AW: Wer ist im Besitz eines Fischereischeins, bzw. hat die Prüfung absolviert
Ich zähle auch noch zu den "Alten", die bis Ende der 60er Ihren Schein bei der Gemeinde lösten. Leider kam dann das Alter, wo man durch Lehre, Abendschule, Weiber etc. andere Leidenschaften hatte. Wer hat dann noch die alten Scheine aufbewahrt? Also, Umschreiberecht verfallen.
Mein alter Herr musste, obwohl Scheine durchgehend vorhanden, die Prüfung machen, als er in einen Verein eintreten wollte. Kein Problem, er angelte, genau wie ich, vom zartesten Jugendalter an. Klar, mein Großvater war Fischereiaufseher an Ruhr und Röhr. Hab sogar noch eine Urkunde von ihm, ist jetzt 84 Jahre her, 1. Preis beim Wettfischen der Sauerländer Fischer, Sitz Neheim, 1928. (Insiderspruch: Siehste, damals war Hüsten noch selbstständig!)
In den Anfängen dieses Jahrtausends dann in den Niederlanden wieder auf den Geschmack gekommen und irgendwann dann, vor 7 Jahren, überlegt, dass man ja auch in D angeln könnte, also mal eben die Prüfung abgelegt.
Ich hab mich der Mühe unterzogen, einen Lehrgang zu absolvieren, 10 Abende in der Woche, ich glaub insgesamt 30 Stunden mit Pause, mit einem Ausbilder, der nicht gerade mit aktuellem Wissen glänzen konnte und dem ich sogar Fehler nachgewiesen habe. Dann die Prüfung, ein einziger Witz.
Meine Frau hat anschließend mit einer Bekannten die Prüfung ohne Lehrgang gemacht. Die haben sich nur einmal die Fragen durchgelesen, die Fische gelernt und sich die Ruten für NRW angeschaut. Vorbereitungszeit: 2-3 Stunden mal 2 Wochen und Prüfung bestanden.
Vorteil des Scheines, ich bin jetzt Mitglied in einem Angelverein, frei und nicht an irgendwelche Verbände gebunden, aber auch die verlangten eine Kopie des Prüfungszeugnisses.
