Wir Angler gehen meistens los, um einen bestimmten Zielfisch zu fangen. Wenn ich mit Boilie fische, möchte ich einen schönen Karpfen überlisten. Geht es mit Gummifisch an den Nord-Ostsee-Kanal, ist mein Objekt der Begierde der Zander. Und wenn ich Maden an den Stipphaken anködere, dann will ich Brassen, Rotaugen und Rotfedern fangen. Doch manchmal kommt es anders und die Überraschung ist groß, wenn auf einmal ein mehr oder weniger skurriler Beifang am Haken hängt. Hier zeige ich Euch ein paar meiner nicht gewollten Fänge, über die ich mich aber trotzdem sehr gefreut habe.

Hecht beim Karpfenangeln
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Dieses Jahr im Frühling wollte ich beim Angeln mit Chod Rig und Pop Up einen Karpfen ans Band bekommen. Ein paar schöne Rüssler glitten auch in meinen Kescher. Doch der letzte Fisch sah nicht nach einem friedlichen Gesellen aus. Was den Hecht dazu bewegte, meinen pinken Pop Up zu fressen, kann der Bursche wohl nur selbst beantworten.

Roter Knurrhahn beim Dorschangeln
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In der Kieler Förde lassen sich mit Gummifisch sehr gut Dorsche zum Anbiss überreden. Doch nicht an diesem Tag. Schon im Drill kam mir irgendetwas komisch vor und ich dachte erst, dass eine Meerforelle am Gummiköder hängt. Als dann plötzlich dieser stattliche und wunderschöne Rote Knurrhahn an der Wasseroberfläche erschien, war die Verwunderung aber auch die Freude groß.

Der Beifang vom Knurrhahn ist schon ein paar Jahre alt. Wer alles noch mal in Bewegtbildern sehen möchte, schaut sich am besten dieses Video an.

Grundeln beim Stippen und Aalangeln
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Sie gehören wohl eher zu den unbeliebten Beifängen. Egal, ob es mit Maden zum Feedern geht oder mit Tauwurm auf Aal ‒ Grundeln können ganz schön nerven. Was wir dabei aber nicht vergessen sollten, ist, dass die Plagegeister in der Küche eine super Figur abgeben. Guten Appetit!

Großbarsch beim Zanderangeln
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Immer wieder zieht es mich mit Gummifischen im Gepäck an den Nord-Ostsee-Kanal. Dabei möchte ich ein paar schöne Zander fangen. Doch nicht selten beißen ganz andere Stachelritter: fette Barsche! Mittlerweile habe ich mich auf diese tollen Beifänge eingestellt und freue mich sehr über 40+ Kirschen beim Zanderangeln.

Petermännchen auf Fischfetzen
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Auf Teneriffa ließ ich ein paar deftige Fischfetzen zum Grund. Was ich fangen wollte, war mir dabei eigentlich nicht wirklich klar. Viele bunte Fische kamen zum Vorschein. Doch auf diesen Meeresfisch hatte ich es bestimmt nicht abgesehen. Ein riesiges Petermännchen schnappte sich einen der Leckerbissen. Beim anschließenden Hakenlösen war extreme Vorsicht geboten!

Brassen beim Karpfenangeln
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Für viele Karpfenangler sind es nur schleimige Beifänge. Ich freue mich aber, wenn besonders schöne und große Brassen meine Boilies oder Tigernüsse nehmen. Gerade Exemplare über 60 oder 70 Zentimeter sind für mich eine gern gesehene Abwechslung beim Fischen auf Karpfen.

Wittling beim Speedpilken
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Speedpilken in Norwegen: Dabei will ich kampfstarke Seelachse fangen. Das klappt in der Regel auch sehr gut. Dass dann aber auf einmal im Mittelwasser und beim extrem schnellen Einholen des Pilkers ein großer Wittling beißt, damit hätte ich nie im Leben gerechnet.

