Oberst
Aalbändiger
Hallo an Alle #h!!
Vorab, ich war die letzten zwei Wochen in Spanien (Katalanien), Provinz Tarragona im Urlaub .
Natürlich durfte die Angel dabei nicht fehlen #:.
Ich habe versucht, mich so gut wie möglich vorzubereiten und im Internet nach allen möglichen Informatinen gesucht, auch hier im Anglerboard ;+.
Leider, und darum verfasse ich diesen Bericht, habe ich vor allem hier im Anglerboard so gut wie keine brauchbaren Informationen erhalten #c.
Die Standardantworten auf Fragen bezüglich des Angelns in Spanien, insbesondere des Mittelmeeres, lauteten lediglich, im Mittelmeer gäbe es keine Fische mehr, Fahr lieber zum Ebro ... !
Kaum eine Antwort die sich im geringsten auf eine klar definierte Frage bezog |kopfkrat.
Auf meiner Suche habe ich einige ausländische Internetseiten gefunden, auf denen ich Informationen erhalten habe, diese waren jedoch kaum zu übersetzen. Einige werde ich dennoch hier verlinken |bigeyes.
Also, meine Informationen reichten von:
"Zum Angeln in Spanien braucht man keine Lizenz" bis "Eine Lizenz ist vorgeschrieben, dauert aber bis zu 10 Tagen, bis man diese erhält" #d.
Also auf nach Spanien.
Wir hatten für zwei Wochen ein Ferienhaus an der Costa Daurada, in Roda de Bara, Provinz Tarragona .
Am ersten Tag begaben wir uns auf die Suche nach Informationen über einen Angelladen, in dem wir uns weitere Auskünfte, Tipps und Informationen über das Angeln im Mittelmeer erhofften :b.
Fündig wurden wir etwa 8 km entfernt in Torredembarra.
Da Geschäft heisst "Botiga del Mar" und befindet sich direkt an der dortigen Hauptstraße.
Dort sprach man etwas Englisch, so dass wir erfuhren, das eine Angellizenz in Katalanien vorgeschrieben ist |znaika:.
Wir hätten die Lizenz in dem Geschäft bekommen können, was mit einer längeren Wartezeit von etwa 3 Tagen verbunden gewesen wäre|schlaf:.
Nach Auskunft des Ladenbesitzers, der überaus freundlich, zuvorkommend und auskunftfreudig war, hatten wir auch die Möglichkeit, die Angellizenz in Tarragona selber zu kaufen.
Dafür muss man zur
Sección Territorial para la Conservación de la Naturaleza
Av. Cataluña, 50
43002 Tarragona.
Tel +34 977 25 08 45
einer Außenstelle der Generalitat de Catalunya.
http://www.gencat.cat/index_eng.htm
Einer sehr freundlichen Mitarbeiterin des Büros (leider spricht man in dieser Region Spaniens kaum Englisch, aber man kann sich verständlich machen) brauchte ich lediglich die Worte "Licencia de Pesca" zu sagen und sie legte los.
Nach Zahlung der Gebür für die Lizenz (1 Jahr kostet 14,75 €) mittels Kreditkarte (Bargeld wird nicht akzeptiert) und Aushändigung meines Personalausweises wurde mir die "Licència de Pesca Recreativa" (Lizenz zum Fischen mit Handangel) ausgestellt.
Wenn man keine Kreditkarte hat, bekommt man einen Einzahlungsschein für eine Bank und muss dort das Geld einzahlen. Mit der Quittung erhält man die Lizenz.
Mit dieser Lizenz darf man in ganz Spanien vom Ufer aus im Meer angeln, sowie in der Provinz Katalonien in den Flüssen und Seen (Lachs- bzw. Forellengewässer kosten extra).
Erlaubt ist das Fischen mit 2 Ruten und beliebigem Köder.
So sieht die Lizenz aus
Vorderseite:
Rückseite:
Zusätlich erhielten wir Informationen über die zu erwartenden Fischarten im Meer und im Süsswasser.
Das Ganze hat uns lediglich 20 Minuten gekostet.
