Dorsch

   
Gadus morhua

andere Namen: Kabeljau

Spanien: Bacalao
England: (Atlantic) Cod
Dänemark: Torsk
Frankreich: Morue, Cabillaud
Italien: Merluzzo bianco
Niederlande: Kabeljauw, Gul
Luxemburg: Stackfësch
Schweden: Torsk
Norwegen: Torsk, Skrei (junger Dorsch - Loddedorsch, geschlechtsreifer Kabeljau - Skrei)
Portugal: Bacalhau (do Atlantico)
Estland: Tursk
Lettland: Menca
Litauen: Menke
Polen: Dorsz
Finnland: Turska


Merkmale: Drei Rückenflossen, einen Bartfaden, zwei Afterflossen, marmoriertes Aussehen, Körper von dunklen Flecken überzogen. Hat ein großes Maul mit vielen kleinen Zähnen und einen Bartfaden an der Unterlippe. Die Grundfarbe der verschiedenen Dorscharten kann je nach Lebensraum stark variieren. So findet man in Seegrasregionen graugrüne bis olivgrüne Exemplare (Seegrasdorsche), in Algengebieten rötliche bis goldbraune (Rotdorsche) und in sandigen Zonen graue und sandfarbene Fische (Sanddorsche).

Lebensräume: nördliches Atlantik von Amerika bis Island, europäische Westküste, Nord- und Ostsee (hier mehrere lokale Rassen), selten in der östlichen Ostsee (zu geringer Salzgehalt)

Lebensweise: Der Dorsch ist ein Schwarmfisch und hält sich in Wasserschichten von 5 m - 600 m Tiefe auf, bevorzugt werden dabei Wassertiefen von 30 bis 90 m. Er hält sich in der Grundregion auf, wo er auch auf Nahrungssuche geht. Bevorzugt werden Wassertemperaturen von 2 bis 10° C.

Nahrung: Muscheln, Würmer, Krebse, kleine Fische

Größe: die Durchschnittsgrößen liegen bei 60 cm bis 80cm, mittlere Gewicht um die 2 kg, Längen bis 180 cm und Gewichte bis zu 55 kg sind möglich (arktischer Dorsch - von Berufsfischern gefangen), in unseren Breiten liegt der derzeitige "Rekord" von einem geangelten Dorsch bei knapp 29 kg, gefangen Anfang 2004 vom Angelkutter. Der Angelrekord in Norwegen liegt bei 40,5 kg (1998, Jökelfjord).

Laichzeit: Februar/März, der Dorsch kommt zum Laichen in Küstennähe. Ausgewachsene Rogner können bis zu 9.000.000 Eier haben, die einen Durchmesser von bis zu 1,5 mm haben. Durch eingelagerte Öltropfen schweben diese bis zum schlüpfen der Brut (2 bis 4 Wochen) frei im Wasser. Das gezielte angeln auf Laichdorsche ist verachtenswert und wird leider von verantwortungslosen Kuttereignern und hitparadengeilen Anglern gern betrieben.

Alter: Der Dorsch wird 15 Jahre alt.

Mindestmaß und Schonzeit: In den Niederlanden 36 cm, in Dänemark 40cm (Nordsee) bzw. 38 cm in der Ostsee.

In Norwegen gilt: Dorsch: südlich des 64. Breitengrades 30cm (empfohlen vom Norwegen-Portal 50cm) Dorsch: nördlich des 64. Breitengrades 47cm (empfohlen vom Norwegen-Portal 60cm)

Norwegischer Rekord: 37,50 kg

Nächstverwandte kleinerwüchsige Spielarten: Dorsch, Franzosen- = Skjeggtorsk Dorsch, Frosch- = Paddetorsk Dorsch, Polar = Polartorsk Dorsch, Silber- = Sølvtorsk Dorsch, Stint- = Øyepål Dorsch, Zwerg- = Sypike

Geeignete Angelmethode(n): Bootsangeln mit Pilker, Twister, Dorschfliege oder Naturköder; Brandungsangeln mit Naturköder - hauptsächlich Wattwurm.

