Tipps fürs Winterangeln - Teil 2: Mobil im Schnee

Ist der Winter wirklich die Saure-Gurken-Zeit für uns Angler? Auf keinen Fall wissen die Anglerboard-Redakteure. In dieser neuen Serie präsentieren wir Euch unsere fünf Tipps für Karpfen, Hecht & Co bei Minusgraden. Weiter geht’s mit Timo Keibel, der im Winter auf Köfis für Hechte setzt.

Ich bin ehrlich, bei extremen Minustemperaturen, Eis und Schnee hocke ich lieber in der warmen Bude als am Wasser. Was allerdings nicht heißt, dass ich die kalte Jahreszeit links liegen lasse. Denn glücklicherweise sind sibirische Verhältnisse bei uns eher die Seltenheit als die Regel. Mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt kann ich mich anfreunden. Jetzt stehen Hechte ganz oben auf meiner Fangliste. Klassisch mit Pose, Stahlvorfach und Köderfisch geht es noch einmal auf die Räuber.

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Tiefgefrorene Köderfische sind im Winter echte Topköder für Hechte

Alles im Eimer
Dabei achte ich auf schmales Gepäck: Eine Rute, Kescher und ein Eimer mit allen nötigen Kleinteilen sowie gefrorenen Köderfischen mehr benötige ich nicht ein. Ein klassischer Ansitz bringt in meinen Augen wenig, denn die Fische sind träge und ziehen im Gewässer nicht umher. Daher bleibe ich mobil und suche die Räuber aktiv. Frei nach dem Motto: Kommen die Fische nicht zum Köder, kommt der Köder zu ihnen.

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Posen, Haken und weitere Kleinteile kommen einfach in den Eimer

Meter machen
Um die kurzen Tage effektiv zu nutzen, serviere ich meinen fischigen Happen an verschiedenen Hotspots, an denen ich Meister Esox vermute. Habe ich nach einer halben Stunde immer noch keinen Biss, ziehe ich weiter und versuche mein Glück an der nächsten Stelle. Positiver Nebeneffekt der mobilen Angelei mit Köderfisch: Wir bleiben stets in Bewegung und kühlen somit nicht so schnell aus. Irgendwo lauern die Räuber und warten auch bei Kälte auf Beute.

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Mit wenig Gepäck geht’s entspannt und schnell von Spot zu Spot

TK-Köfi
Extratipp: Wie schon erwähnt, setze ich auf gefrorene Köderfische. Meiner Erfahrung nach fängt die TK-Ware gerade im Winter nicht schlechter als frische. Außerdem lassen sie sich gut im Tiefkühler aufbewahren, sodass ich stets einen Vorrat griffbereit habe. Versucht es doch auch mal wieder mit Köderfisch auf Hecht. Mit dem schmalen Gepäck eine spannende Alternative, um auch im Winter trotz Kälte erfolgreich zu sein. Geht dann die Pose auf Wanderschaft, wird uns ohnehin von alleine warm.

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Der Köderfisch aus dem Gefrierschrank wird an einer Posenmontage angeboten


Auf welche Taktik setzt Ihr beim Hechtangeln im Winter?
 
Moven macht auf jeden Fall großen Sinn. Ich verwende meist zwei Ruten und versetze diese nach einer Weile (also klassisches "Bockspringen").

Meist eine Montage mit Blei auf Grund (alternativ quasi-freeline mit kleinem Bleischrot), die andere mit (Segel-)Pose kurz über Grund treibend.

Zwei Posen gleichzeitig sind nix für mich, Stereo-Gestarre macht mich kirre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist auch eine gute Taktik - so hat man stets zwei Eisen im Feuer. Ich nehme fast immer nur eine Rute mit, weil mir das sonst schon wieder zu viel Gerödel ist.
 
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