Ach ja, die Lizenz gilt für 365 Tage, wer sich also dieses Jahr im September eine Lizenz gekauft hat, kann sie im nächsten Urlaub 2009 bis September ebenfalls nutzen.
Die Anzahl der erlaubten Ruten sind an die Lizenz gebunden.
1 Lizenz = 2 Ruten
2 Lizenzen = 4 Ruten u.s.w.
Mit dieser Lizenz begaben wir uns zurück zu dem o.a. Angelgeschäft.
Natürlich wurde der Ladenbesitzer so gut es ging von uns über Angelmethoden, Köder und zu erwartende Fische ausgefragt.
Unsere Euphorie wurde etas gebremst, als man uns mitteilte, dass die beste Angelzeit erst noch kommt (Oktober/ November).
Momentan (also im September) seien die Fische noch recht klein.
Als beste Köder für Dorade empfahl man uns Würmer. Diese lebenden Köder sahen aus als seien sie Künstlich.
Eine Dose mit 10 Stück kostete 7,90 €.
Für Wolfsbarsch empfahl man uns andere Würmer (aus Korea) die pro Dose 5,90 € kosteten.
Die Montage der Ruten ist recht simpel.
Ein ca. 60-80 g schweres Durchlaufblei, 40er Hauptschnur und recht kleine (Gr. 8) Einzelhaken.
Die Würmer werden auf eine Wurmnadel gefädelt und von dort aus auf den Haken geschoben.
(Achtung bei den Koreanischen Würmern, diese können recht kräftig zwicken).
Die Rute wird nach dem Auswerfen senkrecht in einen Brandungsrutenhalter gestellt und die Schnur wird leicht gespannt.
Von den Mohlen muss man nicht sehr weit auswerfen, muss man halt ausprobieren.
Mit diesen Infos zogen wir natürlich direkt an das Wasser, der Hafenmohle von Roda de Bara.
Kurz darauf wurden wir bereits von der sehr freundlichen Hafensecurity angesprochen, dass das Angeln im Hafenberich (Hafen selber und Fahrrinne der Zufahrt) nicht gestattet sei. Dies ist mittlerweile in jedem Hafen Kataloniens so (es kann Ausnahmen geben, die ich nicht kenne, notfalls nachfragen).
Da es noch genügend andere Stellen gab, wechselten wir unseren Angelplatz.
Die ersten Fänge ließen nicht lange auf sich warten.
Ein paar Meerbrassen, einige Barsche und schließlich auch "Escorpera" die "gefürchteten" Drachenköpfe.
Letztere fingen wir auf sämtliche Köder die wir ausprobierten.
!!Warnung!! Drachenköpfe nicht mit bloßen Händen anfassen, die Stacheln sind mit Giftdrüsen verbunden, deren Gift einem den Urlaub versaut !!!
Wir angelten bis in die Nacht, wobei wir später die gefangenen Meerbrassen als Fetzenköder einsetzten.
Auf Bisse braucht niemand lange zu warten. Fische gibt es im Mittelmeer mehr als reichlich.
Nachts ging uns dann auch der 1. Wolfsbarsch (span. Llubarro) an den Haken. 70cm lang, 4 Kilo schwer.
Die darauffolgenden Tage bescherten uns noch viele Fische.
Als Köder nutzten wir Sepia und Sardinen.
Sardinen sollte man jedoch ca. 2 Tage in trockenes Salz legen, um das Fleisch fester zu machen.
Köderfische fängt man am besten mit einer leichten Posenmontage und 14er Haken. Als Köder haben sich Stückchen von Tintenfischen bewährt, da diese auch nach einem Biss noch sehr gut am Haken hielten.
Eigentlich wollten wir mindestens eine Hochseefahrt machen, was uns aber aufgrund starker Winde nicht gelang.
Auch ein Ausflug an den Ebro viel im wahrsten Sinne in Wasser !!
Ich hoffen die Informationen nutzen Euch für den nächsten Urlaub und beantworten einige Fragen.
Solltet ihr weitere Fragen haben, schreibt mir.
