Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Siever · 12. Juni 2013

Ich habe gerade diese Nachricht gelesen:
http://www.derwesten.de/region/21-j...bootsunfall-auf-bevertalsperre-id8062103.html

Dabei kam mir der Gedanke, dass ich, obwohl ich eine Rettungsweste habe, diese bei meinen Bootsausflügen nie trage bzw. dabei habe.
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, warum. Ich glaube, dass ich sie für überflüssig halte und ich eh noch nie gekentert bin. Zudem bin ich Rettungsschwimmer.

Wenn ich den Artikel so lese, denke ich aber schon darüber nach, die Weste demnächst doch einzupacken. Auf der Ruhr weiß man nie... .

Und wir geben so viel Geld für die Sicherheit von Fischen (Abhakmatte, Gummikescher etc.) aus, warum dann oftmals nicht für uns?!

Ich persönlich sehe bei uns auf dem Wasser außer Kindern nie Leute mit Schwimmweste...

Was meint ihr? Ist eine Schwimmweste unpraktisch, uncool, nicht notwendig??! Oder geht ihr nur mit aufs Wasser?

Ossipeter · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Automatikweste sollte schon dabei sein.

krauthi7 · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

da hast du vollkommen recht , meine Rettungsweste liegt auch nur im Bootsfach rum ,wenn man dann so was liest denkt man nach …

und im winter zieht man ja auch einen floating anzug an

Micha85 · 12. Juni 2013

Siever schrieb:
...Zudem bin ich Rettungsschwimmer.

Grade dann solltest du wissen das der Deibel ein Eichhorn ist.

Ich halte Rettungswesten grundsätzlich für absolut sinnvoll. Muss allerdings gestehen das auch ich schon auf einem sehr wackeligen Boot, ohne Weste, auf der Ruhr unterwegs war.

Man trägt diese Westen ja nur für den Worst Case. Sei es das man kentert oder schlicht ins Wasser fällt und sich dabei die Omme anhaut. Bewusstlos ist es extrem schwer den Kopf über Wasser zu halten.
Ausserdem sind die Dinger Gold wert wenn man längere Strecken schwimmend zurücklegen muss. Wenn man auch noch ein gekentertes Boot hinter sich her ziehen muss werden 100-200m echt ne herausforderung.

Dieser Text soll jetzt bitte nicht als mahnender Zeigefinger verstanden werden. Ich bin nämlich selber auch ausgesprochen Westenfaul. Hatte dieses Jahr allerdings im Kajak schon eine Situation wo mir eine Weste einigen Aufwand erspart hätte.

Rheinspezie · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Siever schrieb:
Ich habe gerade diese Nachricht gelesen:
http://www.derwesten.de/region/21-j...bootsunfall-auf-bevertalsperre-id8062103.html

Dabei kam mir der Gedanke, dass ich, obwohl ich eine Rettungsweste habe, diese bei meinen Bootsausflügen nie trage bzw. dabei habe.
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, warum. Ich glaube, dass ich sie für überflüssig halte und ich eh noch nie gekentert bin. Zudem bin ich Rettungsschwimmer.

Was meint ihr? Ist eine Schwimmweste unpraktisch, uncool, nicht notwendig??! Oder geht ihr nur mit aufs Wasser?

Zu dem Fettgedruckten : dann gehe mal Anfang März in vollen Winterklamotten mitten auf dem See baden. (Bsp. Seeforellenangeln)

Dann warst Du mal Rettungsschwimmer.

Zu dem Rotgedruckten : Die Rettungsweste rettet Dich bei Unfällen, die bspw. in Angelbooten immer passieren können .

Ich trage immer meine Rettungsweste - cool oder nicht spielt keine Rolle.

Lieber Weste und lebendig als cool und tot.|bigeyes

R.S.

Siever · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Das mit dem Rettungsschwimmer ist ja auch so eine Sache. Ich musste sogar hart für das Abzeichen kämpfen, weil ich ein eher schlechter Schwimmer bin, das Abzeichen aber dringend für meine Arbeit in der Schule brauche... .

