Steinbutt

Psetta maxima, auch Scophthalmus maximus

Frankreich: Turbot
England: Turbot
Spanien: Rodaballo
Italien: Rombo chiodato
Norwegen: Piggvar
Niederlande: Tarbot
Dänemark: Pighvar
Estland: Harilik kammeljas
Lettland: Plekste
Litauen: Otas
Polen: Skarp
Portugal: Pregado
Finnland: Piikkikampela
Schweden: Piggvar

Merkmale: Der Körper des Steinbutts ist im Gegensatz zur Scholle, Kliesche und Flunder fast kreisrund. Die Oberseite ist sandfarben mit einer Vielzahl von Flecken und hat vielen knorpeligen Erhebungen, die Unterseite ist weiß und glatt. Wie bei den anderen Plattfischen hat der Steinbutt auch die umlaufende Rücken- und Afterflosse. Auffällig sind auch die asymmetrischen Bauchflossen, die große Maulspalte (das Maul ist mit vielen kleinen, scharfen Zähnen besetzt) und die über der Brustflosse stark gekrümmte Seitenlinie. Er ist linksäugig.

Lebensräume: Verbreitungsgebiet des Plattfisches ist der gesamte Nordostatlantik von Mittelnorwegen bis an die marokkanische Küste, die Nordsee und die westliche Ostsee. Vorkommen auch im Mittelmeer, dort und im Schwarzem Meer gibt es die Unterart Schwarzmeer-Steinbutt Psetta maeotica. In jünster Zeit Besatz in Neuseeland.

Lebensweise: Der Steinbutt lebt in 10 - 70 m Tiefe auf sandigen, gemischten oder steinigen Bodengrund. Jungfische ziehen das flache Wasser vor, während sich die älteren Fische in tiefere Regionen zurückziehen. Gräbt sich gern in den Grund ein.

Nahrung: Die Nahrung besteht hauptsächlich aus anderen Grundfischen (z.B. Sandaalen), Garnelen, Krebstieren und Muscheln.

Größe: Die Durchschnittsgrößen liegen bei 50 cm, Längen bis 100 cm und Gewichte um die 20 kg sind möglich (nur Rogner), durch das gnadenlose Fischen der Berufsfischer aber extrem selten.

Alter: bis zu 22 Jahre ist bewiesen

Laichzeit: Der Steinbutt wird im fünften Lebensjahr geschlechtsreif; er laicht in den meisten Gewässern seines Verbreitungsgebietes von April bis August in 10 bis 40 Metern Tiefe. Die Zahl der Eier ist groß und liegt bei ca. 10 bis 15 Millionen. Die Eier werden freischwebend gelegt, die Brut schlüpft innerhalb von 10 Tagen. Diese hält sich mehrere Monate im Freiwasser auf, die Larven ernähren sich während dieser Zeit von Planktonkrebsen. Bei 2,5 cm Länge gehen die pelagischen Larven im flachen Wasser der Küstenregionen zum Grundleben über. Wie bei allen Plattfischen sind die Larven zunächst symmetrisch gebaut und schwimmen aufrecht im Wasser. Erst im Laufe der weiteren Entwicklung wandert das eine Auge über die Rückenseite des Kopfes auf die andere Körperseite hinüber, die Jungfische beginnen nun quer auf einer Seite liegend zu schwimmen.

Geeignete Angelmethode(n): Der Steinbutt wird hauptsächlich, wie alle anderen Plattfischarten, mit Naturködern gefangen. Speziell den Steinbutt kann man mit Sandaal (aber auch mit Herings- oder Makrelenfetzen), angeboten an einen Haken Größe 4/0 bis 6/0, sehr gut fangen. Möglich ist der Fang vom Boot aus, aber auch Brandungsangeln, hier mit speziellen Brandungsgerät und -montagen, ist möglich. Beim Brandungsangeln werden spezielle "Buttvorfächer", verziert mit bunten Perlen oder Fäden, Spinnerblättern und "Spin-o-glow" (Turbinen) verwendet.

Geräteempfehlung: mittlere Bootsrute, stabile Rolle mit 35er bis 40er monofiler Schnur

empfohlene Köder: Sandaale, schmale Fischfetzen - Hauptsache dieser bewegt sich in der Strömung heftig

Fangtipp: Als gute Reviere zum Plattfischfang gelten alle dänischen Inseln in der Ostsee, die Hohwachter Bucht, das Revier um Fehmarn, die Küste in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Graal-Müritz und Ahrenshoop und auf Rügen die Nordküste. In der Nordsee sind die Molen auf Helgoland, die Hörns der friesischen Inseln und die Häfen der jütländischen Küste in Dänemark. Als aussichtsreichste Stellen auf Steilbutt gelten jedoch die britischen Kanalinseln. Hier kann man beim Bootsangeln wahrlich kapitale "Teller" anlanden. Zum Brandungsangeln bietet sich die Ooster- und Westerschelde in Zeeland (Niederlande) an. Gute Stellen sind überall dort, wo ein gleichförmiger Untergrund sich plötzlich ändert und starke Unregelmäßigkeiten aufweist. Dazu zählen Riffkanten, Wracks, Rinnen oder Bänke. An solchen Stellen "steht" der Steinbutt, den weite Beutezüge unternimmt er als standorttreuer Fisch nicht. Wenn Sie dann einen Biss von einem Steinbutt haben (oder es glauben), warten Sie mit dem Anhieb ca. eine halbe Minute, bis er den Köder geschluckt hat.

Beste Fangzeit: Mai und Herbstmonate

Küchentipp / Zubereitung: Das Fleisch des Steinbutt ist weiß und fest, leicht verdaulich und gilt nach der Seezunge als der feinste Fisch, für den es viele Rezepte gibt.


Informationen: Der erste Plattfisch, der gezielt gezüchtet wird. In Deutschland wird der Steinbutt z.B. von einer Firma in Büsum in einer Halle mit zig Becken gezüchtet. Ein (kleinerer) Verwandter des Steinbutt ist der Glattbutt, durch die gleiche Laichzeit kann es zu Mischlingen kommen, die selber fortpflanzungsfähig sind. Unterscheidungsmerkmal sind die beim Glattbutt vorhandenen Schuppen, während der Steinbutt keine Schuppen hat und dafür knöcherne Hautverdickungen besitzt.
  • Veröffentlicht
    21. Januar 2019
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