Makrele

  
Scomber scombrus

andere Namen: atlantische Makrele

England: Mackerel
Frankreich: Maquereau, Maquerot bleu
Italien: Maccarello, Sgombro
Spanien: Caballa
Norwegen: Makrell
Niederlande: Makreel
Dänemark: Makrel
Finnland: Makrilli
Portugal: Sarda
Schweden: Makrill

Merkmale: lang gestreckter torpedoförmiger Körper und spitzer Kopf; große Augen; zwei Rückenflossen; tief gegabelte Schwanzflosse; türkis-metallisch gefärbter Rücken und silbrige Flanken mit unregelmäßig geformten Streifen über der Seitenlinie.

Lebensräume: Nordatlantik von den Küstengewässer des nordöstlichen Nordamerikas bis zur Westküste Europas, Nordsee, Ostsee (nur vereinzelt), Mittelmeer, Schwarzes Meer. Die Tiefseekante der Nordsee ist die Begrenzungslinie des Lebensraums der Makrele, die zu den Atlantikfischen zählt, obwohl sie warme Gewässer bevorzugt. Vom Nordkap entlang der europäischen Atlantikküste einschließlich der Nordsee und westlichen Ostsee bis ins Mittelmeer tritt sie in verschiedenen Unterarten auf. Sie kommt in amerikanischen Gewässern vor, und in den Subtropen gesellt sich ihr noch die artverwandte – etwas kleinere – spanische Makrele hinzu.

Lebensweise: Die Makrele ist ein Schwarmfisch, die sich im Sommer dicht unter der Wasseroberfläche aufhält. In der wärmeren Jahreszeit (Juni bis max. Oktober) bevorzugt die Makrele überwiegend das Küstengewässer. Im Winterhalbjahr, während der Laichzeit, fasten die Fische und stehen in mehreren hundert Metern Tiefe. Makrelen sind äußerst schnelle und bewegliche Schwimmer.

Nahrung: Während der winterlichen Ruhezeit nehmen sie keine Nahrung auf. Ab Frühjahrsbeginn leben sie von Plankton (Flügelschnecken, Kleinkrebse). Nach der Laichzeit im späten Frühjahr und Sommer steigt der Nahrungsbedarf sprunghaft an. In Gruppen machen sie dann Jagd auf die Brut der Heringe, Sprotten, Dorsche, Wittlinge und Sandspierlinge. Dabei ziehen die Makrelen zusammen mit den Heringsschwärmen über breite Strecken.

Größe: Die Durchschnittsgrößen liegen bei 35 cm, Längen bis 60 cm sind möglich; das Durchschnittsgewicht beträgt 500 g, es kommen aber auch Exemplare bis zu 3 kg vor.

Alter: Makrelen werden ca. 10 bis 15 Jahre alt.

Laichzeit: Gegen Jahresende wandern die geschlechtsreifen Tiere (Nordseevorkommen) zu den Laichplätzen westlich von Irland, wo sie in der zeit von Februar bis Mai laichen. Große Rogner können bis zu 450.000 Eier bilden, die sofort von der Strömung vertrieben werden. Die Eier enthalten Fett, das für Auftrieb sorgt. Die geschlüpften Larven ernähren sich anfangs aus dem Dottersack, danach von Plankton. Nach 40 Tagen sind die Jungfische ca. 5 cm lang. Makrelen gehören zu den langsam wachsenden Fischen.

Geeignete Angelmethode(n): “light-Pilken” mit speziellen Makrelenvorfächern (Makrelenpaternoster), als Beschwerung einen Pilker an die Schnur, bei Hängergefahr ohne Haken; alternativ kann der Köder beim angeln mit Fischfetzen auch an der Pose angeboten werden.

Geräteempfehlung: Zum Spinn oder Naturköderangeln mit der Pose eine leichte Spinnrute mit Wurfgewicht von 40 g und dazu entsprechender Rolle, 30er monofile oder 20er geflochtene Schnur. Zum Kutterangeln mit einem Paternoster eine stabile Spinnrute mit 100g bis 200g Wurfgewicht, dazu entsprechende Rolle mit 50er monofiler oder 25er geflochtener Schnur. Bleie von 200g bis 400 g - je nach Tiefe und Strömung.

empfohlene Köder: Paternoster (Makrelenpaternoster), wie beim Hering auch ist beim Paternosterangeln die Bewegung des Paternosters (zügig auf und ab bewegen) wichtiger als die Form und Farbe. Auch mit Blinker oder Naturköder (Tobiasfische, Fischfetzen) zu fangen.