Ich hatte meine Weste früher auf dem Boot auch immer bei und sogar an, aber irgendwann habe ich sie dann im Keller gelassen und bisher kam es (Gott sei Dank) zu keinen Schwierigkeiten auf dem Wasser.
Ich wollte mit meinem Thema tatsächlich auch noch mal auf die Notwendigkeit einer solchen Weste hinweisen. Ich werde meine jetzt wieder mitnehmen.

Ich finde es trotzdem merkwürdig, dass ich an meinem Gewässer nie Leute mit Westen sehe. Und junge Leute, wie die drei aus dem Artikel, sausen bei uns ständig auch eben ohne Weste durch die Gegend. Und da frage ich halt "warum"? Und leider muss ich mir die Frage selber stellen... . Und warum wird man eigentlich nicht dazu verpflichtet?!

GeorgeB · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Und warum wird man eigentlich nicht dazu verpflichtet?!

Das hat gerade noch gefehlt. Der Ruf nach einem neuen Verbot.

Die Frage kannst du dir leicht beantworten: Weil ich bei 30 Grad im ufernahen Bade- oder Angelboot mit dem Risiko leben kann und mich in der Badehose meines Lebens freue, während ich bei kühlen Temperaturen in dicken Klamotten eine Weste anziehe.

Da der Gesetzgeber da unmöglich eine Grenze ziehen kann, müssen Menschen hier eigenverantwortlich entscheiden.

Professor Tinca · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Siever schrieb:
Ich finde es trotzdem merkwürdig, dass ich an meinem Gewässer nie Leute mit Westen sehe. Und junge Leute, wie die drei aus dem Artikel, sausen bei uns ständig auch eben ohne Weste durch die Gegend. Und da frage ich halt "warum"? Und leider muss ich mir die Frage selber stellen... . Und warum wird man eigentlich nicht dazu verpflichtet?!

Ist genauso zuviel Bevormundung wie die Anschnallpflicht für Fahrer.
Dann auch Bungee Jumping verbieten und Klippenspringen.

Ein gewisses Risiko besteht immer und überall und wie man selbst damit umgeht, muss einem auch selbst überlassen bleiben.

Je nach Wind, Strömung und Wassertemperatur würde ich auch eine Weste tragen.....aber eben nicht immer und überall.#h

Siever · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

GeorgeB schrieb:
Das hat gerade noch gefehlt. Der Ruf nach einem neuen Verbot.

So war das gar nicht gemeint. Ich dachte eher an eine Art Mitführungspflicht. So wie der Verbandskasten beim PKW, oder so. Hätte ich persönlich kein Problem mit. Aber das muss ja jeder selber wissen.

GeorgeB · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

So war das gar nicht gemeint. Ich dachte eher an eine Art Mitführungspflicht. So wie der Verbandskasten beim PKW, oder so. Hätte ich persönlich kein Problem mit. Aber das muss ja jeder selber wissen.

Eben. Muss jeder selber wissen. Grenze ziehen unmöglich. Denk an die ganzen Bade- und Tretboote im Sommer.

Auf glitschigen Steinen ist es auch gefährlich. Helmpflicht?

Ein_Angler · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Ich bin nicht der beste Schwimmer, manche würden sogar sagen ich könne nicht schwimmen, aber ich habe wirklich so eine beschissene Atemtechnik, daß mir nach spätestens 200m die Puste ausgeht. Deswegen würde ich sowieso, wenn ich dazu noch Klamotten an habe die mich runterziehen, eine Weste anziehen.

Es muss schon ein dummer Zufall oder eine große Ungeschicklichkeit sein, ein Boot zum Kentern zu bringen, ich wüsste nicht wie man das Bewerkstelligen sollte. Aber es gibt bestimmten Situationen, wo auch ich auf eine Weste verzichten könnte, wenn das Ufer z.B. sehr nahe ist.

Andal · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Warum man es nicht macht?

