Landesanglerverband M-V beschließt freiwillige Selbstbeschränkung zur Stützung der Dorschbestände

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Gelöschtes Mitglied 196769

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TeeHawk

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Bin ich doch bei Dir, wollte ja nur sagen, dass wir Schiffe die in Norwegen fischen im Kontext Ostsee nicht grundsätzlich verteufeln müssen.

Das hatte ich ja auch geschrieben, dass die deutsche Hochseefangflotte in der Ostsee gar nicht unterwegs ist.

Es ging mir um das Verständnis dafür, was es bedeutet, wenn ein großes Schiff mit Schleppnetz fischt, also über 12 m bis 40 m, wie ich jetzt gelernt habe. Wenn also so ein Trawler eine Fahrt lang die westliche Ostsee befischt, dann ist mal schnell 25% der 2019er Quote weggefischt, wenn ich es richtig verstehe. Und wenn der Trawler seinen Fang keiner Quote zurechnet, dann führt das unweigerlich zu einer massiven Verzerrung der Statistiken...
 
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Gelöschtes Mitglied 196769

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TeeHawk

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Naja, wenn Lars von Beobachtungen schreibt, wie ein oder sogar mehrere Trawler im Fehmarnbelt Schleppnetze durchziehen und danach kein einziger Dorsch mehr geangelt wird, mmmh, was sind das dann? Schwarzfischer? Oder dürfen die das? Mehr als 300 PS haben die wohl alle gehabt.

Oder sagen wir mal so: Beobachtungen und Quote scheinen ja extrem voneinander abzuweichen. Alles Anglerlatein? Keine Kontrollen? Ich werde gefühlt jedesmal kontrolliert, wenn ich vor Warnemünde mit dem Boot unterwegs bin am Sonntag...

Es ist nur ein Verdacht, aber könnte es sein?
 
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Brillendorsch

Teilzeitangler
Mam mann man,
einige scheinen zu glauben, dass die Ostsee von irgendeinem norddeutschen Angelverein
bewirtschaftet wird.
Anders ist die merkwürdige Denke einiger nicht zu erklären.
Dabei haben unsere Verbände defakto rein gar nichts zu melden, sie sind nicht Bewirtschafter.
Sie haben evtl. ein wenig Mitsprachemöglichkeit, aber dieser Möglichkeit haben sie sich nun auch noch selbst beraubt.
 
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Gelöschte Mitglieder 12701

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Ich denke nicht, dass ein Trawler illegal in den westlichen Ostsee fischen kann. Dazu gibt es dann doch zu viel Überwachung. Natürlich holen die Schlepper einiges raus und sicherlich taucht nicht jeder Fisch in den Fangbüchern auf. Aber auch das ist nur ein Problem, weil die Politik über viele Jahre die wissenschaftlichen Empfehlungen nicht umgesetzt und höhere Quoten beschlossen hat. Und weil viele andere Probleme nicht bekämpft werden...

Ja, natürlich ist es so, dass man merkt, wenn die Schlepper in küstennähe unterwegs waren, die fangen nun einmal viele Fische. Aber deshalb sind die nicht illegal unterwegs. Da ärgert mich dann mehr, dass ich im Fehmarnbelt als Angler vor einem Sperrgebiet stehe und dänsiche Fischer sich die Boote voll machen! Das ist dann aber die deutsche Politik, da kann weder der dänische Fischer noch der deutsche Küstenfischer etwas dafür. Wenn man dann auch noch weiß, dass dort auch zukünftig die Fischerei nicht vollständig verboten werden soll, geht der Blutdruck noch mehr in die Höhe. Dort sind die Laichgründe der Dorsche- und der LAV MVP fordert eine Schonzeit für Angler...Nur um mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen!
 

TeeHawk

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Frage: Wie lang war der oder die Trawler, die Du im Fehmarnbelt beobachtet hast? Wie weit waren sie vom Ufer weg?

Nur um mal zu verstehen wovon wir hier reden...
 
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Gelöschte Mitglieder 12701

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Frage: Wie lang war der oder die Trawler, die Du im Fehmarnbelt beobachtet hast? Wie weit waren sie vom Ufer weg?

Nur um mal zu verstehen wovon wir hier reden...
Die Schiffe sind in der Regel zwischen 18 und 24 Meter lang, die Entfernung vom Ufer beträgt häufig gute 5 SM

Hier kannst Du sie Dir anschauen: https://www.vesselfinder.com/de , die Schleppen teilweise relativ dicht unter Land, so bei 10m geht es los.
Ja, aber immer 3 SM von der Küste entfernt.

Um nur mal eine Zahl zu nennen. Die Mitglieder der Fischereigenossenschaft Heiligenhafen haben im letzten Jahr eine Quote von 850 Tonnen Dorsch in der Ostsee gehabt. Hier sind (nach meinem Kenntnisstand) 42 Betriebe integriert, wobei natürlich nicht alle auf Dorsch oder mit Schleppnetzen unterwegs sind.
 
