Heute erreichte folgende gmeinsame Pressemitteilung des Deutschen Fischer Verbandes (DFV) und des Deutschen Anglerfischerverbandes (DAFV) unsere Redaktion:

Schäden durch Wasserkraft-Turbinen an Aalen viel größer als vermutet
- Schwerwiegende Wirbelsäulenschäden an äußerlich unverletzten Tieren -

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Hamburg, Berlin, 26.04.2019. Erstmals hat die Tierärztlichen Hochschule Hannover Aale, die in der Weser gefangen wurden und aller Wahrscheinlichkeit nach mindestens ein Wasserkraftwerk passiert hatten, auf innere Verletzungen untersucht. Die Röntgenbilder zeigen, dass selbst die Aale, die äußerlich unverletzt waren, zu rund 50% teils schwer-wiegende Wirbelsäulenverletzungen aufwiesen. Es gibt Stauchungen und Verschiebungen von Wirbelkörpern sowie Wirbelbrüche, die in dieser Form bei Menschen zu Gesundheits-schäden bis hin zu motorischen Ausfallerscheinungen und Querschnittslähmungen führen können. Dabei zeigte sich, dass die Häufigkeit dieser Verletzungen mit zunehmender Körperlänge angestiegen ist. Abwandernde Blankaale, insbesondere große Weibchen, sind überproportional betroffen, wenn sie die Flüsse auf dem Weg in Laichgebiete in der karibischen Sargasso-See verlassen.
Nach Einschätzung der Veterinäre können diese Wirbelsäulenverletzungen erhebliche Folgen für die Schwimmfähigkeit der Aale haben.
Die Befunde verursachen Betroffenheit bei allen, die sich um die Fischbestände in heimischen Gewässern sorgen. Bisher war bekannt, dass ein beachtlicher Teil der Aale bei stromabwärts gerichteten Wanderungen in den Flüssen von den Turbinen der Wasser-kraftanlagen zum Teil regelrecht gehäckselt werden. Der angeblich „grüne“ Strom aus Wasserkraftanlagen wurde deshalb auf Grund der Schäden an der Fischfauna schon als „blutroter“ Strom bezeichnet. Jetzt wächst die Befürchtung, dass diese Schäden bisher sogar noch unterschätzt wurden.

Fischer und Angler sehen sich in ihrer kritischen Haltung zu Wasserkraftwerken einmal mehr bestätigt. Sie fordern, dass diese Ergebnisse mit dem Charakter einer Vorstudie an weiteren Wasserkraftwerken und unterschiedlichen Turbinentypen überprüft werden. Eine Beurteilung der Schäden durch Wasserkraftwerke ist ohne die kompetente Untersuchung möglicher innerer Verletzungen nicht ausreichend.
In Bezug auf Aale haben diese Ergebnisse auch Bedeutung für die Aalmanagementpläne, die europaweit durch die EU vorangetrieben wurden. Maßnahmen wie das niedersächsische „Aaltaxi“ bekommen dadurch noch größeres Gewicht. Dabei werden die Aale bei ihrer Laichwanderung zum Meer vor den Wasserkraftwerken abgefangen und mit einem Fischtransporter an die Nordsee gefahren. Von dort können die Laichtiere ungehindert zur Atlantik-Überquerung starten.

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Abbildung: Röntgenologische Befunde der untersuchten Aale. Dargestellt sind Beispiel-bilder für beobachtete Veränderungen, wobei die jeweiligen Veränderungen farblich hervor-gehoben sind: A: unveränderte Wirbelsäule. Die Abstände zwischen den Wirbelkörpern sind gleichmäßig, alle Wirbelkörper und alle Fortsätze sind intakt. B: Stauchungen der Wirbel-säule. Zu erkennen sind deutlich kleinere Abstände zwischen einzelnen Wirbelkörpern. C: Abriss der Wirbelfortsätze dorsal und / oder ventral vom Wirbelkörper. D: Brüche von Wirbelkörpern. E: Verschiebungen von Wirbelkörpern nach dorsal oder ventral, zum Teil kombiniert mit Brüchen der Wirbelkörper. F: Beispiel eines Abschnitts der Wirbelsäule eines Aals mit multiplen Veränderungen (Stauchung, Brüche, Abriss von Fortsätzen).
Quelle: Dr. Verena Jung-Schroers, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Parasitologie, Abteilung Fischkrankheiten und Fischhaltung)
 
G
Wenn man bei der Betrachtung nicht zu einer Lösung findet, wie man den Aalen an den Wasserkraftwerken helfen kann, und auf die Wasserkraftwerk nicht verzichten, sollte man in Erwägung ziehen, andere stützende Maßnahmen zu ergreifen. Wenn es möglich ist, Aale für den Verzehr zu mußten, sollte es auch möglich sein Aale bis zur Geschlechtsreife anwachsen zu lassen und darüberhinaus den Besatz auf Gewässer beschränken die keine wkw aufweisen.
 
