AW: Algen?
Servus,
das Thema Algen ist leider etwas komplexer als dass man es in 3 Sätzen abhandeln könnte. Es gibt unterschiedliche Arten von Algen, die ganz unterschiedliche Bedingungen bevorzugen. Darunter gibt es sowohl Arten die bei erhöhten Nährstoffproblemen auftreten, aber auch solche die nur bei extrem wenig Nährstoffen existieren können.
Zunächst mal sei gesagt, dass sich Algen generell im zeitigen Frühjahr einfach wesentlich schneller entwickeln als höhere Pflanzen (da sie ganz einfach nicht so komplex aufgebaut sind und schneller wachsen). Das gilt sowohl für Schwebe- (Phytoplankton) als auch für Fadenalgen.
Normalerweise (also unter gesunden Bedingungen) kehrt sich dieses Verhältniss zum Sommer hin um - d.h. die höheren Pflanzen verzehren mehr Kohlensäure und freie Phosphate, so dass die Algen verdrängt werden.
Also erstmal Füsse still halten und beobachten... :g
Bleibt auch über den Sommer ein Algenüberschuss, gibt es womnöglich mehr freie, verfügbare Nährstoffe als die Makrophyten (höheren Pflanzen) aufnehmen können - oder anders ausgedrückt: Es gibt zu wenig Makrophyten im Verhältnis zu den Nährstoffen.
Hierfür kann es nun unterschiedlichste Ursachen, bis hin zum Fischbestand geben. Da jetzt etwas zu vermuten käme einem Schuss ins Blaue gleich. |rolleyes
Fakt ist aber, dass kein Fisch die Fadenalgen schadlos reduzieren kann - Graskarpfen fressen diese zwar mitunter, fördern aber durch die eigenen Ausscheidungen das Wachstum grundsätzlich. Dadurch gibt es hinterher oft noch mehr als vorher - denn die Graser fressen nunmal auch die Makrophyten, die dringen gebraucht werden im See.
Das war jetzt nurmal ein kleiner Anriss der Problematik. Bei Bedarf kann das gerne vertieft werden... |supergri