Ist der Winter wirklich die Saure-Gurken-Zeit für uns Angler? Auf keinen Fall, wissen die Anglerboard-Redakteure. In dieser neuen Serie präsentieren wir Euch unsere fünf Top-Tipps für Karpfen, Hecht & Co bei Minusgraden. Den Start macht Christian Siegler mit seiner grellen Lockstoffbombe für Karpfen.


6uwrzr.JPG

Tolle Winterspannung. Jetzt hat das Angeln seine eigenen Gesetze

Der Winter ist für mich längst nicht die Zeit, um Angelsachen einzumotten oder diese vor Langeweile von A nach B zu räumen. Bei kalten Temperaturen und Schmuddelwetter habe ich die Gewässer oft für mich alleine. Keine anderen Angler, keine Spaziergänger, keine Nervensägen! Die frostige Landschaft und die Herausforderung, gerade jetzt einen Fisch zu fangen, reizen mich. Besonders gerne gehe ich jetzt auf Karpfen.

6urre.JPG

Schnee auf dem Blank. Keine einfachen Bedingungen.

rgheh.JPG

Doch mit ein paar Tricks beißen auch die Karpfen - wie dieser markante Spiegler

Für meine Winterangelei suche ich kleine Teiche mit einem guten Karpfenbestand. Es macht keinen Sinn, an riesigen und dünn besetzten Gewässern viel Zeit zu investieren, nur um am Ende zu realisieren, dass man die kurzen Beißphasen im Winter mit der erfolglosen Suche nach Fischen oder dem Ansitzen am falschen Platz verbrachte. Doch nur weil wir die Fische gefunden haben, heißt das noch lange nicht, dass wir sie auch fangen.

46u.JPG

Stumme Bissanzieger sind im Winter nicht selten

Bring Farbe ins Spiel

Bei Minusgraden sind Karpfen sehr träge und fahren ihren Stoffwechsel herunter. Damit einher geht auch, dass sie sich nicht mehr viel bewegen und ihre Sinnenleistungen, sprich: Sehen und Riechen, abnehmen. Wir müssen den Fischen etwas anbieten, das sie unter diesen Umständen auch wahrnehmen. Denn nur das wird auch gefressen. Jetzt schlägt die Stunde der extrem auffälligen Köder! Ich verwende grelle und stark mit Lockstoffen versetzte Pop Ups. Pink ist dabei mein absoluter Favorit.

tsrhhs.JPG

Grelle Pop ups und Lockstoffe spielen jetzt eine große Rolle

Die schwimmenden Kugeln, die ich lange Zeit vor dem eigentlichen Angeln in Lockstoffe einlege, bringen mir auch bei Minusgraden oft noch Bisse. Die Köder müssen richtig ins Auge stechen, denn anfüttern vermeide ich jetzt fast komplett. Macht nicht den Fehler und versucht die Karpfen mit viel Futter anzulocken – ihr sättigt die Fische nur und dann geht gar nichts mehr. Täglich nur eine Handvoll Boilies oder etwas Mais reichen. Die grelle Geruchsbombe als Hakenköder wird es richten.

wr6ut4w.JPG

Kleiner Schuppi - aber das Erlebnis war gigantisch

Wie sind Eure Erfahrungen beim Karpfenangeln im Winter? Welche Köder setzt Ihr ein? Funktionieren Lockstoffe auch so gut bei Euch? Schreibt mir in die Kommentare! Ich freue mich auf Eure Antworten!


In den nächsten Teilen gibt es Tipps zum Fliegenfischen oder Hecht- und Meerforellenangeln bei Kälte. Bleibt also dabei!
 
Wie Du schon geschrieben hast: Das Gewässer sollte über eine bestimmte Menge an Karpfen verfügen. Meine Winteransitze waren da eher durchwachsen. Einmal einen foul hooked. Wenn es schon schwer wird, überhaupt ein Rotauge zu überlisten, gehe ich nicht mehr gezielt auf Karpfen.
Eine Studie von Arlinghaus zeigte allerdings, dass Karpfen auch bei kaltem Wasser noch in Bewegung sind. Ob sie dabei fressen, weiß ich nicht.
 
In den Gewässern, die ich im Winter befische, läuft es sehr gut. Das sind natürlich keine Endgegner-Karpfen, aber im Winter zählt jeder Fisch. Die beste Zeit ist von 9 bis 14 Uhr. Ich hatte schon Winteransitze mit 5 und mehr Karpfen. Das macht richtig Laune! Aber wie gesagt, der Bestand ist schon sehr hoch!
Und auch hier zeigt sich zum Beispiel, dass bei Ostwind oder Ballerhochdruck der Ofen echt aus ist. Da geht dann eigentlich gar nix...
 
Hmm ,ich kenne meine Gewässer und weiß wo ich die Fische finde.
Das ist erst mal das wichtigste,
deshalb verzichte auf diese Art schnickschnack.

Zumal ich jetzt mit der Feederrute selbst große Karpfen fange, die auf kleinst Köder beißen.
 
Fische finden ist mit Sicherheit das Entscheidende... Die Lockstoffe holen dann die letzten paar Prozent und sind an schwierigen Tagen oft das Zünglein an der Waage.
 
Ich bin auch einer von denen, die den Winter durchangeln. Bisher habe ich meine Methoden noch nicht umgestellt. Ein Frolic am Haar ist aktuell ne sichere Bank. Erst letzte Woche gabs zwei um die 12 Pfund innerhalb von 1 Stunde. Bisszeit war später Nachmittag, leichte Dämmerung und ufernah. Wenn es noch kälter wird, werde ich aber auch auf grelle stark duftende Pop Ups umsteigen. Ich glaube daran, dass die Fische dadurch den Köder leichter finden. Nichtdestotrotz muss man schon ungefähr wissen, wo die Karpfen stehen.
 