Graser beim Karpfenangeln
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Im Sommer geht beim Karpfenangeln ein weiterer Fisch als Beifang an die angebotenen Köder. Im Drill denkt man dann erst, es hängt ein Brassen am Haken. Doch kurz vor den Füßen explodiert auf einmal das Wasser und der gehakte Graskarpfen gibt richtig Gas. Den Asiaten fing ich letztes Jahr. Mal schauen, ob ich diesen Sommer wieder einen ans Band bekomme.

Aal beim Schleienangeln
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Mit drei Maden und einem 12er Haken sollte es in meiner Kindheit an einem kleinen Vereinsteich auf Schleien gehen. In der Morgendämmerung tauchte auf einmal meine Pose ab und ein spannender Drill begann. Mehr als 20 Jahre war dieser 96-Zentimeter-Aal mein persönlicher Rekord: ein unbeschreibliches Erlebnis!

Was sind Eure häufigsten oder skurrilsten Beifänge? Postet mal Eure außergewöhnlichsten Fische, die Ihr jemals gefangen habt!

Euer
Jesco
 
70iger Hecht auf einzelnes Maiskorn.
Ich vermute, der Koll. wollte sich ne Plötze, auf dem Futterplatz, schnappen und hat aus versehen den Haken erwischt.

In Norge mörderlicher Hänger beim Rotbarschangeln!
Paar mal mitm Boot "gekreiselt". Hänger gelöst! Trotzdem hat sichs schwer gekurbelt...
80mGeflochtene, "Tannenbaum" und Pilker. Auf meiner Montage 1Rotbarsch und an der "geangelten" Montage 2 60iger Köhler.
 
Vor wenigen Wochen gefeedert anner Elbe...eigentlich wollte ich fette Brassen, gebissen haben dann 2 ordentliche Aale von 72 und 78cm auf die 4 Maden am Haken, bei knalligem Sonnenschein.
Von Brassen an dem Tag keine Spur.

Letztes Jahr mehrfach am MLK anstatt Grundeln Zander an der Speedrute auf Made gehabt...zwar alle untermaßig, war dennoch lustig.
Ebenso skuril...Grundeln die nen Barschköfi (kompl. Barsch aufgezogen) attackieren der deutlich größer ist wie sie selbst....und dann neben ihm am Haken hängen bleiben. Mehrfach erlebt am MLK.

Krabben, die sich direkt auf ne grad gehakte Grundel an der Feederrute stürzen..und beide dann nen Landgang genießen. Mehrfach erlebt anner Elbe.

Als Jugendlicher mit nem Freund zum Hechtangeln..ich Dösel hatte alle meine Blinker daheim vergessen und mein Kumpel hatte auch nur einen.
Bin am Ufer rumgelaufen, 2 Zigarettenstummel aufgesammelt und die Filter kreuzweise auf nen größeren Haken gepiekst, 2 kleine Schrote aufs Vorfach gedrückt.
Nach wenigen sehr ufernahen Würfen gabs nen Biss, heraus kam nen 86er Hecht...war vermutlich nikotinsüchtig.:laugh

Nachts gesenkt, die Senke einfach mal ne halbe Stunde liegen gelassen. Beim Anheben dacht ich eher das Netz hängt irgendwo fest, dann bewegte sich aber doch was darauf.
Heraus kamen 2 Schleien von 46 und 53cm, beide gleichzeitig auf dem Netz gewesen. Seitdem schmeiß ich keine Maiskörner mehr auf die Senke und lass sie so liegen. :D

Anfang Mai dieses Jahres auf Schleien angesessen, gebissen hat aber nen Aal auf die Maiskette. Beim Ausnehmen zeigte sich, der Magen des Aals war nur mit Maiskörnern gefüllt.

Den skurilsten Biss hatte ich aber vor einigen Wochen beim nächtlichen Aalangeln. Gebissen hatte ein Biber, allerdings auf meine Pose.
Gott sei Dank konnte ich ihn ohne viel Gezeter wieder befreien, die Pose war allerdings schrottreif. Bild davon ist auch irgendwo im "Live vom Wasser-Thread"
 
Anfang Mai dieses Jahres auf Schleien angesessen, gebissen hat aber nen Aal auf die Maiskette. Beim Ausnehmen zeigte sich, der Magen des Aals war nur mit Maiskörnern gefüllt.

