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Guest
Nur kurz erklärend, ob hier zutreffend oder nicht:
Gründe zur Maßnahmenergreifung, wenn taktisch angewendet, werden seltenst offen gelegt, die Hintergrundinformationen werden meist nicht offengelegt, gar diskutiert. Taktieren steht hier über Transparenz. Hat seine Berechtigung. Bewußt als taktisches Werkzeug im Vorfeld z. B. zu Gefahrenabwehr oder als diplomatisches Instrument z. B. bei informellen Verhandlungen ist es Gebot, sich von der Naivität des scheinbaren Gebots des Publizierens zu lösen.
Ob dies hier vorliegt, müsste aber im Sinne der Diskussion gelöst werden, zumindest was die Maßnahmenergreifung an sich, egal ob diese inhaltlich sinnvoll ist oder nicht, betrifft.
Genug des Excurses.
Genau das ist der Punkt- eine allgemeine Aussage, die Du anscheinend selber nicht einmal in den Kontext zur PM des LAV MVP zu bringen kannst! Ich denke wir sind mit der Aussage also dichter am Phrasenschwein, als an einem Zusammenhang mit den negativen Folgen der PM.
Ich streite nicht ab, dass Deine Aussage grundsätzlich richtig sind, sondern lediglich in diesem Vorgang einfach nicht zutreffend. Widerlegen kannst Du meine Aussage anscheind nicht. Ich denke also, dass Du das Anhebung des Mindestmaßes und Einführung einer Schonzeit beim Dorsch in der westlichen Ostsee in Deinen Vorlesungen nicht behandelst, oder?
Es wäre also schön, wenn Du zukünftig nur Dinge aus Deinen Vorlesungen hier einstellst, wenn sie einen Bezug zum Thema haben und die nicht nur dazu dienen sollen, die Verbandsarbeit als gut und richtig darzustellen, ohne dieses dann auch zu begründen.
Mit dieser PM und Vorgehensweise des LAV MVP wird anschaulich gezeigt, dass Anglerverbände sich immer weniger als Dienstleister und Lobby von uns Anglern verstehen. Ein Vertretung für Angler sollte sich als Ideengeber oder Anführer der Interessengruppe sehen und nicht als oberste Instanz der Angler, die fernab der Basis Entscheidungen treffen. Nach meinem Empfinden, sehen sich die Verteter der Angler als besonders kompetent, wenn man sich besonders gewählt ausdrückt. Und das ist ein Rollenverständnis, was sich so eingebürgert hat, auch Kompetenz vorzugeben durch eine hochtrabende Sprache, das eigentlich mit der ursprünglichen Aufgabe der Interessenvertretung, für die Interessen zu kämpfen, Ideen zu geben, auch mal Ungewöhnliches zu tun oder neue Wege zu bestreiten, nichts mehr zu tun hat.
"Grün" ist Chic und man punktet damit bei einem Teil der Bürger in diesem Land, doch dafür seine Interessengruppe zu verraten, ist ein Weg, den ich nicht bereit bin mitzugehen.
So kann ich auch in diesem Fall DIr also nur widersprechen, denn weder kann ich hier eine Taktik erkennen, noch einen Grund, der die Vorgehensweise rechtfertigt. Wenn man vor bekanntwerden der wissenschaftlichen Empfehlung als Verhandlungsbasis ein Angebot abgibt, kann man nur verlieren! Ich sehe die wissenschaftliche Empfehlung als Grundlage aller Verhandlungen!
Insbesondere in Bezug auf Einschränkungen für Meeresangler haben Kompromisse bisher nichts gebracht. So wurde damals im Fehmarnbelt ein Gebiet genannt, wo man von Seiten der Angelkutter hätte am ehesten verzichten können. Dazu wurde ein Gebiet genannt, was die größte Bedeutung für den Angeltourismus hat- welches Gebiet dann gesperrt wurde, ist sicherlich klar, oder? Ich habe damals davor gewarnt, überhaupt kompromissbereitschaft zu zeigen, denn ein für beide Verhandlungsseiten tragbarer Kompromiss kann in der Regel nur entstehen, wenn beide Parteien bis zum Schluss an ihrer Maximalforderung festhalten. Andernfalls gibt es keine Einigung oder einen Verlierer!
Gleiches gilt beim Baglimit. Als die ersten Gespräche vor der Einführung des Baglimit geführt wurden, gab es drei Optionen. Erhöhung des Mindestmaßes, Einführung einer Schonzeit und eine Tagesfangbegrenzung. Über diese drei Möglichkeiten wurde verhandelt. Die Reihenfolge der Akzeptanz war relativ schnell klar. Beginnend mit der Schonzeit, gefolgt von der Erhöhung des Mindestmaßes und als Punkt mit der geringsten Akzeptanz und den größten Einschränkungen für den Angeltourismus das Baglimit. Was ist es geworden? Genau, das Baglimit!
Jetzt steht also immer noch das Baglimit, für dessen Abschaffung wir weiterhin kämpfen. Die Bestände geben das her und darüberhinaus wurde ja die zeitgleich eingeführte Sondermaßnahme "Schonzeit für die Fischerei" bereits seit diesem Jahr wieder abgeschafft. Also sollten doch die Interessenvertreter der Angler auch ihre Kraft dafür einsetzen, dass gleichberechtigt auch die Sondermaßnahme für Angler (Baglimit) abgeschafft wird. Aber was machen unsere Interessenvertreter? Die fordern neben dieser bestehenden Maßnahme zusätzliche!!!!!!!!!!!!!!! Einschränkungen für Meeresangler.
Deshalb noch einmal meine Bitte an die Fürsprecher der Vorgehensweise des LAV MVP- ERKLÄRT ES UNS DOCH EINDLICH EINFACH MAL!