Goldfische gefährden Marburger Gewässer

Mit einem Bußgeld von bis zu 600 Euro wird das Aussetzen bestraft! Warum? Lest es hier!

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Das Aussetzen von Goldfischen ist eine Ordnungswidrigkeit und kann teuer werden (Bild @pixabay)

Immer wieder setzen Besitzer ihre Goldfische in nahegelegene Gewässer aus. Im Landkreises Marburg-Beidenkopf informiert man nun durch den Fachdienstes Naturschutz, dass das Aussetzen tatsächlich auch eine Ordnungswidrigkeit darstellt und man mit einem Bußgeld von bis zu 600 Euro rechnen muss. Laut Aussage der Naturschutzbehörde seien Goldfische problematisch für heimische Gewässer und Okösysteme. Die hübschen Fische seien sehr konkurrenzstark und anpassungsfähig. Sie teilen sich mit heimischen Fischarten denselben Lebensraum und dieselbe Nahrungsgrundlage. Goldfische vermehren sich in einer hohen Geschwindigkeit und wachsen rasant. Sie gelten mittlerweile als potenziell invasive Art. Weiterhin können sie auch Überträger des Koi-Herpesvirus sein, der für karpfenartige Fische verheerende Folgen haben kann. Aus diesem Grund dürfen Goldfische niemals ausgesetzt oder über die Kanalisation entsorgt werden.

Wie sieht es an Euren Gewässern aus? Habt Ihr schon Goldfische entdeckt? Schreibt es uns in die Kommetare!



Quelle: https://www.op-marburg.de/lokales/m...uecksbringers-J2KIIRWYVJD7PLA5FQP4ELJL3A.html
 
G
Da gabs mal ne,Geschichte, ich glaube noch um" Deutschen Angelsport".
Es ging das Gerücht um ,das auf kleine Goldfische gut Aal im Fluss gefangen wurde. Der Verfasser besorgte sich im Zoogeschäft ( kleiner Laden meist in der Kreisstadt) einige bis 5cm lange Fische und angelte Nachts damit auf Grund im Fluss. Gegenüber angelte Einer, wo man heute Konkurent sagen würde.
Irgendwie verwuselten sich zwei Montagen. Der Verfasser hatte die stärkere Schnur und gewann das Tauziehen. Mit der gewonnen Montage des Gegenüber kam ein schöner Aal ,welcher auf Tauwurm gebissen hatte. Fortan empfahl der Autor Goldfisch als Superaalköder. Heimlich fischte er aber nur noch mit Tauwurm .
 
Fortan empfahl der Autor Goldfisch als Superaalköder. Heimlich fischte er aber nur noch mit Tauwurm .
ja habe ich damals auch gelesen . In gleicher Zeitschrift waren aber auch häufig
Fangmeldungen kapitaler Goldfische aus dem Teltowkanal . Meines Erachtens ist das wieder eine Windmacherei , der Goldfisch kann sich schon in einem geeignetem Gewässer
vermehren aber nicht in jedem aber das trifft auch auf andere Fischarten zu - z.B.
Umsetzungen von einem See zum anderen die sogar durch ein Fließgewässer
verbunden sind gab es bei Rapfen und Giebel keinen Nachwuchs obwohl sie zu
beachtlicher Größe heran gewachsen sind . Sicher in Gewässern wo sie zum Nahrungskonkurrenten anderer Fische werden - kann es nicht egal sein ob
ich ne Rotfeder oder ´nen Goldfisch für meine Katze fange - der Katze ist es egal
und mir auch . Klar haben wir schon Zierfische in den See gesetzt aber
bevor wir sie mal wieder gesehen hätten waren Fischadler und Haubentaucher
wohl schneller .
 
Als Jugendlicher habe ich mal beim Stippen einen schönen Goldfisch gefangen. Ich habe dann einen Müllbeutel mit Wasser gefüllt, den Fisch hineingesetzt, das Angeln abgebrochen und mich aufs Fahrrad geschwungen und bin zu meinen Nachbarn mit Gartenteich gefahren. Die haben den Fisch dann dort ausgesetzt. Viele Jahre später ist er dann verstorben.

