Aalfänge 2018

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börnie

Aalroundangler
AW: Aalfänge 2018

Kurze Rueckmeldung nach 7Nächten an einem der Mecklenburger Großseen und meinem Stammgewässer.
Ich sage nur: NÜSCHT,auf jeden Fall kein Aal.
Habe alles probiert,im Tiefen,im Flachen ,zwischen Massen von Kleinfischen,im Kraut und mit sämtlichen Ködern.So etwas habe ich noch nie erlebt.Was ist bloss los und das zur besten Aalzeit und besten Bedingungen??? Habe vorzeitig und völlig frustriert abgebrochen.Nächster versuch in 2 Wochen.
Dieses Jahr wird höchst wahrscheinlich meine schlechteste Aalsaison, sofern ich nicht noch 9 Aale fange.Aber aufgeben werde ich erst Ende Oktober.


Ich bin viel am Wasser, aktuell allerdings oft ohne Angelzeugs.
Und egal wen man trifft und mit wem man sprich, es wird echt wenig gefangen (mal abgesehen von den Hecht-Heinis).
Also tröste Dich: Selbst die echten Spezis die mehr auf dem Wasser als auf dem Land sind, ziehen seit Wochen kaum was. Sogar unser Aale-Jupp, der sonst immer für fette Überraschungen gut ist, fährt aktuell gar nicht mehr raus. Und das soll schon was heißen !
Ich gehe erst wieder los, wenn das Wasser deutlich unter 20° hat und wenn es endlich mal richtigen Regen gegeben hat.
Hab mein pers. Limit in diesem Jahr aber auch schon fast erreicht.
 

inextremo6

Well-Known Member
AW: Aalfänge 2018

Hi Börnie,
naja tröstet mich vielleicht ein wenig, aber wie ist es zu erklären?Aale fressen nichts?Das Wetter?Falsche Mütze auf oder ist die Bundesregierung ist schuld?

Wir müssen es einfach weiter versuchen, letztes Jahr war von Mitte September -Ende Oktober noch einmal eine richtig gute Zeit und darauf hoffe ich dieses Jahr auch.......Vor allem die Groesse war enorm,die kleinen hatten sich dann wohl schon verzogen.

Drück auf jeden Fall allen Spezies die Daumen
 

yukonjack

Well-Known Member
AW: Aalfänge 2018

Hi Börnie,
naja tröstet mich vielleicht ein wenig, aber wie ist es zu erklären?Aale fressen nichts?Das Wetter?Falsche Mütze auf oder ist die Bundesregierung ist schuld?

Vollmond, gar kein Mond, Wind aus allen 4 Himmelsrichtungen, gar kein Wind, zu wenig Wasser, zu viel Wasser, zu kalt, zu warm...………….haste noch vergessen. So ein scheixx Aaljahr hab ich in 40 Angeljahren noch nicht erlebt.
 

phirania

phirania
In stillem Gedenken
AW: Aalfänge 2018

Der schleicht sich davon dies Jahr.....
 

NomBre

Member
AW: Aalfänge 2018

Am Mittwoch hat der Angler neben mir um 14 Uhr nen Aal rausgezogen mitten in der Mittagssonne!

Ihr müsst also tagsüber raus! :D
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Aalfänge 2018

Am Mittwoch hat der Angler neben mir um 14 Uhr nen Aal rausgezogen mitten in der Mittagssonne!

Ihr müsst also tagsüber raus! :D

Ich habe dieses Jahr mehr als 40 Aale gefangen (natürlich bei weitem nicht alle mitgenommen). Locker die Hälfte davon biss im Juni/Juli zwischen 20:30 und 21:30. Da hatte ich meine Kopflampe noch nicht mal ausgepackt #h
 

börnie

Aalroundangler
AW: Aalfänge 2018

Hi Börnie,
naja tröstet mich vielleicht ein wenig, aber wie ist es zu erklären?Aale fressen nichts?Das Wetter?Falsche Mütze auf oder ist die Bundesregierung ist schuld?


