ein guter Werfer sein kann und diese halt nicht so an den Turnieren teilnehmen durften und da gabs neben den Medaillen und Pokalen bei guten Leistungen auch noch Gutscheine um Angelsachen dafür kaufen zu können. Das war ein zusätzlicher Ansporn. Klar wollte man da gute Ergebnisse erreichen. Nachteile beim Angeln selbst waren durch nicht so gute Leistungen beim Casting nicht zu erwarten. Hauptsache man trainierte bei den Jugendabenden mit. Der gute Wille allein genügte.

Gruß

Lajos
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,



So wie ich ihn bei den Turnieren kennengelernt habe, solltest Du das "trotz" vielleicht durch ein "Dank" ersetzen.

Der war meiner Meinung nach nicht nur ein guter Rutenbauer, sondern machte auch den Eindruck als könne er gut mit Menschen umgehen.

Hallo,

da hast Du schon recht. Das "Trotz" sollte sich mehr auf Trainer allgemein beziehen (und da ging es ja in dieser Zeit normalerweise schon streng zu), als auf die Person von Berndt Matschewsky, den ich sehr schätzte. Ja es stimmt, er konnte gut mit uns umgehen, hatte aber trotzdem genug Autorität um einen Haufen von so 15-20 Jugendliche halbwegs im Zaum zu halten. Als ich zum Verein kam war er ja auch noch jung, gerade mal 21 Jahre alt, er war Jahrgang 1939. Ja, der Mann war ein Glücksfall für den Verein, wenn ich daran denke, dass er doch einige Weltmeister hervorgebracht hatte.
Etwas nachdenklich machte mich, dass auf seiner Beerdigung, im Mai 2014, von der alten Garde nur ich anwesend war.

Petri Heil

Lajos
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Um mal die Kurve zum Threadtitel zu kriegen:

Baut ihr beide, Lajos1 und fishhawk, denn selber? Sei es nur klein mit Umbauten oder Reparaturen?

Ich stehe seit einiger Zeit auf dem Standpunkt, dass sich Teilumbauten von Fertigrutenware weitaus mehr lohnen,
als etwas komplett neues aus der Taufe heben zu wollen. In einem Schnelldurchgang zudem sehr unwahrscheinlich, dass es top wird.
Die nackten Blankangebote sind recht mau, wobei es bei Fly ja noch mehr Highend-Möglichkeiten denn bei Spin gibt.
In der Weise, nach dem ersten Angeln des mehr oder weniger gelungenenen gekauften "Prototypes" einer Rute die vorhandenen Mängel auszubügeln,
und so Schritt für Schritt zu einer perfektionierten Rute zu kommen.

So wie ragbar initial ein durchaus lösbares Problem beschrieb:
Spitzenteil Ringe herunter, neu bestimmen und drauf tapen, probewerfen bei schwierigen Spines, anpassen u. schieben, dann neu anwickeln.
Wenn man die "Ausschussrute" für 100+€ weniger bekommen konnte, der Blank saugut ist, lohnt sich das schon mal.

Noch verbreiteter bei Rutengriffen, die sind für mich bei 9ft +10ft Spin nahezu 100% Ausschussbauten.
Genauso kann ich mit den minimalistischen Einhand-Fly Griffchen nichts anfangen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lajos1

Well-Known Member
Um mal die Kurve zum Threadtitel zu kriegen:

Baut ihr beide, Lajos1 und fishhawk, denn selber? Sei es nur klein mit Umbauten oder Reparaturen?

Hallo,

Umbauten nein, Reparaturen schon, soweit möglich. Bei meinen Fliegenruten habe ich abgeschlossen, mir neue zuzulegen. Brauche ich auch nicht mehr. Habe wie gesagt so 34/35 Stück (müsste mal wieder genau nachzählen). Die neueren Ruten können auch nicht viel mehr, wenn überhaupt, als die etwas älteren und ob jetzt eine Fliegenrute 90 oder 60 Gramm hat, wie viele neuere ist so etwas von egal, ausser dass diese Leichtgewichte empfindlicher sind. Entscheidend für einen schönen Angeltag ist hier die Ausgewogenheit des Geräts und nicht das, manchmal sinnfreie, geringe Gewicht, da man dadurch schon Schwierigkeiten bekommen kann eine passende Rolle für die Ausgewogenheit zu bekommen.

Petri Heil

Lajos
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Ich finde es oft lustig, wenn sich Leute über den hohen Wertverlust von Selbstaufbauten beklagen.
Den Wertverlust bei echt guten Custom-Ruten finde ich gar nicht hoch.
Anders dagegen bei dem Bastelschrott, der mit vollmundigen Versprechen oft an den Mann gebracht werden soll.
Da kann ich es gut nachvollziehen, wenn man nicht mal 50 € für eine verhunzte Rute aus einem ehemals 300 € Bausatz bekommt.
Was soll man mit so einer Rute auch anfangen?
Aktuell sind wieder welche in der Bucht, wo jemand, der sich nur wenige Tage mit Rutenbau und überhaupt mit Ruten befasst hat nicht versteht, was im Kopf des Bastlers zu dem Zeitpunkt der Rutenfertigstellung vorgegangen sein könnte.
Hunderte von Euronen für die Tonne, aber versuchen noch einen arme Seele zu finden, der dieser Schrott aufs Auge gedrückt werden kann.

Noch verbreiteter bei Rutengriffen, die sind für mich bei 9ft +10ft Spin nahezu 100% Ausschussbauten.
Dann macht der Bayer die Blender-Wegwerf-Griffe bei seinen teuren Ruten vielleicht nur dran, damit der Fertigrutenneuaufbauer sie schneller wieder runter schneiden kann. Schaumstoff scheidet sich leichter.
Oh Mann, da habe ich noch gar nicht dran gedacht.
Ist einfach ein netter Zug von ihm.