Ich glaube nicht, dass der klassische Goldfisch sich in einem Gewässer mit gesunden Raubfischbestand durchsetzen kann, allerdings gibt es ja auch deutlich weniger auffällige Farbmorphen... Man sollte unabhängig von der Farbe der Fische generell keine fremden Fische in Gewässer setzen. Die Folgen können deutlich dramatischer sein, als man denkt.
 
Und solange ein Goldfisch im Baumarkt für 2,50€ verscherbelt wird, geht dies auch weiter so.
Wenn die "wahren Tierfreunde" dann keine Lust mehr haben das Kleinstaquarium wöchentlich zu reinigen, werden die Insassen in die Natur entsorgt.
Die Zoohandlung nimmt diese Fische ja auch nicht zurück, dazu haben die viel zu viel Angst vor eingeschleppten Krankheiten in ihrer Verkaufsanlage.
Einzige Lösung, Verbot der Aquaristik allgemein, was natürlich alle trifft die dieses Hobby vernünftig betreiben.
Anderer Ansatz, eine Rücknahmeverpflichtung durch den Handel!
Die haben ja schon genug am Aquarium und Zubehör verdient, sollen sie gefälligst ein paar Quratänebecken am Laufen halten.

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Und solange ein Goldfisch im Baumarkt für 2,50€ verscherbelt wird, geht dies auch weiter so.
Wenn die "wahren Tierfreunde" dann keine Lust mehr haben das Kleinstaquarium wöchentlich zu reinigen, werden die Insassen in die Natur entsorgt.
Die Zoohandlung nimmt diese Fische ja auch nicht zurück, dazu haben die viel zu viel Angst vor eingeschleppten Krankheiten in ihrer Verkaufsanlage.
Einzige Lösung, Verbot der Aquaristik allgemein, was natürlich alle trifft die dieses Hobby vernünftig betreiben.
Anderer Ansatz, eine Rücknahmeverpflichtung durch den Handel!
Die haben ja schon genug am Aquarium und Zubehör verdient, sollen sie gefälligst ein paar Quratänebecken am Laufen halten.

Jürgen
Nein Jürgen,

auch wenn der Zug hierfür schon abgefahren ist (wie bei Gleb- und Rotwangenschildkröten) sollte nicht die Aquaristik oder Terraristik verboten werden sondern der Verkauf von solchen Tieren!

Grussen Michael
 
sollte nicht die Aquaristik oder Terraristik verboten werden sondern der Verkauf von solchen Tieren!
Das will ich ja auch nicht, bin schließlich selbst Jahrzehnte lang Aquarianer gewesen, aber mit einem Verkaufsverbot ist es ja auch nicht getan.
Wo willst du da anfangen, Goldfisch verboten, Koi erlaubt, Goldorfe verboten oder nicht, usw..
Eine Rücknahmeverpflichtung wäre für mich realistischer (für alle Fische!), obwohl auch hierbei nicht garantiert ist, dass die Goldfische auch tatsächlich abgegeben werden und nicht doch, schon aus Bequemlichkeit, im nächsten Teich entsorgt werden?
Aber zumindest würde es diese Möglichkeit geben, die es momentan nicht gibt.

Jürgen
 
Für mich sind sowohl die kurzen hochrückigen dicken als auch die länglichen Goldfische einheimische Fische.
Gegen Lebewesen anderer Hautfarben habe ich nichts.
Für mich ist es eine Freude, diese hübschen Tierchen im Freien zu sehen.

Die Zuchtformen lasse ich mal außen vor. Dabei handelt es sich natürlich nicht um heimische Fische.
 
Mit einem Bußgeld von bis zu 600 Euro wird das Aussetzen bestraft! Warum? Lest es hier!

