Es ist doch immer wieder ein tolles Gefühl, wenn ein Fisch in den Kescher rutscht. Wir haben alles von der Fliegenwahl über die optimale Präsentation bis zum Setzen des Anhiebs richtig gemacht. Dass es unterschiedliche Netzmaterialien und -tiefen, Formen, Längen, Rahmenkonstruktionen und viele weitere Varianten gibt, ist nicht das Thema. Ich möchte Euch verschiedenes Zubehör vorstellen und den einen oder anderen Tipp für Kescher mit auf den Weg geben.

Tragen und greifen
Bei uns Fliegenfischern wartet die Landehilfe meist am Rücken auf ihren Einsatz. Entweder an einem zweiteiligen Magnten und Sicherungsschnur oder ohne. Der erste wird am D-Ring der Watjacke oder dem Chest Pack befestigt, der zweite Magnet kommt an den Kescher. Haben wir den Fisch vor unsere Füße gedrillt, greifen wir nach hinten, ziehen den Kescher nach vorne und lösen so die beiden Magneten. Nach dem Landevorgang bringen wir beide Teile zusammen und zack, schon hängt er wieder bereit fürs nächste Einnetzen.
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Magnet am Chest Pack

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Es gibt auch Kescher, bei denen der Magnet am Rahmen sitzt. Ich mag es lieber so

Es gibt aber auch die Möglichkeit, den Watkescher mit dem Griff in eine Haltevorrichtung zu stecken. Hier finden wir unterschiedliche Varianten. Der Halter von Smith Creek wird auf den Watgürtel geschlauft und ist wohl der bekannteste. Eine Sicherungsschnur an Kescher und Gürtel bietet sich an. So könnt gefahrlos die Landehilfe ins Wasser fallen lassen und gegebenenfalls noch Schnur einholen. Eine ganz einfache Methode ist es aber auch, den Kescher einfach zwischen Watgürtel und Rücken zu stecken – fertig!
Bei einigen Modellen, meist sind es Klappkescher, befindet sich am Griff eine Klammer. Diese lässt sich in den D-Ring klemmen und hält das Gerät am Platz.

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Haltevorrichtung am Watgürtel

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Stört nicht beim Fischen und auch nicht beim Gehen

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Sicherungsschnur in der Watgürtelschlaufe und Keschergriff einfach eingesteckt

Was bei Waage machen?
Euer Keschermodell ist mit einer Federwaage im Griff ausgestattet? Dann kann es nerven, wenn Ihr beim Lösen vom Magneten oder beim Laden mit Sicherungsschnur immer die Waage herauszieht. Im schlimmsten Fall gibt sie irgendwann den Geist auf. Bei meinem Trip an die Ruhr zeigte mir Flusskenner Matthias Strothotte einen simplen, aber effektiven Kniff. Er positionierte am Griff zwei kleine Sprengringe. Im letzten greift ein Karabiner mit Sicherungsschnur. So bleibt die Waage im Griff unangetastet und der Landevorgang geht problemlos von der Hand. Die Methode lässt sich natürlich auch dann anwenden, wenn am Griff keine Befestigungsmöglichkeit vorhanden oder defekt ist.
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Feine Federwaage im Keschergriff? (Der Autor hat es selber editiert ;-) )Da gibt es einen Trick

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Zwei Sprengringe werden mit einem Kabelbinder am Rahmen festgesetzt. Darin greift ein Schnappkarabiner

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Danach einfach in den Halter stecken

Sichthilfe
Fischen bei Nacht ist im Sommer Erfolg versprechend auf Meerforelle. Oder Ihr strippt Euren Streamer über die Steinpackung und sucht Zander. In stockdunkler Nacht im Fluss, auf Buhnen oder im küstennahen Wasser stehen, erfordert schon eine ordentliche Portion an Konzentration. Jetzt bringt das Keschern noch einen zusätzlichen Nervenkitzel. Kleine „Positionsleuchten“ am Rahmen helfen bei der Orientierung im Landevorgang: Knicklichter. Hier sind Kabelbinder die einfachste Befestigungsmöglichkeit und halten – einmal angebracht – auch ewig. Achtet beim ersten Festsetzen darauf, dass sich die erloschenen Lichter durch Druck entfernen und neue einsetzen lassen.
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Die Positionslichter zeigen an, wo der Fisch hin muss

Momentan sammle ich noch mehr Kniffe für FISCH & FLIEGE 61 – bleibt neugierig

Schönes Wochenende, Elmar
 
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