Man müsste die Betreiber verpfichten die Anlagen während der Abwanderung von Aalen und Mefo/Lachs-Smolts abzuschalten. Bei Nichteinhaltung dessen, Streichung der Einspeisevergütung.

Achso und was ist dann mit den anderen Fischarten? Die dürfen weiterhin gehäckselt werden oder was? ;)

Es gibt nur zwei Lösungen:
1. Alle Wasserkraftanlagen zurückbauen
2. Die Wasserkraftanlagen so konstruieren, das keine Schäden an Flora und Fauna entstehen. Ob das möglich ist, wage ich zu bezweifeln.

Aber beides wird mit Sicherheit nicht passieren, zumindest solange nicht wie behauptet wird: "Strom aus Wasserkraft ist umweltfreundlich." Solch einen Schwachsinn glauben aber die Wähler und scheinbar auch einige Angler.

Das Wasser gehört in den Bach/Fluß und nicht in irgendwelche Mühlgräben, die gerade kleinere Fließgewässer nahezu trocken legen.
 
Ist schwierig, eine Alternative zu finden.
Braunkohle -> CO2, Schadstoffe, Löcher im Boden, Naturzerstörung
Steinkohle -> CO2, Schadstoffe, Schifffahrt um die halbe Welt und Zerstörungen in den Abbauländern
Kernkraft -> Gefahr eines Gaus, Atommüll für viele Generationen
Biogas -> Naturzerstörung vor Ort, Ackerbau zur Biogasgewinnung
Wasserkraft -> wird hier gerade beschrieben
Windenergie -> sehr unregelmäßig, tötet massig Vögel und Insekten, Verschandelung der Landschaft, teuer
Solarenergie -> sehr unregelmäßig, schlechter Wirkungsgrad, sehr teuer
Öl, Gas -> C02, Abhängigkeit von anderen Ländern, Ölunfälle auf dem Meer, Rohstoffkriege

Noch etwas vergessen?
Wer hat eine Lösung anzubieten? Ich wäre für mehr Kernkraft und Braunkohle.
 
G
Die Lösung muss wohl oder übel lauten, den Verbrauch von Energie zu reduzieren. Aus eigener leidlicher Erfahrung werden wir immer fetter und statt uns mehr zu bewegen, steuert Alexa für uns jeden Pfurz und Feuerstein im Haushalt, ohne das wir unsern Hintern heben. das mag ja auf den ersten Blick faszinierend sein, aber es bring uns nichts und der Umwelt auch nicht. Und so zieht es sich wie ein faden durchs leben. Beim Nachbarn sieht der Garten nachts aus wie eine Landebahn, so hell erleuchtet :poop das ist doch albern und die haben die Rolläden unten.

Mehr dezentrale Energiegewinnung und die Beurteilung der Anlagen weniger nach Effiziensmaßstäben als höchstes Gut, sondern den Eingriff in den Naturhaushalt stärker zu gewichten.

So nutzt man in Kleinanlagen Wasserkraft mit Schaufelrädern, die haben natürlich eine viel geringere Effektivität, verursachen aber dafür wohl auch kaum Schäden.
 
So nutzt man in Kleinanlagen Wasserkraft mit Schaufelrädern, die haben natürlich eine viel geringere Effektivität, verursachen aber dafür wohl auch kaum Schäden.

Da bist du leider völlig im Irrtum. Gerade die Kleinanlagen sind das Problem. Nicht wegen des Schredderns von Aalen, sondern wegen der Sedimentablagerung vor den Anlagen. Guckst du hier: https://www.landschaftsoekonomie.tu...s/publikationen/edocuments/1998_Meyerhoff.pdf

Das lernen heute sogar die angehenden Ingenieure, dass diese Anlagen Gewässer erheblich schädigen.

Frag mal Leute von der Fischereibehörde. Die raufen sich die Haar wegen der kleinen Anlagen, nicht wegen der großen.
 