Sicher aus reiner Gedankenlosigkeit. Man erinnert sich nur daran, wenn grad ein Unfall stattfand. so oft ist man auch nicht draußen, wie man Auto fährt. Einsteigen, Gurt und dann erst die Zündung. So sollte es sein.

Aber auch ein kleiner Rettungskragen ist nicht wirklich bequem. Mit einem funktionalen Kleidungsstück mit intergrierter Schwimmhilfe sähe es vielleicht anders aus. Vergleichbar in etwa mit dem Floater von te'Hav. So eine leichte Bootsangeljacke würde man sicher selbstverständlicher tragen.

Ein gesetzlicher Zwang ist definitiv die schlechteste aller Lösungen. Denn wo geht Sicherheitsbekleidung an, wo wird paranoid und wo hört es auf? Nicht dass wir am Ende mit Schwimmflügeln, Rückenprotektor und Forstarbeiterhelm am Rhein beim Zuppeln stehen, denn es könnte ja wer weiß was passieren!?

Lenzibald · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Servus. Also bei uns in Ösiland muß jeder der ein anmeldepflichtiges Boot fährt für jede an Board befindliche Person eine Schwimmweste mitführen. Wenn man im Sommer mit dem Schlauchboot in Ufernähe am See Spinnfischen will würd ich sagen muß ein guter Schwimmer nicht unbedingt anhaben. Für alle Fließenden Gewässer sollte ne Schwimmweste immer dabei sein auch beim Ruderboot.
MfG
Lenzi

Lui Nairolf · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Also ich habs mir aufn Chiemsee schön öfters gedacht: Da wenns dich jetzt ausm Boot raushaut, dann hast 2 oder 3 Kilometer zum Schwimmen ... aber irgendwie verlässt man sich dann doch auf die (hoffentlich) gut organisierte Wasserrettung ...

antonio · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Ein_Angler schrieb:
Ich bin nicht der beste Schwimmer, manche würden sogar sagen ich könne nicht schwimmen, aber ich habe wirklich so eine beschissene Atemtechnik, daß mir nach spätestens 200m die Puste ausgeht. Deswegen würde ich sowieso, wenn ich dazu noch Klamotten an habe die mich runterziehen, eine Weste anziehen.

Es muss schon ein dummer Zufall oder eine große Ungeschicklichkeit sein, ein Boot zum Kentern zu bringen, ich wüsste nicht wie man das Bewerkstelligen sollte. Aber es gibt bestimmten Situationen, wo auch ich auf eine Weste verzichten könnte, wenn das Ufer z.B. sehr nahe ist.

das wissen die, denen es passiert ist auch immer erst hinterher, wenn sie dann noch etwas wissen.

antonio

antonio · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Siever schrieb:
So war das gar nicht gemeint. Ich dachte eher an eine Art Mitführungspflicht. So wie der Verbandskasten beim PKW, oder so. Hätte ich persönlich kein Problem mit. Aber das muss ja jeder selber wissen.

mitführen bringt aber auch nix.
entweder man hat sie an oder nicht.
wenn sie im boot liegt und man geht über bord, ist es das gleiche als wenn sie am ufer liegt.

antonio

Andal · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Ein_Angler schrieb:
Es muss schon ein dummer Zufall oder eine große Ungeschicklichkeit sein, ein Boot zum Kentern zu bringen, ich wüsste nicht wie man das Bewerkstelligen sollte.

Ein blöder Stolperer, der Ausrutscher reicht und du liegst im Wasser. Gerade vor dem Hintergrund der auf Binnengewässern benützten Nußschalen. Auf einem +20 ft. Boot mit hohem Freibord ist die Gefahr zunehmend geringer. Aber wer hat schon so stolze Schiffe?

Ich wage sogar zu behaupten, dass die meisten Bootsangelwasserleichen mit offener Hose geborgen werden, weil sie unbedingt über die Reeling pinkeln mussten.