Hallo Bimmelrudi,

da hast Du ja schon ordentlich was am Wasser erlebt. Mais scheint ein doch vielseitigerer Köder zu sein, als ich dachte. Da beißen jetzt schon Hechte und bei Dir Aale drauf. Ist der Boom von Vegetariern und Veganern jetzt auch schon bei den Fischen angekommen :XD :whistling?

Beste Grüße
Jesco
 
Gezielt mit Mais auf Aal angeln würd ich nun grad nich.....ist mir so auch erst ein einziges Mal passiert.

Gibt aber auch bei Friedfischen hin und wieder diese Art von Ausreißer, sicherlich auch gewässerabhängig.
Kenne hier in meiner Gegend ein paar Gewässer, die nen sehr starken Bestand an Giebeln und/oder Rotfedern haben.
Da kommt es regelmäßig nachts vor, das dir einer dieser Schlawiner deinen für Aal ausgelegten Köfi wegschleppt und dabei auch mal hängenbleibt.
Vorallem bei hellen Köfis wie kl. Rotaugen/Rotfedern kommt das regelmäßig vor, etwas dunklere wie Barsch/Giebel/Gründling werden zwar auch irgendwann gefunden und weggetragen, das dauert aber deutlich länger und die Aale haben ne reale Chance den Köder zu finden.
Auch Karpfen werden hin und wieder mal auf Köfi gefangen.
 
Gezielt mit Mais auf Aal angeln würd ich nun grad nich.....ist mir so auch erst ein einziges Mal passiert.

Gibt aber auch bei Friedfischen hin und wieder diese Art von Ausreißer, sicherlich auch gewässerabhängig.
Kenne hier in meiner Gegend ein paar Gewässer, die nen sehr starken Bestand an Giebeln und/oder Rotfedern haben.
Da kommt es regelmäßig nachts vor, das dir einer dieser Schlawiner deinen für Aal ausgelegten Köfi wegschleppt und dabei auch mal hängenbleibt.
Vorallem bei hellen Köfis wie kl. Rotaugen/Rotfedern kommt das regelmäßig vor, etwas dunklere wie Barsch/Giebel/Gründling werden zwar auch irgendwann gefunden und weggetragen, das dauert aber deutlich länger und die Aale haben ne reale Chance den Köder zu finden.
Auch Karpfen werden hin und wieder mal auf Köfi gefangen.

Hallo Bimmelrudi,

ja, das mit den Friedfischen wie Karpfen & Co und den Köderfischen habe ich auch schon häufig gehört. Ist mir aber selbst noch nicht passiert. Ich hatte mal einen stattlichen Aal am hellen Sommertag bei über 30 Grad direkt unter der Oberfläche auf ein fettes Rotauge, das für einen Hecht gedacht war.

Beste Grüße
Jesco
 
kann man auch sprachnachrichten hochladen :)
denn diese habe ich eben rein bekommen, ein sehr großer hecht jagt eine ente, wenige meter neben dem angelboot. alle an bord mit offenen mund!
ungefairer wortlaut... eine ente taucht nur wenige meter neben dem boot auf, plötzlich pack ein großer hecht die ente und taucht mit ihr ab, anscheinend kann sich die ente unterwasser befreien und kommt mit lamen hängenden flügeln wieder an die wasseroberfläche und kann entkommen. geschätzte größe des hechtes, weit über einen meter. kein foto, keine kamera lief mit. geschichten die das leben schreib... unfassbar aber war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Raubfisch auf Friedfischköder, Friedfisch auf Raubfischköder.....das is doch fast schon so normal wie das man halt nicht immer genau die Art fängt, die man eigentlich wollte.