Genau so ist es. Die Trockenlegung der Bachläufe hatte ich ja schon genannt und über geschredderte Forellen und Äschen aus der Zwickauer Mulde und dem Schwarzwasser im Erzgebirge könnte ich auch ständig berichten.
 
G
Da bist du leider völlig im Irrtum. Gerade die Kleinanlagen sind das Problem. Nicht wegen des Schredderns von Aalen, sondern wegen der Sedimentablagerung vor den Anlagen. Guckst du hier: https://www.landschaftsoekonomie.tu...s/publikationen/edocuments/1998_Meyerhoff.pdf

Das lernen heute sogar die angehenden Ingenieure, dass diese Anlagen Gewässer erheblich schädigen.

Frag mal Leute von der Fischereibehörde. Die raufen sich die Haar wegen der kleinen Anlagen, nicht wegen der großen.
Danke für den Link, werde ich mir später mal durchlesen. Aber reden wir wirklich von den gleichen Anlagen, ich reden von im Fluss schwimmenden, da kann das ganze Geschiebe, doch wie auch die Fische drunter her oder seitlich vorbei.
 
G
Mehr dezentrale Energiegewinnung und die Beurteilung der Anlagen weniger nach Effiziensmaßstäben als höchstes Gut, sondern den Eingriff in den Naturhaushalt stärker zu gewichten.

Ob sich damit Geld verdienen lässt ist eine Sache, aber ein gutes Standbein für eine kleinere Gruppe, Gemeinde können diese Anlagen darstellen um regional die Versorgung zu unterstützen.

Wer gegen alle Anlagenformen gute Argumente findet und die Hochspannungstrassen nicht möchte, der muss Lösungen finden und nur weil es etwas teurer wird, ist nicht das Argument, wenn du keine Alternativen hast. Ob es teurer wird, wenn man den Netzbetreibern dafür nicht die horrenden Netzentgelte zahlen muss ist noch eine andere Frage. Strom ist nicht zuletzt so teuer, weil eine Minderheit damit richtig dick verdient.
 
diese "minderheit " sind aktionäre . und theoretisch kann jeder aktionär werden.
was mich an der ganzen sache stört , ist die tatsache , das abgesehen vom raubbau abgesegnet vom umweltministerium , bodenschätze und auch der luftraum eigentum des staates ist .
zum einen geht es immer in die hose , wenn der staat als eigentümer geführtes unternehmen agiert .
zum andern scheffeln die lizensierten unternehmen so viel kohle, das sie wiederum einfluss auf den staat nehmen
das politiker nebenbei auch noch in den aufsichtsräten sitzen ,macht es nicht besser .
will man tatsächlich etwas politisch bewirken , müssen als erstes die vorstände ausgewechselt werden.
das ist in so weit schwierig ,weil energie das kokain der wirtschaft ist
 
G
wenn der staat als eigentümer geführtes unternehmen agiert .

Das Mantra des Marktes :tease
Weder bei der Post, im Gesundheitswesen, der Wasserversorgung oder Abfallwirtschaft ist irgendwas billiger oder besser geworden.

Und rational betrachtet kann eine Brühe auch nicht gehaltvolle schmecken, wenn bei gleicher Menge mehr Esser satt werden wollen.

Den Erfolg öffentlicher unternehmen nur monetär zu betrachten ist doch zu kurz gesprungen, besonders wenn der ökologische Fussabdruck, Arbeitsbedingungen oder Versorgungssicherheit im Vordergrund stehen sollten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G
diese "minderheit " sind aktionäre . und theoretisch kann jeder aktionär werden.
was mich an der ganzen sache stört , ist die tatsache , das abgesehen vom raubbau abgesegnet vom umweltministerium , bodenschätze und auch der luftraum eigentum des staates ist .
zum einen geht es immer in die hose , wenn der staat als eigentümer geführtes unternehmen agiert .
zum andern scheffeln die lizensierten unternehmen so viel kohle, das sie wiederum einfluss auf den staat nehmen
das politiker nebenbei auch noch in den aufsichtsräten sitzen ,macht es nicht besser .
will man tatsächlich etwas politisch bewirken , müssen als erstes die vorstände ausgewechselt werden.
das ist in so weit schwierig ,weil energie das kokain der wirtschaft ist

Energie ist kein Kokain für die Wirtschaft.
Energie ist wie Essen u. Trinken.
Ohne diesem kein Wohlstand, keine Arbeit, keine Industrie...
Kokain ist nicht lebensnotwenig. Essen und Trinken aber schon, genau wie Energie (Strom)

Und derzeit fahren wir den Karren mächtig gegen die Wand.

