AW: aktuelle Sportex Ruten
Hallo Schroe!
Stabilitätsvergleich der Kev-Spins mit den anderen Sportexen ist nicht so einfach, da beide Serien eigendlich sehr robust sind. Man kann aber auch eine Kev zerstören indem man von einem Holzsteg einen Meter runterfällt, auf die Ruten drauf und 96 Kilo wiegt. Dabei ist mir von 4 Teilen, die ich in der Hand trug eines gebrochen. 6 Jahre Einsatz auf Meerforellen und Hechte mit ca. 60 Einsätzen im Jahr lassen die Spannkraft jedenfalls fast unverändert (Ich hab eine 3003 aus dem Jahr 1998 und eine 2005`er) dies ist bei hochmoduliger reiner Kohlefaser nicht der Fall, der E-Modul von Graphitfasern sinkt viel schneller als der des Kompostgewebes.
Was das Thema "beste Spinnrute" angeht ist das wirklich Geschmackssache. Meiner Erfahrung nach (erst Standarts, dann Hardy, Bruce & Walker und Conoflex) kommt die Kev einem Allrounder nahe. Durch die harte Spitze spielt das Ködergewicht nicht so die Rolle, man kann sie ohne weiteres bis zum Maximalwurfgewicht belasten. Stöße und Kratzer verdaut sie leicht, selbst die Oberfläche ist vergleichsweise kratzfest. Die Wurfeigenschaften sind ganz gut, durch die progressive Aktion aber leicht gewöhnungsbedürftig. Andererseits bewirkt die Aktion recht wenig Probleme mit Ausschlitzern, insbesondere bei Geflechten. Da ich die meisten meiner Kevs selbst gebaut habe, kann ich über Kopflastigkeit der Serienruten keine Bemerkungen machen.
Die ganze Diskussion erinnert an die Fliegenrutendebatte "Spitzenaktion oder durchgängige Aktion". Verwende mal eine z.B. Orvis Tipflex 9,5. Ist phantastisches Werfen. Dann kommt Wind auf und das Werfen wird sehr anspruchsvoll. Eine Midflex dagegen wird mit Wind wesentlich leichter fertig. (Was ist nun besser?)
@Angeldet: Ich glaube, wir müssen mal ein Kev-spin-Vergleichswerfen anstellen.
Klaus
(Außerdem ist Neu-Ulm mir näher als Shanghai)