Geräteempfehlung: abhängig vom Gewässer

empfohlene Köder: Pilker, Beifänger (Twister, Dorschfliegen), Naturköder (Fischfetzen), Wattwurm (Brandungsangeln)

Fangtipp: Gute Fangplätze für Küstendorsche sind Bänke, Kanten (Gelbes Riff), Stein- und Geröllgrund, während bei Sand- oder Schlickgrund die Chanchen schlechter sind. Auch Wracks sind Top-Stellen. Der Köder muss immer knapp über dem Grund angeboten werden, im Mittelwasser fängt man keinen Dorsch! Beim Kutterangeln auf der Ostsee sollte flache Pilker von 40 bis 120 g ohne Beifänger eingesetzt werden. Diese werden mit kürzen Hüpfern über den Grund geführt. Bei Wassertiefen ab 40m (Nordsee, Dänemark, Norwegen) kommen kompaktere Pilker (z.B. Spitzkopf) zum Einsatz, je nach Tiefe und Strömung in Gewichten bis 500g. Diese können auch gut mit einem Beifänger, entweder an einem Seitenzweig oder mit einem Stück Schnur an Stelle des Drillings, gefischt werden. Kompaktere Pilker müssen weniger aktiv geführt werden, oft lässt man diese (beim angeln an der Lee-Seite) diese auch nur einfach über den Grund schleifen.

Beste Fangzeit: Gute Fangzeiten sind Mai/Juni in der Nordee rund um Helgoland und "Gelbes Riff" in Höhe von Hanstholm, in den Niederlanden ist die beste Zeit im Dezember und Januar. In der Ostsee sind die besten Monate Mai und Oktober. Gute Fangplätze hier sind der Breitgrund bei Kappeln, Gabelsflach in der Eckernförder Bucht, Fehmarn Belt ("Tonne 5") und die Gewässer nördlich von Rügen.

Küchentipp / Zubereitung: Das weiße Fleisch ist mager und sehr gut im Geschmack. Es kann sehr vielfältig zubereitet werden, am einfachsten ist braten oder dünsten.




Informationen: Der Kabeljau (in Norwegen heißt er Torsk, daher Dorsch) ist einer der bekanntesten Meeresfische. Er ist besonders im Nordatlantik in verschiedenen Stämmen verbreitet. Die zwei Hauptbestände sind die wandernde ozeanische und die stationäre Küstenrasse. Der Küstendorsch ist ein typischer Grundfisch, während die ziehende Rasse pelagisch lebt und weite Wanderungen unternimmt. weitere Informationen: Der Kabeljau (in Norwegen heißt er Torsk, daher Dorsch) ist einer der bekanntesten Meeresfische. Er ist besonders im Nordatlantik in verschiedenen Stämmen verbreitet. Die zwei Hauptbestände sind die wandernde ozeanische und die stationäre Küstenrasse. Der Küstendorsch ist ein typischer Grundfisch, während die ziehende Rasse pelagisch lebt und weite Wanderungen unternimmt.

Dorsch ist nicht nur eine Delikatesse, sondern auch "Medizin". Früher sprach man ihm aufgrund seines hohen Vitamingehaltes (Vitamin A und D) wundersame Heilkräfte zu, heute wird er in der pharmazeutischen Industrie als Stärkungsmittel verwendet. Die Dorschleber war es auch, die der norwegische Apotheker Peter Möller als Grundlage für Lebertran verwendete. In den 50er Jahren war Lebertran ein beliebter Vitaminspender für Kinder mit Vitaminmangel.

Der Dorsch aus dem Nordatlantik, auch der vor der norwegischen Küste, ist oft von Nematoden befallen.

Der Name "Dorsch" bedeutet Dörrfisch. Schon bei den Wikingern hatte getrockneter Kabeljau als Nahrungsmittel und Handelsware große Bedeutung. Bei den nordischen Völkern, insbesondere den Norwegern, ist er es heute noch. Dort kann man Dorsche sehen, die über Stangen hängend (Stockfisch) oder auf den Klippen ausgelegt (Klippfisch) in der Luft trocknen. Das Aufschneiden, Salzen und Trocknen ist eine der ältesten bekannten Methoden zur Konservierung von Fisch. Stock- und Klippfisch werden vor allem in südliche Länder exportiert, wo der Kabeljau in dieser Angebotsform lange haltbar ist. Vor dem Kochen wird der Fisch gewässert, damit er wieder Feuchtigkeit aufnimmt und wie frischer Fisch verarbeitet werden kann.

Und was überhaupt ist denn nun der Unterschied zwischen Dorsch und Kabeljau? Normalerweise wird der Jungfisch als Dorsch bezeichnet, der adulte (geschlechtsreife) Fisch als Kabeljau. Nur in der Ostsee ist es üblich, immer von Dorsch zu sprechen. Diese Praxis hat sich in den letzten Jahren unter Anglern aber auch für die Nordsee und den Atlantik durchgesetzt. Denken Sie mal nur an die diversen "Dorschfestival" in Norwegen - "Kabeljaufestival" klingt irgendwie nicht.

  • Veröffentlicht
    21. Januar 2019
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