Diese "Öko- Energie" wird die Landschaft von Deutschland massiv verändern.
Der Norden wird zugepflastert mit Windrädern.
Stromtrassen in den Süden gebaut..

und wenn Sonne und Wind mal nicht ausreichend vorhanden sin, bedienen wir alle das Hamsterrad
 
Genau, oder man lässt parallel Kohle- und Gaskraftwerke stehen, die bei Bedarf den fehlenden Windstrom und Sonnenstrom decken. Die parallele maximale Leistung muss 100% betragen, Stichwort Dunkelflaute.
Gleichzeitig muss überschüssige Energie teuer entsorgt werden.

Der Strompreis würde explodieren und die gesamte Stromintensive Industrie würde das Land verlassen
 
G
"Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung."
Kaiser Wilhelm II
 
G
Genau, oder man lässt parallel Kohle- und Gaskraftwerke stehen, die bei Bedarf den fehlenden Windstrom und Sonnenstrom decken. Die parallele maximale Leistung muss 100% betragen, Stichwort Dunkelflaute.
Gleichzeitig muss überschüssige Energie teuer entsorgt werden.

Der Strompreis würde explodieren und die gesamte Stromintensive Industrie würde das Land verlassen

Nicht nur die Stromintensive.
Wobei die Industrie bereits beim Strompreis subventioniert wird.
Evtl. möchte man ja auch keine Industrie mehr in DE. ;) Wer weiss was sich diese Elite- Politiker so alles ausgedacht haben.

Zitat:"Auf der anderen Seite wäre es naiv anzunehmen, die Erneuerbaren seien ohne Folgen für die Menschen und Tiere, in deren Lebensräumen sie errichtet werden. Was momentan bei uns passiert, das ist eine brachiale Umformung von Kultur- und Naturlandschaften in Installationsräume der Erneuerbaren. Aus solchen Landschaften werden sich womöglich irgendwann die Menschen selber evakuieren, weil sie es in ihnen nicht mehr aushalten."

Zitat:"Man kann eine Gesellschaft zu hundert Prozent mit erneuerbarer Energie versorgen, wenn man sie radikal umbaut. Dazu gehört es, Wertschöpfungsketten und Mobilität zu relokalisieren und Wirtschaftswachstum als Ziel abzuschreiben. Doch eine solche Gesellschaft wird sich aller Voraussicht nach nur durch Zwang etablieren lassen."

Thema Zwang: CO2 Steuer auf Kraftstoff ;)
Über eur Portmonee kriegen wir euch.

Zitat:"Doch auch die atomkritischen Bürger leisten sich einige Illusionen. Sie denken, sie müssten bei der Energiewende nur wählen zwischen niedrigerem und höherem Strompreis, den sie ja auch jetzt schon zahlen, und bekämen so automatisch mehr Sicherheit. In Wirklichkeit sieht es jedoch anders aus: Wollen sie Versorgungssicherheit, dann müssen sie akzeptieren, dass die Erneuerbaren einen fossilen oder nuklearen Schatten-Kraftwerkspark benötigen, ob im In- oder Ausland. Die Bundesregierung setzt offensichtlich jetzt voll auf russisches Gas zur Rettung der Energiewende. Das wiederum kollidiert mit anderen Zielen: Klimazielen, sicherheitspolitischen Zielen. Will man sich hingegen vollständig erneuerbar versorgen, dann muss man mit Strom-Engpässen leben lernen."

Aus einem Spiegel Bezahl- Interview

Frei zu lesen hier: https://nuklearia.de/2019/04/09/die-kernenergie-gehoert-in-die-progressiven-diskurse/#more-6552

Wahrscheinlich etwas OT.
Aber andererseits denke ich, sich mal über die Auswirkungen von regenerativen Energien gedanken zu machen und wo dieses hinführen kann passt auch zum Aale shreddern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Genau, oder man lässt parallel Kohle- und Gaskraftwerke stehen, die bei Bedarf den fehlenden Windstrom und Sonnenstrom decken.

Dieses Konstrukt funktioniert aus technischen und betriebswirtschaftlichen Gründen nicht.