Die neueren Ruten können auch nicht viel mehr
Ich finde die Unterschiede zwischen neuen und alten Fliegenblanks sehr groß, würde mir eine zu neue aber auch nicht mehr kaufen.
Wegen der aufgerufenen Preise und wegen der Bruchanfälligkeit.
 

Lajos1

Well-Known Member
Ich finde die Unterschiede zwischen neuen und alten Fliegenblanks sehr groß, würde mir eine zu neue aber auch nicht mehr kaufen.
Wegen der aufgerufenen Preise und wegen der Bruchanfälligkeit.

Hallo,

sicher gibt es da Unterschiede, aber diese Unterschiede müssen die neuen Ruten nicht unbedingt besser machen. Der Unterschied zwischen einer 300-500 Euro-Rute und zwischen einer um 1000 Euro ist für mich nicht erkennbar und ich habe auch schon wirklich gute Fliegenruten der 100 Euro-Klasse geworfen.
Ja, die Bruchanfälligkeit der neuen (teuren) Ruten ist ja erst durch die laufende, sinnfreie Gewichsreduktion aufgekommen.
Wenn ich daran denke, dass dann Ruten, welche vor 2/3 Jahren noch als das non-plus-ultra bezeichnet wurden dann nur noch die Hälfte kosten, würde ich mich, falls ich darauf reingefallen wäre, schon verarscht vorkommen. Aber wie sagte einst meine Mutter "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich".

Petri Heil

Lajos
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Baut ihr beide, Lajos1 und fishhawk, denn selber?

Also ich nicht. Mehr als mal nen beschädigten Ring wechseln, ist bei mir nicht drin. Und bei höherwertigen Ruten. lasse ich sogar das nen Bekannten erledigen, der das mal nebenberuflich gemacht hat.

Von dem sind auch meine paar wenigen "custom rods" . Die hatte ich aber schon lange nicht mehr im Einsatz.
 

Mefospezialist

Angelbekloppter
Ich bin eh der Meinung, das man selbst bauen oder zumindest umbauen muss, wenn man wirklich die zu 1000% perfekte Rute haben will.
Mich hat bisher immer etwas an gekauften Ruten gestört und da spielt es keine Rolle ob die 50 oder 800,- gekostet hat.

Beispiel meine Fenwick Iron Feather II Spin, die ich mir für die Mefoangelei vor Jahren zugelegt habe. Eigengewicht Top, Wurfeigenschaften Top, Aktion Top, Rollenhalter Top aber die Balance war mit der für mich passenden Rollengröße eine Katastrophe, immer Kopflastig das Teil.
Also leichte Pac Bay 1-Steg Ringe bestellt und die Rute komplett neu beringt. Jetzt ist die erst erste Sahne.

Und das war nur ein Beispiel. Ich habe schon an vielen meiner Ruten Änderungen vorgenommen. Komplett neu beringt wegen verschiedenen Dingen habe ich jetzt schon insgesamt sieben Ruten.
Komplett selbst gebaut bisher 3 Ruten, wobei der letzte Eigenbau jetzt schon über 6Jahre her ist. Als mein Sohn drei wurde habe ich damit aufgehört, weil ich Platz bzw. das Zimmer brauchte.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Gestern mal ein aktuelles "Top-Produkt" begutachtet:
DAM Effzett Z1 Detector 2.70m 50-80g
WG ist noch untertrieben, das ist mindestens ein 3oz Spinblank 9ft, mit Tendenz nach oben, wie Detector andeutet: knüppelhart, gufieren.
Auf der Rute sind vorne aber nur Gr.5 Ringe drauf, abgesehen von dem riesenhaften Leitring, sehr nett eine Beringung für eine UL-Barschrute oder Spoon-Rütchen für den Forellenteich.
Der WG Bereich der Rute jedoch - passt da lange nicht für ...
Noch schlimmer der Griff, das Bild zeigt eine kleinere Rutenvariante, bei der 50-80g ist hinten noch bedeutend weniger Griff und mehr Lücke.
Wenn man so eine Rute mit 50g Wobblern aufwärts fischt, hat man große Fische im Sinn, und will die großen Köder auch rausbringen und beim einholen halten.
Der Griff ist aber nahezu ein nicht vorhandener, der Fuji-TVS-Rollenhalter ein wahrer Finger- und Mittelhandkrampf. Verbreitet sind die Bilder falsch, nur eines für eine Reihe von 10 oder mehr Typen. Damit für die meisten Käufer witzlos.
Für den UL-Bereich würde es ja gehen, aber hier hat den TVS jemand auf eine ausgewachsene 3oz Rute drauf appliziert. Die eher für Hecht, Wels oder schweres Strom-Zander Fischen zum Einsatz käme.
Nachdenkensbefreite Einkäufer applizieren irgendetwas zusammen.

Mit dem teueren Preisschild EVP 250€ herunter auf Angebote um 175€, wird das wohl stehen bleiben.
Die verarschten Händler, die sich sowas in den Rutenständer stellen, tun mir auch leid, aber der Käufer eine solchen Rute am meisten. In der Art einmal und nie wieder benutzt ...
Wenn er sich nicht selber das Ding komplett umbauen kann. Als Blankpreis+Eigenarbeit sind 175€ noch weitaus zu hoch. Bei nahe 50€ wäre sowas für den Selbstumbauer interessant.
 
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