Gruß Sascha
Vorab, ich war die letzten zwei Wochen in Spanien (Katalanien), Provinz Tarragona im Urlaub .
Natürlich durfte die Angel dabei nicht fehlen #:.
Ich habe versucht, mich so gut wie möglich vorzubereiten und im Internet nach allen möglichen Informatinen gesucht, auch hier im Anglerboard ;+.
Leider, und darum verfasse ich diesen Bericht, habe ich vor allem hier im Anglerboard so gut wie keine brauchbaren Informationen erhalten #c.
Die Standardantworten auf Fragen bezüglich des Angelns in Spanien, insbesondere des Mittelmeeres, lauteten lediglich, im Mittelmeer gäbe es keine Fische mehr, Fahr lieber zum Ebro ... !
Kaum eine Antwort die sich im geringsten auf eine klar definierte Frage bezog |kopfkrat.
Auf meiner Suche habe ich einige ausländische Internetseiten gefunden, auf denen ich Informationen erhalten habe, diese waren jedoch kaum zu übersetzen. Einige werde ich dennoch hier verlinken |bigeyes.
Also, meine Informationen reichten von:
"Zum Angeln in Spanien braucht man keine Lizenz" bis "Eine Lizenz ist vorgeschrieben, dauert aber bis zu 10 Tagen, bis man diese erhält" #d.
Also auf nach Spanien.
Wir hatten für zwei Wochen ein Ferienhaus an der Costa Daurada, in Roda de Bara, Provinz Tarragona .
Am ersten Tag begaben wir uns auf die Suche nach Informationen über einen Angelladen, in dem wir uns weitere Auskünfte, Tipps und Informationen über das Angeln im Mittelmeer erhofften :b.
Fündig wurden wir etwa 8 km entfernt in Torredembarra.
Da Geschäft heisst "Botiga del Mar" und befindet sich direkt an der dortigen Hauptstraße.
Dort sprach man etwas Englisch, so dass wir erfuhren, das eine Angellizenz in Katalanien vorgeschrieben ist |znaika:.
Wir hätten die Lizenz in dem Geschäft bekommen können, was mit einer längeren Wartezeit von etwa 3 Tagen verbunden gewesen wäre|schlaf:.
Nach Auskunft des Ladenbesitzers, der überaus freundlich, zuvorkommend und auskunftfreudig war, hatten wir auch die Möglichkeit, die Angellizenz in Tarragona selber zu kaufen.
Dafür muss man zur
Sección Territorial para la Conservación de la Naturaleza
Av. Cataluña, 50
43002 Tarragona.
Tel +34 977 25 08 45
einer Außenstelle der Generalitat de Catalunya.
http://www.gencat.cat/index_eng.htm
Einer sehr freundlichen Mitarbeiterin des Büros (leider spricht man in dieser Region Spaniens kaum Englisch, aber man kann sich verständlich machen) brauchte ich lediglich die Worte "Licencia de Pesca" zu sagen und sie legte los.
Nach Zahlung der Gebür für die Lizenz (1 Jahr kostet 14,75 €) mittels Kreditkarte (Bargeld wird nicht akzeptiert) und Aushändigung meines Personalausweises wurde mir die "Licència de Pesca Recreativa" (Lizenz zum Fischen mit Handangel) ausgestellt.
Wenn man keine Kreditkarte hat, bekommt man einen Einzahlungsschein für eine Bank und muss dort das Geld einzahlen. Mit der Quittung erhält man die Lizenz.
Mit dieser Lizenz darf man in ganz Spanien vom Ufer aus im Meer angeln, sowie in der Provinz Katalonien in den Flüssen und Seen (Lachs- bzw. Forellengewässer kosten extra).
Erlaubt ist das Fischen mit 2 Ruten und beliebigem Köder.
So sieht die Lizenz aus
Vorderseite:
Rückseite:
Zusätlich erhielten wir Informationen über die zu erwartenden Fischarten im Meer und im Süsswasser.
Das Ganze hat uns lediglich 20 Minuten gekostet.
