Das wir keinen Konsens finden ist ja glaube ich hier mittlerweile jedem bekannt, soll ich jetzt meine Meinung zu dem ganzen Mist mit den Gewässerbetreibern auch wiederholen?
Wer sind denn eure Gewässerbetreiber? Und die wollt ihr in die Verantwortung nehmen? Ja sicher. Der Kieswerksbetreiber, der seine ausgekieste Kuhle in Nähe der Ballungszentren verpachtet, wo viele Angler auf wenig Gewässer treffen, kann sich die Pächter aussuchen.
Und wie bereits ausgeführt, wer ist dumm genug zu glauben, das irgendjemand sein Geld ausgibt, ohne es wieder aufzuschlagen, wenn er die Rechnung stellt?
Und selbst wenn du den findest, wer weiß, ob er dann das macht, was sinnvoll ist, oder ob die nächste Dummheit begangen wird.
Aber wenn man sich als Angler nur noch als Konsument sehen will, nur um weniger Verantwortung zu übernehmen und sich in erster Linie auch von den Verbänden abzuheben, die eben den Naturschutz als einen Aufgabenbereich darstellen, dann lässt mich das fassungslos zurück.
Dramatischer kann man seine eigene Kurzsichtigkeit kaum zum Markte tragen.
Wer auf den Staat wartet, dass er alle Entscheidungen für seine Bürger trifft, wird immer nur unzufrieden und nörgelnd hinterher rennen. Aber warum sollte man das auch, wir als Angler tragen einen großen Nutzen davon, möglichst vielfältige, möglichst gesunde Gewässer zu beangeln.
Je größer die Vielfalt, je größer der Artenreichtum , je stabiler das Ökosystem, um so größer die Wahrscheinlichkeit, das sich dieses Gewässer gewappnet ist für die Herausforderungen der Zukunft. Also ist es doch im eigenen Interesse, sich darum zu kümmern, Zeit und Geld aufzubringen um daran zu arbeiten.
Wer sich abfällig über Ostseeschnäpel äußert, hat nicht begriffen, was unsere Vorfahren geleistet haben, wenn sie über Jahrzehnte Bestände erhalten oder wieder aufgebaut haben, bis sich die Bedingungen wieder so verbessert haben, das eine natürlicher Bestand wieder möglich erscheint. Ich genieße heute einen schönen Angeltag auf Meerforelle oder mal eine Tour auf Lachs und ich habe kein Problem damit, heute ein paar Penunzen auszugeben, mit der Aussicht, das irgendwann auch mal ein Ostseeschnäpel beangelt werden kann.