Ich hab 2 Blässhühner auf Boilie bzw Partikel, nen Schwan beim feedern (ok, nicht gelandet) ne Möve die sich im Sturzflug meinen Topwater gegriffen hat, nen Seehunde der nach ner Mega-Flucht die Schnur sprengte, nen Oktopus auf Speedjig, zwei Schmuckschildkröten auf Made bzw Fetzen und erst letztes Jahr ne Meeresschildkröte auf Köfi die allerdings auch abgerissen ist als sie an der Oberfläche war.
Dann noch Taschenkrebse, Seespinnen & Wollhandkrabben, alle selbst im Vorfach verwickelt...und ungezählte Muscheln, Schnecken, Seesterne und in Norge mal ne riesige Seescheide...
 
Ich warte ja immer noch auf den berühmten alten Stiefel...:speechless2 der scheint echt schwer als Beifang zu kriegen zu sein.

Hallo Nemo,

Stiefel sind eine ganz seltene Art und sehr zickig bei der Köderaufnahme :XD. Aber Damenschuhe sind noch viel schwieriger zu fangen. Die verstecken sich immer sehr gut:whistling.

Beste Grüße
Jesco
 
Mein skurrilster Beifang muss ca 2005 gewesen sein beim angeln am tegler See in Berlin. Eine ausgesetzte Schildkröte hatte auf ein madenbündel gebissen. Da wir die nicht einheimische Art nicht einfach zurück setzten wollten haben wir uns einen Spaß gemacht und sind nach der angelsession an der nächst gelegenen Polizei Station vorbei gefahren um sie abzugeben. Dort hat sich überraschenderweise Buchhalterin Inge (ambitionierte Schildkröten Liebhaberin) tatsächlich der Obhut angenommen hat. Ende gut alles gut :)

Reines anglerlatein da keine Fotos vorhanden!

Grüße
 
Vorletztes Frühjahr in Hamburg. Hecht und Zander haben noch Schonzeit, daher auch komplettes Kunstköderverbot. Also geh' ich in einem der Alsterkanäle ein bisserl Spaßangeln, sprich mit der Ultralight-Rute und Tauwurm am Carolina-Rig ein paar Barsche ärgern. Erster Wurf, erster Biss. Und was für Einer! Das gab einen ordentlichen Drill an dem leichten Gerät. In Sicht kam dann aber kein Barsch, sondern ein 60er Hecht. Mein erster und einziger bisher. Dummerweise in der Schonzeit... aber zum Glück ganz vorne gehakt, so dass er das Fluorocarbon-Vorfach nicht zerrupfen konnte.

Letztes Jahr in der Hamburger City in der Nähe des Spiegel-Hauses werfe ich meinen Spinner aus. Nanu, warum landet der denn gar nicht? Die Schnur läuft ab wie blöd und beschleunigt. Lösung: Eine Taube war mir in die Schnur geflogen und hatte sich eben diese um den rechten Flügel gewickelt. Was blieb mir anderes übrig, als ihren Flug mit einem beherzten Griff auf die Spule abrupt zu beenden? Beim Reinkurbeln kam dann noch eine Möwe angeflattert und wollte die auf dem Wasser treibende Taube attackieren, aber ich war schneller. Nachdem ich die Taube von der Schnur befreit hatte, wollte sie aber nicht wegfliegen, sondern blieb ziemlich geschockt auf den Stufen der Treppe sitzen. Ich hab das Tierchen dann mal allein gelassen und mir einen anderen Angelplatz gesucht.
 
hehe, geile Sachen. Schildkröte habe ich auch schon gefangen, auf Tauwurm.

Meinen ersten Hecht habe ich auf einen Futterkorb gefangen :D

Als kleiner Bub die Feederute eingekurbelt, kurz vor dem Ufer schnappte er zu und blieb wohl mit den Zähnen im Draht hängen, ich hab ihn dann direkt angestrandet^^
War aber auch "nur" ein 60er.

Früher war es übrigens ganz normal mit Winkelpicker und Maiskorn auf Grund auf Forellen zu angeln - Würde heute wohl auch keiner mehr machen und sich wundern wie gut das klappt.
 
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