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Gelöschtes Mitglied 196769

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TeeHawk

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24 m Trawler ca. 100 Kubikmeter gekühlten Laderaum: http://www.piriou.com/en/our-products/fishing/trawler/24m-100m/77.htm

100 Kubikmeter Dorsch wiegen? Ich würde mal mit Faktor 0,8 rangehen wg. Eis und Kisten. Dann würde in den Laderaum ca. 80 t Fisch passen.... Dann ist der Trawler mit seinem 40 t Rekord-Hol ja theoretisch nach zweimal Netz einholen voll...

2000 t Quote könnten also 25 Trawler der 24 m-Klasse mit einer Ausfahrt fangen. Wohlgemerkt: Reine Theorie!
 
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TeeHawk

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Hier kannst Du sie Dir anschauen: https://www.vesselfinder.com/de , die Schleppen teilweise relativ dicht unter Land, so bei 10m geht es los je nachdem wo der Fisch steht.

Wirklich viele findet man da aber nicht. Hätte jetzt erwartet, dass man mehr "Fishing Vessels" über 20 m (Pflicht zu AIS) sieht. Das, was ich gefunden habe, ist auch noch „wissenschaftlich“...

10 Stück habe ich an der ganzen deutschen Ostseeküste gezählt...
 
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Gelöschtes Mitglied 196769

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Gelöschtes Mitglied 196769

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Rheinspezie

Fischender Gentleman
Gut, aber ich glaube von einer Verbuttung der Dorsche sind wir doch noch weit, weit entfernt...

Das eigentliche Problem ist dies hier:
Anhang anzeigen 324601

Wenn man unter die Wasseroberfläche schauen könnte, dann wäre wohl einiges im wahrsten Sinne des Wortes "Klarer"...

https://www.anglerboard.de/threads/...dfang-schleppnetz-aus-ostsee-gemeldet.327183/

NetteMilchmädchenrechnung,

da soll mal einer sagen, Bilder hätten keine manipulative Wirkung.

Achso: fehlen auf dem Bild nicht ein paar TAUSEND Kleinboote ?!

R.S.
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Klar, dass es da Zustimmung gibt. Ist ja auch die Gruppe, wo Zensur betrieben wird und Mitglieder mit anderer Meinung gesperrt werden...Damit meine ich jetzt nicht unbedingt meine Person!

Interessant - sprechen wir von der vorherigen "Crew" des anglerboards a.d.?
Eine Steilvorlage , der Satz oben :x3.

Aber egal - eine Laichregion ist die Küstennähe nicht - nur die Kinderstube des DorschNachWUCHSES , der als Kochfisch enden soll.

Lasst doch den Angler selbst entscheiden, welches persönliche Maß ersetzt.

Freiwillige Selbstbeschränkung ist keine Gängelung , sondern persönliche Einstellung also hört auf mit der Bevormundung und spielt Euch nicht als Beauftragte "der" Angler auf !

R.S.
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
Interessant - sprechen wir von der vorherigen "Crew" des anglerboards a.d.?
Eine Steilvorlage , der Satz oben :x3.

Aber egal - eine Laichregion ist die Küstennähe nicht - nur die Kinderstube des DorschNachWUCHSES , der als Kochfisch enden soll.

Lasst doch den Angler selbst entscheiden, welches persönliche Maß ersetzt.

Freiwillige Selbstbeschränkung ist keine Gängelung , sondern persönliche Einstellung also hört auf mit der Bevormundung und spielt Euch nicht als Beauftragte "der" Angler auf !

R.S.

Es ist doch der Verband, der sich als Beauftragter "der" Angler aufführt, der Verband fordert, also ist er, der bevormundet.
Niemand hat was dagegen, wenn der einzelne Angler sich selbst beschränkt. Die Verbände tun so, als hätten sie, was das Meeresangeln betrifft,
irgentwas zu melden.
Haben sie aber nicht!
Nur Steilvorlagen liefern, die wahrscheinlich auch dankbar zum Schaden der Dorschbestände und der Angler angenommen werden.
 
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Gelöschtes Mitglied 150887

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Der Schaden der Dorschbestände ist ja nicht nachvollziehbar herzuleiten.

Wenn zwei Parteien von einem Konto jeweils eine definierte Summe abheben und eine sagt, wir heben etwas weniger ab, weil wir mehr Zinsen bekommen wollen, ist das für den Geldbestand zunächst unweigerlich positiv.

Wenn nun der zweite diesen Betrag bekäme, sich nehmen würde, wäre es für den Kontostand immer noch neutral.

Und wenn auf diesem Weg sukzessive die Durchschnittsgrößen ansteigen, werden um auf das gleiche Gewicht zu kommen weniger Fische gefangen, es bleiben also mehr im Wasser.

Wenn man sich die Entwicklungen ansieht, ist zu erwarten das Nachhaltigkeit eine neue Bewertung erhalten wird, hoffen wir, daß dies auch für den kommerziellen Fischfang gilt.
 
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