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Das Aussetzen von Goldfischen ist eine Ordnungswidrigkeit und kann teuer werden (Bild @pixabay)

Immer wieder setzen Besitzer ihre Goldfische in nahegelegene Gewässer aus. Im Landkreises Marburg-Beidenkopf informiert man nun durch den Fachdienstes Naturschutz, dass das Aussetzen tatsächlich auch eine Ordnungswidrigkeit darstellt und man mit einem Bußgeld von bis zu 600 Euro rechnen muss. Laut Aussage der Naturschutzbehörde seien Goldfische problematisch für heimische Gewässer und Okösysteme. Die hübschen Fische seien sehr konkurrenzstark und anpassungsfähig. Sie teilen sich mit heimischen Fischarten denselben Lebensraum und dieselbe Nahrungsgrundlage. Goldfische vermehren sich in einer hohen Geschwindigkeit und wachsen rasant. Sie gelten mittlerweile als potenziell invasive Art. Weiterhin können sie auch Überträger des Koi-Herpesvirus sein, der für karpfenartige Fische verheerende Folgen haben kann. Aus diesem Grund dürfen Goldfische niemals ausgesetzt oder über die Kanalisation entsorgt werden.

Wie sieht es an Euren Gewässern aus? Habt Ihr schon Goldfische entdeckt? Schreibt es uns in die Kommetare!



Quelle: https://www.op-marburg.de/lokales/m...uecksbringers-J2KIIRWYVJD7PLA5FQP4ELJL3A.html

Meiner Meinung nach wird da etwas übertrieben.
Wie soll sich denn ein auffällig gefärbter kleiner Fisch in einem Gewässer mit Raubfischen und fischfressenden Vögeln halten können und dabei noch andere gefährden?
Ich glaube auch.
Der Goldfisch als erster und häufigster Zierfisch ist in Europa seit dem 18ten Jh. weit verbreitet, vereinzelte Berichte sprechen vom 17ten Jh.
Jedenfalls müssen Goldfische seit ca 200 Jahren hier ständig aus Zuchten, Zierteichen und Aqarien in unsere Gewässer entwichen bzw ausgesetzt worden sein.
Dennoch ist es ihm nicht gelungen, sich ne Scheibe von unserem Ökosystem-Kuchen abzuschneiden, denn seine Vorkommen sind lokal, isoliert und ephemer. In dem, was wir freie Wildbahn nennen, wird der Ärmste schnell weggesnatcht oder mendelt sich raus.
200 Jahre Besatzgeschichte und nicht etabliert! Vergleicht das mal mit der Karriere so eines zähen kleinen Schlägers wie der Grundel.

Ein wirklich gefährlicher Fisch ist allerdings seine Stammform, der Giebel: Anspruchslos, zäh und hochkonkurrent zu Schleie, Karausche und weiteren Cypriniden. Dazu sind Giebel fähig zur Parthogenese bzw. sexuellem Parasitismus. Zum Glück hat der Goldfisch diese Klon-Fähigkeit verloren.

Jedenfalls ist der Giebel maßgeblich (neben der fortschreitenden Zerstörung kleiner Stillgewässer, Torfstiche Altarme Dorf- und Löschteiche) dafür verantwortlich, daß die heimische Karausche gerade sauber am abkaxxen ist, lokal ist sie ja bereits geschützt. Die geht gerade ein.

Da Karauschen nicht unbedingt die Nr.1 der Zielfische sind, und die kleinen Stillgewässer kaum im Fokus liegen, spielt sich deren fortschreitende Verdrängung durch den Giebel häufig unter dem Radar der Angler ab.

TLDR: Goldfische sind unproblematisch, die Stammform Giebel ist hingegen ein durchsetzungstarker Fisch mit Klonskills , der eine ernsthafte Gefahr für die Karauschenbestände und ihre Biotope darstellt.

Hg
Minimax
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Goldfisch ist m.E. keine invasive Art - ja in Kleingewässer mit Karauschen
Bestand würde ich ihn nicht aussetzen . In Gartenteichen entwickelt er sich
schnell zur " roten Pest " kann man aber verhindern , einen ganz gewöhnlichen
Flußbarsch ( Sonnenbarsche schaffen es nicht ) . Beim einsetzen des Barsches
war er etwas kleiner als die Goldfische und so ist es auch geblieben - aber Babys
gibt es keine mehr - ergo - ich brauche nichts mehr in die freie Natur entlassen .
Habe ich eh nicht - ich habe Hühner .
 
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