AW: Gastkartenerwerb wie im Mittelalter
Sich über die vermeintlichen, oder tatsächlichen Mißstände auszulassen ist eine Sache, mit umsetzbaren Alternativen aufzuwarten aber eine ganz andere Aufgabe.
Die aus heutiger Sicht recht benutzerfreundlichen Zustände in den östlichen Bundesländern sind ja weder zufällig, noch besonders rechtstaatlich entstanden. Die ehemaligen Eigentümer wurden enteignet, alles an den Staat und basta. Wie unersprießlich die SED-eigene Definition von Eigentum war, muss man sicher denen am wenigsten erklären, die das mitmachen mussten. Ich bin froh, dass dieser Krug an mir vorüber ging und ich in Bezug darauf gesehen, ein Wessi bin!
Im Westen blieb den Eigentümern das Eigentum erhalten, was ironischerweise dazu geführt hat, dass wir diese ost-west Schräglage in Sachen Angeln haben, bei der der Osten ausnahmsweise der Gewinner ist. Wollte man nun eine gleichmäßige und flächendeckende Angleichung der Bedingungen, müsste man entweder den Westen in Sachen Gewässerbewirtschaftung "veröstlichen", was ohne enormen Druck, oder Enteignungen kaum denkbar, also genau genommen undenkbar wäre. Wollte man den Osten auf Westniveau (herunter) bringen, ist das auch eine mehr als schlechte Variante, die keiner will.
Wenn sich also etwas zum Guten wenden soll. Dann bleibt tatsächlich nur, alles zu tun, dass dem Osten der status quo erhalten bleibt und für den Westen der Gang in aktives Vereinsleben. Eintreten und aktiv mitarbeiten, sich zur Verfügung stellen, Mandate mit Leben erfüllen und die Verhältnisse verbessern. Vom danebenstehen und lamentieren wurde noch nie etwas besser!