Ich wage auch zu behaupten, dass innerhalb der ersten zwei Sekunden nach einem Sturz ins Wasser bereits über 40% der Energie verpuffen, weil jeder erst mal erschrocken herumzappelt. Angler sind ja keine ausgebildeten Stuntmen, die mit voller Absicht springen...

Siever · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Andal schrieb:
Ein blöder Stolperer, der Ausrutscher reicht und du liegst im Wasser....

Ich wage sogar zu behaupten, dass die meisten Bootsangelwasserleichen mit offener Hose geborgen werden, weil sie unbedingt über die Reeling pinkeln mussten.

Ich bin vor einiger Zeit mal am Rhein auf den Steinen gestürzt und war sogar kurz bewusstlos. Als ich wieder zu mir kam, war meine Rute kaputt (ich wollte gerade im Arxxx schreiben

) und meine Hose war von oben bis unten aufgerissen. Wäre ich weggespült worden und gestorben, hätte man gedacht, ich hätte über die Reeling gekackt!!

Ich wage auch zu behaupten, dass innerhalb der ersten zwei Sekunden nach einem Sturz ins Wasser bereits über 40% der Energie verpuffen, weil jeder erst mal erschrocken herumzappelt. Angler sind ja keine ausgebildeten Stuntmen, die mit voller Absicht springen...

Je nach Wassertemperatur und Schockzustand ist da noch mehr Energie weg...
Außerdem ist es ein zunehmendes Phänomen, dass immer weniger Leute (vernünftig) schwimmen können. Das merken wir in der Schule ständig... .

Purist · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Auf See geht's nicht ohne, aber selbst am Rhein lasse ich es als Uferangler sein.. Warum? Weil ich mich als guten Schwimmer bezeichnen würde, der viele Jahre im Schwimmverein gewesen ist. Natürlich sollte man wissen, wie es ist, mit Klamotten zu schwimmen, das probieren in meinen Augen viel zu wenige aus.
Ansonsten hocke ich meist an kleinen Kanälen, wo die Wassertiefe am Ufer allenfalls Hüfthöhe erreicht. Ertrinken geht da bei meiner Körpergröße nicht wirklich.
Wahrscheinlich würde ich mir mehr darüber den Kopf zerbrechen, wenn ich regelmäßig im Herbst und Winter, mit ordentlich dicker Kleidung, auf große Seen paddeln würde, mache ich aber nicht.

u-see fischer · 12. Juni 2013

AW: Wie steht ihr zu Schwimmwesten für unsere Seen und Flüsse?

Andal schrieb:
Ich wage sogar zu behaupten, dass die meisten Bootsangelwasserleichen mit offener Hose geborgen werden, weil sie unbedingt über die Reeling pinkeln mussten.

Davon gehe ich auch aus. Hatte zum pinkeln immer einen Eimer im Boot. Da der kliene Freund des Anglers auch oftmals kürzer ist als man denkt, pinkelt so auch keiner ins Boot.

Andal schrieb:
Ein blöder Stolperer, der Ausrutscher reicht und du liegst im Wasser.

Kleines Beispiel: Mit Kollegen auf dem Wasser, Stellungswechsel steht an. Beide ziehen jeweils einen Anker hoch, Kollege Heck, ich Bug.
Anker oben, drehe mich um um zu schauen wie weit der Kollege ist. Kein Kollege mehr da. Durch den kleinen Ruck, als beide Ankerseile straff waren, ist er über Board gegangen.

Andal schrieb:
Ich wage auch zu behaupten, dass innerhalb der ersten zwei Sekunden nach einem Sturz ins Wasser bereits über 40% der Energie verpuffen, weil jeder erst mal erschrocken herumzappelt. Angler sind ja keine ausgebildeten Stuntmen, die mit voller Absicht springen...

Nach seiner Aussage ist er beim Stutz fast bis zum Gewässergrund (an dieser Stelle fast 3 Meter) abgetaucht.

Bei meinem Sturtz im November in der Ostsee weiß ich, dass da auch noch schnell Panik mit Schnappathmung hinzu kommt.

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