Ach ja, die Lizenz gilt für 365 Tage, wer sich also dieses Jahr im September eine Lizenz gekauft hat, kann sie im nächsten Urlaub 2009 bis September ebenfalls nutzen.
Die Anzahl der erlaubten Ruten sind an die Lizenz gebunden.
1 Lizenz = 2 Ruten
2 Lizenzen = 4 Ruten u.s.w.
Mit dieser Lizenz begaben wir uns zurück zu dem o.a. Angelgeschäft.
Natürlich wurde der Ladenbesitzer so gut es ging von uns über Angelmethoden, Köder und zu erwartende Fische ausgefragt.
Unsere Euphorie wurde etas gebremst, als man uns mitteilte, dass die beste Angelzeit erst noch kommt (Oktober/ November).
Momentan (also im September) seien die Fische noch recht klein.
Als beste Köder für Dorade empfahl man uns Würmer. Diese lebenden Köder sahen aus als seien sie Künstlich.
Eine Dose mit 10 Stück kostete 7,90 €.
Für Wolfsbarsch empfahl man uns andere Würmer (aus Korea) die pro Dose 5,90 € kosteten.
Die Montage der Ruten ist recht simpel.
Ein ca. 60-80 g schweres Durchlaufblei, 40er Hauptschnur und recht kleine (Gr. 8) Einzelhaken.
Die Würmer werden auf eine Wurmnadel gefädelt und von dort aus auf den Haken geschoben.
(Achtung bei den Koreanischen Würmern, diese können recht kräftig zwicken).
Die Rute wird nach dem Auswerfen senkrecht in einen Brandungsrutenhalter gestellt und die Schnur wird leicht gespannt.
Von den Mohlen muss man nicht sehr weit auswerfen, muss man halt ausprobieren.
Mit diesen Infos zogen wir natürlich direkt an das Wasser, der Hafenmohle von Roda de Bara.
Kurz darauf wurden wir bereits von der sehr freundlichen Hafensecurity angesprochen, dass das Angeln im Hafenberich (Hafen selber und Fahrrinne der Zufahrt) nicht gestattet sei. Dies ist mittlerweile in jedem Hafen Kataloniens so (es kann Ausnahmen geben, die ich nicht kenne, notfalls nachfragen).
Da es noch genügend andere Stellen gab, wechselten wir unseren Angelplatz.
Die ersten Fänge ließen nicht lange auf sich warten.
Ein paar Meerbrassen, einige Barsche und schließlich auch "Escorpera" die "gefürchteten" Drachenköpfe.
Letztere fingen wir auf sämtliche Köder die wir ausprobierten.
!!Warnung!! Drachenköpfe nicht mit bloßen Händen anfassen, die Stacheln sind mit Giftdrüsen verbunden, deren Gift einem den Urlaub versaut !!!
Wir angelten bis in die Nacht, wobei wir später die gefangenen Meerbrassen als Fetzenköder einsetzten.
Auf Bisse braucht niemand lange zu warten. Fische gibt es im Mittelmeer mehr als reichlich.
Nachts ging uns dann auch der 1. Wolfsbarsch (span. Llubarro) an den Haken. 70cm lang, 4 Kilo schwer.
Die darauffolgenden Tage bescherten uns noch viele Fische.
Als Köder nutzten wir Sepia und Sardinen.
Sardinen sollte man jedoch ca. 2 Tage in trockenes Salz legen, um das Fleisch fester zu machen.
Köderfische fängt man am besten mit einer leichten Posenmontage und 14er Haken. Als Köder haben sich Stückchen von Tintenfischen bewährt, da diese auch nach einem Biss noch sehr gut am Haken hielten.
Eigentlich wollten wir mindestens eine Hochseefahrt machen, was uns aber aufgrund starker Winde nicht gelang.
Auch ein Ausflug an den Ebro viel im wahrsten Sinne in Wasser !!
Ich hoffen die Informationen nutzen Euch für den nächsten Urlaub und beantworten einige Fragen.
Solltet ihr weitere Fragen haben, schreibt mir.
Gruß Sascha
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