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Molva molva
andere Namen: Lengfisch, Langfisch
Frankreich: (Grande) Lingue
England: Ling
Norwegen, Dänemark: Lange
Niederlande: Leng(e)
Spanien, Portugal: Maruca
Finnland, Italien: Molva
Schweden: Långa
Merkmale: Lang gestreckter, fast aalförmiger Körper, flacher Kopf, Rücken und Flanken sind grün oder braun marmoriert und schimmern metallisch. Die langen und weichstrahligen Rücken- und Afterflossen bilden ein Flossenband mit einer Einkerbung der Rückenflosse, schwarzer Fleck am Ende der ersten Rückenflosse, diese Flossen haben weiße Ränder. Der etwas kürzere Unterkiefer besitzt einen Kinnfaden (Bartel).
Lebensräume: Nordatlantik, entlang der britischen, norwegischen und dänischen Küste, meidet die Flachwasserbereiche der Nordsee. In jüngster Zeit ist zu beobachten, dass sich der Lebensraum in den nördlichen Gefilden Norwegens (oberhalb der Lofoten-Region) deutlich ausgeweitet hat. Allerdings werden von Anglern hier bisher nur kleinere Exemplare erbeutet. Fischer hatten jedoch auch hier schon Fänge von bis zu 35 kg in ihren Netzen bzw. an den Langleinen.
Lebensweise: Er lebt in 60 - 1.000 m Tiefe im kühlem und salzigem Wasser. Als ausgeprägter Tiefssefisch meist ab 600 m Tiefe zu finden, nur die Jungfische auch in in geringeren Tiefen.
In Norwegen kommt der Leng am häufigsten zwischen Stad und Vesterålen vor. Junge Fische halten sich später auch in tieferen Bereichen in Küstennähe auf. Von hier wandern sie zu den Laichgebieten in der Nordsee und nördlich der britischen Inseln. Hat man früher große Lengs in der Literatur als eher einzelgängerisch geschrieben, muss nach den Erfahrungen der letzten Jahre eher davon ausgegangen werden, dass auch diese (insbesondere zu Laichzeit) in größeren Gruppen angetroffen werden können.
Nahrung: Fische (u.a. Dorsche, Franzosendorsche, Wittlinge, Knurrhähne, Plattfische), Tintenfische
Größe: Die mittlere Größe beträgt ca. 1 m (sind dann 7 Jahre alt), dass mittlere Gewicht liegt bei ca. 5 kg; können bis zu 180 cm lang (nur Rogner) und ca. 40 kg schwer werden.
Alter: wird ca. 15 Jahre alt
Mindestmaß und Schonzeit: Erkundigen Sie sich bitte im Fanggebiet nach den dort geltenden Bestimmungen.
Laichzeit: Die Weibchen legen zwischen März und Juni bis zu 60 Millionen Eier in einer Wassertiefe bis zu 200 m. Jedes Ei enthält ein grünliches Öltröpfchen, dass dem Ei Auftrieb verleiht. So steigt es inmitten des Planktons nach oben. Die Mehrzahl der Eier werden dabei von anderen Fischen gefressen. Nach ca. 10 Tagen schlüpft die Brut und wächst schnell heran. Weibchen haben nach einem Jahr bereits eine Länge von 20 cm. Mit 2 bis 3 Jahren wandern die Jungleng dann aus dem Küstenbereich in tiefere Gewässer.
Geeignete Angelmethode(n): Bootsangeln; einfache, zweiarmige Naturköderpaternoster mit Endblei (z.B. Pilker ohne Haken) von 300 g bis 1 kg - je nach Strömung. Beim Pilken große Drillinge verwenden.
Geräteempfehlung: stabile Bootsruten, Multirolle mit größerer Schnurfassung, mindestens 30er geflochtene Schnur. Wichtig ist stabiles Zubehör wie Wirbel (ab 4/0 aufwärts) und Haken.
empfohlene Köder: Pilker, Naturköder (Hering- oder Makrelenfilets) - auch in Kombination
Fangtipp: Einer der “nahen” Hot-Spots auf Leng ist das “Gelbe Riff” im Skagerrak. Wracks sind überhaupt Top-Stellen für Leng, den hier kann man auch in 40 m Wassertiefe kapitale Exemplare überlisten. Besondere Hotspots kristallisieren sich in den letzten Jahren mit der Region vor Hitra und Froya, Tysnes, sowie dem Langesund heraus. Zudem wurden kapitale Lengs entlang der gesamten mittelnorwegischen Küste gemeldet. Es scheint nur eine Frage der Zeit, wann der amtierende norwegische Rekord wieder übertroffen wird.
Beim Pilkangeln die Drillinge zusätzlich mit Fischfetzen garnieren - der Leng findet es le(n)gger.
Der Biss macht sich deutlich bemerkbar, sofort jetzt den Leng daran hintern das es sich festsetzt. Bremse fest, damit er keine Schnur nimmt. Wenn er vom Grund weg ist, kann die Bremse wieder etwas geöffnet werden.
Der Leng steht auch gern in Riffen und hat eine Vorliebe für steil abfallende Felsen und Überhänge.
Beste Fangzeit: November bis Februar sind die besten Monate, März bis Oktober geht so, lassen sich aber prinzipiell ganzjährig fangen.
Küchentipp / Zubereitung: schmackhaft, Fleisch etwas grob
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Informationen: In Europa gibt es weiter den Blauleng (Molva dipterygia dipterygia) und den Mittelmeerleng (Molva dipterygia elongata). Der Blauleng hat deutlich größere Augen, einen kürzeren Bartfaden und der Bauch schimmert bläulich. Er lebt in den Gebieten wie der gewöhnliche Leng, aber in Tiefen ab 200 m (bis zu 1.500 m) und wird daher sehr selten gefangen.
Der Mittelmeerleng lebt eben dort und wird maximal 90 cm groß. Er lebt ebenfalls in größeren Tiefen von 200 bis 1.500 m.
Der Leng gehört zur Familie der Dorsche, deren größter Vertreter er ist.
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