Fangtipp: Richtig gute Chancen haben Sie vom Kutter aus, der Fang von Makrelen vom Ufer aus ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht möglich. Wenn Sie vom Ufer aus auf Makrelen angeln wollen, dann ist die beste Zeit dazu nachts. Versuchen Sie Ihr Glück auf Seebrücken. Eine halbwegs Erfolg versprechende Stelle ist z.B. der Hafen Hörnum an der Südspitze von Sylt. Kutter fahren u.a. in die Gebiete rund um Helgoland, das Borkum-Riff und nördlich der ostfriesischen Inseln. Diese fahren ab vielen Häfen in den Niederlanden, Deutschland und Dänemark. Beim Kutterangeln lassen Sie die Montage langsam Richtung Grund ab und bei einem Biss kurz verharren, damit weitere Makrelen sich einen der Haken des Paternosters schnappen können. Wenn die Montage am Grund ist, langsam wieder einkurbeln. Nicht, wie beim Dorsch- oder Plattfischangeln, die Montage am Grund führen - Makrelen sind Freiwasserfische.

Beste Fangzeit: Juni bis September

Küchentipp / Zubereitung: Das Muskelfleisch der Makrele ist stark durchblutet und hat bei frisch gefangenen Fischen eine rötliche Färbung. Makrelen lassen sich auf verschiedenste Art und Weise zubereiten. Ob gegrillt, gekocht, gedünstet oder gebraten, ob geräuchert oder gebeizt, der Fisch besticht durch sein zartes, saftiges Fleisch und seinen guten Geschmack. Makrelen müssen unmittelbar nach dem Fang versorgt werden, die Fettfische verderben ansonsten sehr schnell. Sofort nach dem Fang betäuben und durch einen Kehlschnitt ausbluten lassen. Dann ausnehmen, unbedingt auch die Niere und Kiemen entfernen. Anschließend in Seewasser abspülen und abtrocknen und dann kühl (Schatten, feuchtes Tuch) lagern.


Informationen: Die Makrele ist ein pelagischer Fisch, der sehr schnell schwimmen kann und im Sommer und im Herbst in großen Schwärmen entlang der Küste Norwegens bis in den Skagerrak, die Nordsee und den südlichen Teil der norwegischen See wandert. In Europa teilt man die Makrelenfamilie in zwei Hauptbestände: Ein Teil lebt westlich der britischen Inseln, der andere in der Nordsee und im Skagerrak. Die in der Nordsee, dem Skagerrak und der norwegischen See gefangenen Makrelen gehören normalerweise zum westlichen Makrelenbestand. Makrelen werden zu den Thunfischartigen gezählt. Die Makrele besitzt daher auch zwei biologische Besonderheiten: Ihnen fehlt die Schwimmblase, das macht sie sehr beweglich und hilft ihnen, sich zu schützen. So können Sie ihren Feinden, z. B. Dornhai, Heringshai, Thunfisch oder Delphin, blitzschnell ausweichen, größere Tiefen aufsuchen oder aus der Tiefsee rasch an die Oberfläche stoßen. Und Makrelen können kurzzeitig ihre Bluttemperatur gegenüber der Wassertemperatur erhöhen - das befähigt sie zu einem schnelleren Stoffwechsel und mehr Kraft und Gewandtheit. Die 5 kleinen Flossenzipfel am Schwanzstiel verweisen auch auf die Verwandschaft zu den Thunfischen. Diese Finlets dienen im Übrigen zur Vermeidung von Verwirbelungen beim schnellen Schwimmen - eine Art “Heckspoiler”. Und um dem stromlinienförmigen Körper noch eins aufzusetzen kann die Makrele die beiden Rückenflossen vollständig in eine Rückengrube einziehen, ähnlich wie ein Düsenjet sein Fahrwerk. In alter, römischer Zeit wurden die Eingeweide der Makrele luftgetrocknet und als Gewürz den Speisen beigegeben. Dieser sogenannte „Garum“ wird im dritten nachchristlichen Jahrhundert im Kochbuch des Apicius als besonders gut für die Manneskraft angepriesen.
  • Veröffentlicht
    21. Januar 2019
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