...letzteres ganz sicher :q#6

Ich denke es gibt verschiedene Faktoren die uns das Nachtleben teilweise ungünstig beeinflusst haben.
Die Saison fing (zumindest bei mir) sehr stark an. April, Mai, Juni waren echt okay. Ab Mitte/Ende Juli schwächelte das Ganze und ein guter Fisch war umso mehr eine Freude.
Ich bin mir sicher, dass die Hitze und der miese Sauerstoffgehalt in den Seen dafür zuständig waren.
Mir ist allerdings auch aufgefallen, dass der Tisch in diesem Sommer mit UNMENGEN an Futterfisch überreich gedeckt war. Das habe ich so in dieser Art auch noch nicht erlebt.
Die Stellen, an denen man sonst immer mal einen schönen alten Recken gezogen hat, waren (sind) von riesigen Schwärmen Kleinfisch belagert. Ukelei, Rotfedern dicht an dicht an der Oberfläche und am Grund massenweise kleine Barsche. Der Aal ist dort, wo er seine Nahrung findet. Aber wie soll er in diesem gigantischen Futterangebot den Köder überhaupt noch finden ?
Besonders die großen Mädels sind keine Fressmaschinen, wie z.B. Karpfen oder Welse. Sie fressen auch nicht jeden Tag und sind schnell satt.
Und dann kombinieren wir das Ganze: Pisswarmes sauerstoffarmes Wasser + ein absolut übermäßiges Nahrungsangebot = leere Eimer. Kommt dann auch noch ungünstiges Wetter hinzu...na ja.
Das bezieht sich allerdings nur auf die größeren Exemplare. Die kleinen beißen ja fast immer.

Der Grund, warum zum Teil tagsüber besser gefangen wurde als nachts liegt viell. darin, dass das Wasser tagsüber mehr Sauerstoff enthält (Pfanzen/ Fotosynthese, Wind) als nachts.

Das sind nur meine pers. Erfahrungen und Eindrücke und in anderen Regionen / Gewässern kann das nat. alles gaaaanz anders sein ;).
Ich denke aber auch, dass dieses Jahr noch was geht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Aalzheimer

Well-Known Member
AW: Aalfänge 2018

Auch ich möchte es mir nicht nehmen lassen, die Diskussion über ein gutes oder schlechtes Jahr mit aufzugreifen und das ganze mal aus meiner Sicht wieder zu geben.

Grundsätzlich ist der Aal mein absoluter Zielfisch Nummer 1. Der Fisch und auch die Angelei in der Nacht faszinieren mich seit meiner Jugend. Somit verbringe ich mittlerweile (trotz Familie) ca. 60-70 AngelNÄCHTE am Wasser (weil Nachts schlafen Frau und Kinder;)). Ebenfalls möchte ich Vorweg nehmen, dass ich das Privileg habe, in guten Einzugsgebiet zu Gewässern mit einem guten Aalbestand zu wohnen.

Nun musste ich ein wenig schmunzeln, als hier über die schlechten Fänge dieses Jahr diskutiert wurde. Was bedeutet schlechte Fänge? Kleines Beispiel. In der letzten Woche saß ich des Abends am Kanal, und wie so oft dauerte es nicht lange, bis das ein oder andere bekannte Gesicht per Rad oder zu Fuß am Angelplatz vorbei kam. Es lässt sich auch nicht verhindern, dass der ein oder andere mal anhält, um einen kleinen Plausch zu halten. Nun hörte ich mir an wie schlecht das Jahr 2018 bisher war, und das es kaum noch Aale und Zander (eben meine Zielfische) zu fangen gäbe, und früher war sowieso alles besser. Was soll man dann antworten? Da wir Aalangler ja eher zu einer aussterbenden Rasse (ähnlich wie der Zielfisch) gehören, sind es zumeist die älteren Vereinskollegen, welche dort Ihr Leid klagen. Nun kann ich aus Erfahrung und auch aus so manch Live erlebten berichten, dass diese Kollegen aber auch Angeltechnisch genau zu der Zeit stehen geblieben sind, als der Aal noch "lief". Dort wird das schwere Grundblei am 1er oder 2er Haken mit Tauwurm an der Pilkrute ins Wasser geschleudert. Wird schon klappen. Und auch wenn das Aalangeln häufig als Plumpsangeln bezeichnet wird, passt dies bei uns im Kanal einfach nicht. Wenn ich nun z.B. zur Weser oder Elbe fahre (Auch das tue ich) und dort bestimme Weiten erreichen muss, möge das zutreffen, aber eben nicht zwangsläufig am See und ganz bestimmt nicht am Kanal oder kleineren Flüssen.