Ich habe auch sehr gute Erfahrungen mit Lockstoffen gemacht! Aber ich muss auch sagen, dass Dosenmais und Maden hervoragende Winterköder für Karpfen sind. Aber nur dort, wo der Weißfischbestand recht klein ist...
Mit Dosenmais füttere ich im Winter sehr gerne (aber sparsam) und lege dann einen in Lockstoff getränkten Boilie oder Pop-up drüber.
 
Gehe relativ selten gezielt auf Karpfen, fange im Winter aber meist besser als den Rest des Jahres. Da stört möglicherweise der große Weißfischbestand. 2 pro Ansitz waren eigentlich immer drin. Alle am Methodfeeder mit 8mm Pellet / Wafter. Teils mit Lockstoffen aber auch ohne ( konnte bislang keine Veränderung feststellen, ist dann eher der glaube ^^ ).

Dazu muss ich aber sagen das es relativ einfach ist an dem Gewässer. Die Dichte an Karpfen ist jetzt nicht der Rede wert aber wenn man das Gewässer kennt weiß man wo die Ruten zu platzieren sind. Und das ist und bleibt der wichtigste Punkt überhaupt.
 
Dazu muss ich aber sagen das es relativ einfach ist an dem Gewässer. Die Dichte an Karpfen ist jetzt nicht der Rede wert aber wenn man das Gewässer kennt weiß man wo die Ruten zu platzieren sind. Und das ist und bleibt der wichtigste Punkt überhaupt.

Genau so sehe ich das auch.
Unsere Gewässer sind nicht so sehr groß.
Aber es gibt blinde Stellen da fängste im Winter nichts.
Wenn man weiß wo geht meist auch im Winter was.
Komischerweise nicht mehr so früh.
Meisst ne Std. Nach dem ersten Futter.
Meist so Mittag rum.
Das ist im Sommer eher eine tote Zeit.
Ich setze auf wenig aber sehr würziges Futter.
Mais ist im Winter auf Karpfen immer gut.
Oder Eingelegte pop ups in Fluo Farben.
So wie Christian schrieb.
Wenn man sein Gewässer kennt geht auch meistens im Winter was.
 
Die Erfahrung habe ich ebenso gemacht. Wobei es hier eher 2 Std nach Fütterung aktivität gibt. Frühestens geht es aber ab 10 los weshalb ich nurnoch ab 8 Uhr beginne. Habe es lange Zeit viel früher versucht aber vor 10 Uhr kam nie ein biss
 
Über was für Wassertemperaturen sprechen wir da? Bis wann ist noch mit Karpfen zu rechnen? 6 Grad Celsius ist bei mir Grenze , ist noch kein Winter, höchstens Spätherbst;).
 
Jup. Bei mir beißen sie auch noch im letzten Eisloch...
Ich füttere meist 2-3 Tage vorher immer ein bisschen und am Angeltag selber erstmal nichts. Meist rennt der erste schon ab, bevor ich die zweite Rute startklar habe. Und dann kommen, wenn's gut läuft, in den kommenden 2-3 Stunden noch ein paar Bisse. Doppelruns hatte ich auch schon. Wenn die Aktivität so hoch ist, kommt nochmal ne halbe Dose Mais dazu.
Über die Weihnachtsfeiertage werde ich mal wieder ne Session machen. Freu mich schon und kann hier ja immer mal ein Foto posten...
 
Bis es zufriert. Ab dann wird bei uns leider bis März gesperrt
Achso, ist bei euch alles gesperrt?
Bei uns nur die jeweilige gesperrte Art halt.
Karpfen und Weißfisch ist immer frei.

Jup. Bei mir beißen sie auch noch im letzten Eisloch...
Ich füttere meist 2-3 Tage vorher immer ein bisschen und am Angeltag selber erstmal nichts. Meist rennt der erste schon ab, bevor ich die zweite Rute startklar habe. Und dann kommen, wenn's gut läuft, in den kommenden 2-3 Stunden noch ein paar Bisse. Doppelruns hatte ich auch schon. Wenn die Aktivität so hoch ist, kommt nochmal ne halbe Dose Mais dazu.
Über die Weihnachtsfeiertage werde ich mal wieder ne Session machen. Freu mich schon und kann hier ja immer mal ein Foto posten...
Klar, Fotos sind immer tollsmile01
 
Ich weiß nicht , ob das nicht eher kontraproduktiv ist. der stoffwechsel ist 100% auf sparflamme , die boilies liegen viel zu lange im magendarmtrakt und können beschwerden verursachen. nebenbei raubt man beim drill kraftreserven,die den fisch über den winter bringen sollen.-
wenn man den fisch verwertet , ist das kein thema , aber nur für ein foto ?
ich finde das etwas fragwürdig !
 
Ich finde es fragwürdig direkt was zu unterstellen. Ansonsten glaube ich nicht das Kormoran und Co. auf die Kraftreserven eines Fisches rücksicht nehmen insofern gehe ich davon aus dass gelegentliche Todesangst mit Fluchten mit "einberechnet"sind. Und Karpfen fränkischer Art ist ein Genuss
 
die boilies liegen viel zu lange im magendarmtrakt und können beschwerden verursachen. nebenbei raubt man beim drill kraftreserven,die den fisch über den winter bringen sollen.-
wenn man den fisch verwertet , ist das kein thema , aber nur für ein foto ?
ich finde das etwas fragwürdig !


Ist ja interessant was du so "findest", oder auch nicht.

Aber hast du für die skurrilen Behauptungen auch eine belastbare Quelle?
 
Oben