Kohlekraftwerke sind nicht geeignet, da sie viel zu träge regelbar sind (zwischen 5-12 Stunden), um auf ausfallende Einspeisungen durch EE-basierte Stromquellen zu reagieren. Genau dieser Umstand (Kohlekraftwerke müssen zur Grundlastsicherung durchlaufen) führt aufgrund der Einspeisepriorität von regenerativ erzeugtem Strom schon heute zu den bekannten Situationen (der Horror der Netzbetreiber: Sonne und Wind am Wochenende => kaum Verbraucher, viel Strom), dass ausländische Abnehmer gelegentlich für den in Deutschland erzeugten Strom sogar Geld bekommen, da sonst die Stromnetze kollabieren: https://www.welt.de/wirtschaft/arti...r-Energiewende-wird-von-GroKo-irgnoriert.html

Bleiben Gaskraftwerke (Regelzeit ca. 2 Minuten). Das Dumme an dieser Sache: Wer betreibt ein Kraftwerk, dass im Prinzip nur als "Notnagel" gedacht ist und 80% der Zeit rumsteht? Ein schönes Beispiel ist hier Irsching. Der Staat muss zahlen, sonst legt der Betreiber das Ding still: https://www.br.de/nachrichten/bayer...-irsching-muessten-verbraucher-zahlen,RGVydIQ

Fazit: Stromerzeugung ist eine komplexe Materie, die insbesondere grüne Studienabbrecher und Theaterwissenschaftler nicht so recht durchblicken :laugh2
 
G
Soll für Irsching nicht ein 4 Jahre altes Kraftwerk abgerissen werden?
Da war doch etwas...
 
Dieses Konstrukt funktioniert aus technischen und betriebswirtschaftlichen Gründen nicht.

Kohlekraftwerke sind nicht geeignet, da sie viel zu träge regelbar sind (zwischen 5-12 Stunden), um auf ausfallende Einspeisungen durch EE-basierte Stromquellen zu reagieren. Genau dieser Umstand (Kohlekraftwerke müssen zur Grundlastsicherung durchlaufen) führt aufgrund der Einspeisepriorität von regenerativ erzeugtem Strom schon heute zu den bekannten Situationen (der Horror der Netzbetreiber: Sonne und Wind am Wochenende => kaum Verbraucher, viel Strom), dass ausländische Abnehmer gelegentlich für den in Deutschland erzeugten Strom sogar Geld bekommen, da sonst die Stromnetze kollabieren: https://www.welt.de/wirtschaft/arti...r-Energiewende-wird-von-GroKo-irgnoriert.html

Bleiben Gaskraftwerke (Regelzeit ca. 2 Minuten). Das Dumme an dieser Sache: Wer betreibt ein Kraftwerk, dass im Prinzip nur als "Notnagel" gedacht ist und 80% der Zeit rumsteht? Ein schönes Beispiel ist hier Irsching. Der Staat muss zahlen, sonst legt der Betreiber das Ding still: https://www.br.de/nachrichten/bayer...-irsching-muessten-verbraucher-zahlen,RGVydIQ

Fazit: Stromerzeugung ist eine komplexe Materie, die insbesondere grüne Studienabbrecher und Theaterwissenschaftler nicht so recht durchblicken :laugh2

Als rot/grün den Atomausstieg beschlossen hatte sollten schnell regelbare Gaskraftwerke die Stromlücke schließen und Netzschwankungen der Wind und Solarenergie kompensieren. Es gab Investoren für diese Gaskraftwerke. Das war schon geregelt , auch finanziell. Dumm nur das die Folgeregierung den Atomausstieg cancelte. Der Ausstieg vom Ausstieg. Die, die in Gaskraftwerke investierten waren nun die dummen. Man brauchte ja nun keine Gaskraftwerke mehr. Dann kam Fukushima und ein überhasteter Atomausstieg wurde beschlossen. Die Folge waren dann Wasserkraft und die Biogasanlagen. Die Folgen sind den Anglern wohl bekannt. Die Schuld nur den grünen zu geben ist nicht redlich. Bei der Wasserkraft aber sehr wohl. Schließlich hat die CDU die Förderung von Energiemais mit breiter Mehrheit beschlossen. Und ein gewisser Sigmar von der SPD hat 2013 die Subventionen für diese Anlagen nochmals deutlich erhöht, um ein paar Jahre danach die Subventionen zu kappen, weil die Fehler erkannt wurden. Fakt ist das Biogasverstromung aus subventionierten Energiepflanzen ein Irrweg ist. Meine Meinung. Da wäre ein Solarfeld ertragreicher an Strom als ein Maisfeld für Biogas. Ähnlich schlimm die kleine Wasserkraft in jedem Bach.
 
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