Dazu kommt, dass auch der Kanal, trotz monotoner Darbietung, nicht immer Gleich ist. Seit 15 Jahren führe ich über jeden gefangenen Aal Buch, sei er groß oder klein, Dick, hässlich oder Bildschön. Niederschlag, Temperatur, Wind und Mondphase gehören ebenfalls dazu. Das studieren dieser Aufzeichnungen im Winter (also wenn ich zeit habe:q), hat mir gezeigt, dass es bei unseren Aalen Verhaltensmuster gibt. So Fange ich Jahr für Jahr meine Aale zu bestimmten Jahreszeiten in bestimmten Abschnitten. Dazu reagieren die Aale auch noch unterschiedlich auf die Köder. Aktuell befische ich einen Kanalabschnitt, der mir jedes Jahr zu Anfang der Herbstsaison sehr gute Stückzahlen gebracht hat. So auch in diesem Jahr. In den letzten 2 Wochen konnte ich bei 4 Versuchen zwischen 19-00 Uhr insgesamt 18 Aale fangen. Davon waren 13 mehr als brauchbar. Das Interessante dabei ist, alle diese Aale bissen auf Maden. Wie in jedem Jahr, wurde die Rute mit dem angebotenen Wurm (DB-, Tau- oder Regenwurm) komplett ignoriert. Warum dies so ist, weiß ich nicht. Aber es bestätigt sich immer wieder. So befische ich andere Kanalabschnitte nur im Mai und April. Danach, wurde es Mau, und zwar in jedem Jahr. Auch hier konnte ich keine gravierenden Unterschiede zu den anderen Stellen ausmachen. Weder Tiefe an der Steinpackung, noch die Beschaffenheit der Steinpackung an sich wies irgendwelche unterschiedlichen Merkmale auf. Da es bei uns in den Kanälen auch keine Zuläufe oder ähnliches gibt, kann es auch nicht mit irgendwelchen eingebrachten Nährstoffen zu tun haben.
So wechsele ich also zwischen den Abschnitten, oder eben auch komplett zwischen den Kanälen, und das jedes Jahr wie bei einem Uhrwerk.

Nun, lange Rede, kurzer Sinn. Wenn nun jemand der 5 mal im Jahr auf Aal ansitzt und sich über das Beißverhalten der Fische beschwert, kann ich das nicht ganz für voll nehmen. Und das meine ich nicht Negativ. Aber Erfahrung, Fleiß und Ehrgeiz und eben auch der "theoretische Teil" führen mich zum Erfolg. Und es ist nicht so, dass ich Sie nicht kenne, diese Schneidertage. Aber Sie sind selten, und das ist gut so.

Meine Freunde sagen immer ich sehe zwar nicht aus wie ein Aal, aber ich denke wie einer. Und darum definiert sich schlechtes oder gutes Jahr aus meiner Sicht eben für jeden ganz anders.

Das Jahr 2018 ist aus meiner Sicht "im Soll", auch wenn es im Juli und August sehr sehr schwer war, und die Aale tatsächlich teilweise nur tagsüber zu fangen waren. So war das Frühjahr top, und auch an den Herbst habe ich wie jedes Jahr hohe Erwartungen. Aber dazu gehört eben auch, Aale fangen zu wollen, wenn man mal nicht mit dem T-Shirt und der kurzen Hose am Wasser sitzen kann.

Ich wünsche Euch allen auf jeden Fall einen versöhnlichen Abschluss der Schlangensaison. Knapp 10 Wochen geht Sie bestimmt noch;)
 

inextremo6

Well-Known Member
AW: Aalfänge 2018

Hallo Aalzheimer,
sehr schön geschrieben.
Was mich noch interessieren wuerde:
Wie viele Aale du so im Durchschnitt uebers Jahr gerechnet pro Nacht fängst.Von den Ansitzen her nehmen wir uns nicht viel,bei mir sind es auch so 45-70 Nächte die ich pro Jahr ansitze,bei gleichen Beweggruenden und Fanilienverhältnissen......wie bei Dir.Bei mir liegt der Schnitt dieses Jahr bei 1,05 Aale pro Nacht,bis jetzt seit meinen Aufzeichnungen das schlechteste Ergebnis,wobei auch noch viele kleinere dabei waren.Voriges Jahr dagegen bei 2,6 Aale in ansehnlichen Groessen.
Das nenne ich dann eben mal ein schlechtes Jahr,
Zumal ich das 1.mal vor 10Tagen nach 7 Nächten erfolglosen Ansitz, frühzeitig abgebrochen habe.Aber ich bin noch guter Dinge, bei uns ist auch noch ca. 6 Wochen Saison.
In diesem Sinne,weiterhin beste Erfolge
 

bombe20

Thomasianer
AW: Aalfänge 2018

ich war dieses jahr froh, wenigstens am abend in einem geschlossenen gebäude zu verbringen. von daher kann ich meine ansitze 2018 auf aal an zwei händen abzählen. die häufigkeit der ansitze sind wohl ein entscheidendes kriterium und gepaart mit akribischen aufzeichnungen eine sichere bank.
die kollegen mit regelmäßigen aalfängen, die ich hier an der saale über die jahre kennengelernt habe, sind ohne arbeit und entsprechend oft am wasser.
 

Aalzheimer

Well-Known Member
Moin Männers. Gestern Abend ging nicht viel. Ein kleiner Zander auf köfi und zwei Schnürsenkel. Da habe ich glatt um Viertel nach zehn Feierabend gemacht.
 
Bin gerade am Nord-Ostsee-Kanal und versuche mein Glück auf Aal. In der Dämmerung kam schon ein kleiner Schlängler raus. Mal sehen, was noch so geht...
 

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Danke! Läuft bis jetzt besser als erwartet;)
Drei habe ich schon. Nicht die größten Aale, aber die Nacht ist ja noch jung.
 

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