Aalangeln an der Donau: Weitermachen oder Aufhören?
Hallo Leute,
es ist kein großes Geheimnis:
Die Donau ist eines der Fließgewässer in Bayern in denen man noch realistische Chancen auf einen Aal hat.
Am gesamten nördlichen Teil der Donau angefangen vom Donaudurchbruch bei Weltenburg , vorbei an der Walhalla in Donaustauf bis hinunter zur Isarmündung bei Deggendorf kann ich das aus persönlicher Erfahrung so bestätigen.
Sicher gibt es an der Donau die ein oder andere Stelle wo es besser oder schlechter ist - aber ingesamt ist festzuhalten:
Es gibt noch Aal in der Donau.
Angesichts der heiklen Situation um die Aalbestände insgesamt und den durch die EU nun drohenden Einschränkungen für Besatz ist ungewiss ob wir in 20 Jahren noch die gleiche Aalangelei an der Donau erleben können wie im Moment.
Immer wieder hört man auch aus Anglerkreisen Stimmen, es sei aufgrund der Bedrohung des Aals nicht mehr vertretbar darauf zu angeln.
Bei der Donau stellt sich die Situation im Vergleich zu den anderen großen Flüßen in Deutschland wie Rhein, Main oder Elbe aber etwas anders dar, denn:
Die Donau ist nicht das natürliche Verbreitungsgebiet des Aals - alle Fische die wir fangen sind vermutlich mal als Glas- oder Farmaale besetzt worden.
Wahrscheinlich wird kein einziger Aal der aktuell in der Donau schwimmt, jemals das Laichgebiet in der Sargassosee erreichen.
Das bedeutet die Aale die jetzt noch in der Donau schwimmen fallen entweder einer Turbine zum Opfer, werden von Kormoran oder anderen Fischen gefressen werden von einem Fischer oder Angler gefangen oder sterben eines natürlichen Todes.
Zur Arterhaltung werden sie nicht beitragen.
Da stellt sich für mich die Frage:
Kann man weiterhin guten Gewissens in der Donau auf Aale angeln oder sollte man es doch bleiben lassen?
Wie haltet ihr das? Wie denkt ihr darüber?
Bin auf euere Meinungen und Antworten gespannt.