Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Thomas9904

Well-Known Member
Vorabveröffentlichung Mag Dezember

Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

In Kiel gab es auf Einladung von Behördenleiter Dr. Lemcke (Oberste Fischereibehörde) eine Informationsveranstaltung zum Thema tierschutz- und fischereirechtskonformer Betrieb von Angelteichen in S-H.

Dazu gab es auch eine Anleitung des Ministeriums (MELUR, nur aus literarischen Quellen und Auswertungen entstanden) und ein Gutachten des Instituts für Binnenfischerei in Potsdam Sacrow.

Es waren auch Vertreter der Landesfischereiverbände (u. a. Geschäftsführer Vollborn) anwesend, die aber nach unseren Informationen nicht das Wort ergriffen hatten.

Das machten umso deutlicher ein großer Teil der anwesenden Betreiber von Forellenanlagen, die stinksauer den Raum verliessen und dem Behördenleiter Dr. Lemcke vorwarfen, sie im Stich zu lassen.

Und das betrifft ja auch Angelvereine und andere Bewirtschafter:
Besatz mit Fischen zum "alsbaldigen Wiederfang" (= fangfähige Fische) ist danach verboten, die Fische müssen mindestens 2 Wochen Zeit haben, Gewicht zu zulegen oder Qualität zu verbessern.

Daher ist sowohl in Teichanlagen wie bei Angelvereinen sicher zu stellen, dass Gewässer in welche fangfähige Fische händisch eingebracht werden, mindestens 2 Wochen gesperrt sein müssen für Angler.

Das "händische" einbringen (Besatz mittels Kescher, umsetzen, aus im Gewässer befindlichen Netzgehegen etc.) ist deswegen ein Problem, weil damit der Fisch im Besitz des Bewirtschafters wäre und sofort zum Verzehr getötet werden könnte - Angeln wäre unnötig und somit nicht erlaubt, weil ohne Gewichtszunahme/Qualitätsverbesserung kein sinnvoller Grund gegeben wäre.

Das bedeutet für viele Angelvereine Einschränkungen - und für die meisten Angelanlagen das "Aus".

Wer nicht die Möglichkeit hat, mehrere Teiche (man braucht ja eigentlich 14 bei 2 Wochen Angelsperre) anzubieten oder zu jedem Teich einen Extrateich mittels Stichkanal zum "nichthändischen" Besatz (nur durch Öffnung der Schieber), der kann als Anlagenbetreiber seine Anlage dicht machen.

Wir werden beobachten, ob und wie sich die Verbände dazu positionieren oder ob sie diesen Unfug so einfach hinnehmen werden.

Scheinbar wird da vollkommen von Regierung und Behörde in Schleswig Holstein vergessen, dass unabhängig von Tierschutzbedenken, die hier die ALLEINIGE Rolle spielen, aus Naturschutzgründen - indem Angeldruck auf sensiblere Gewässer vermindert werden könnte - solche Anlagen eigentlich sogar förderungswürdig sein sollten!!

Wenns aber um Tierschutz geht, scheint bei Behörden wie Regierungen, aber auch bei Verbänden, immer wieder Logik und gesunder Menschenverstand auszusetzen und auch Naturschutz hinten an zu stehen.

Es ist wieder ein Baustein mehr beim Abschaffen des Angelns in Deutschland.

Und solange die Verbände weiter der Meinung sind, Angeln nur zur Verwertung und Hege als sinnvoll im Sinne des TSG anzusehen, statt endlich die ganzen ökonomischen, ökologischen und sozialen Vorteile des Angelns als sinnvoller Freizeitbeschäftigung durchzukämpfen, wird das weiter nach hinten losgehen für Angler und das Angeln - und am Ende werden auch die organisierten Angelfischer dumm aus der Wäsche gucken!


Dass dennoch der Bundesverband nicht gegen solche anglerfeindlichen Anwandlungen vorgehen wird, kann man als sicher voraussetzen. Die werden sich auf Landesrecht abstellen, obwohl die Gutachten bundesweit gelten und da sicher bald andere Länder nachziehen werden.

Empfohlen wird dazu vom MELUR auch noch eine "Teichordnung", nach der folgende Punkte enthalten sein sollten, die auch wieder die grundsätzliche Zielrichtung klar machen dürfte:
> Darstellung der Schutzbereiche, in denen nicht geangelt werden darf
> Zulässigkeit bestimmter Köder – Verbot von lebenden Wirbeltieren als Köder
> Verbot von catch & release
> Verbot von Wettfischen

> Bereithalten von Unterfangkescher und Schlagholz zur tierschutzkonformen
Betäubung und Tötung
> Hinweise zur Reinhaltung von Gewässer und Uferbereichen (ggf. Verbot des
Anfütterns) sowie allgemeine Entsorgungshinweise
> Hinweise zu Wegen und Betretungsrechten (ganze Anlage oder Teilbereiche)
Haftungsfragen
> Möglichkeiten zum Schlachten und Verpacken des Fangs
> Ansprechpartner für Fragen usw.

Siehe:
Informationen für Betreiber - Tierschutz- und fischereirechtskonformer Betrieb von Angelteichen in Schleswig-Holstein
http://www.schleswig-holstein.de/Um...eiche/PDF/Merkblatt__blob=publicationFile.pdf

Gutachten - Fischereirechts- und tierschutzrechtskonformer Betrieb von Angelteichen in Schleswig-Holstein
http://www.schleswig-holstein.de/Um...eiche/PDF/Gutachten__blob=publicationFile.pdf
Thomas Finkbeiner
 
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G

Gelöschte Mitglieder 136077

Guest
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Habe bisher versucht mich bei solchen Themen herauszuhalten, aber wenn ich das jetzt lese kribbelts schon etwas in der Faust (auch wenn ich mit FoPus nichts zu tun hab)

Angeln wird immer mehr eingeschränkt. Das die Anlagen dazu beitragen den Angeldruck auf natürliche Gewässer zu vermindern stimmt schon...aber bevor die das einsehen oder man sich für den Erhalt solcher Anlagen einsetzt wird man eher die Angelplätze / Angelzeiten an Naturgewässern verlosen, damit der Angeldruck gering bleibt |uhoh: Würde mich nicht wundern, wenn es eines Tages wirklich so weit kommt.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Gut, wenns nun kribbeln anfängt ;-)

Nicht, dass wir nicht schon jahrelang genau davor warnen (Angeln nur zu Verzehr und Hege) und die Verbände x-fach zum Handeln aufgefordert hätten - Ergebnis bekannt.....
 
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Gardenfly

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AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Was ist daran neu? genau damit wurden FoPu Betreiber schon in den 90er verurteilt vor Gericht.
 

Knispel

In der Alters - Ruhephase
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Thomas - das zwischen Besatz und Wiederfang ist in vielen Gesetzen so geregelt - es wurde nur etwas "locker" hinsichtlich der kommerziellen Angelgewässer damit umgegangen. Das gleiche gilt für Vereine - entweder besetze ich untermaßig oder ich sperre das Gewässer z.B. bei Herbstbeatz den Winter über. Alle Bewirtschafter kannten das und müssen sich nicht wundern, wenn das einmal konsequent durchgezogen wird - also bitte nicht als die neuste "Errungenschaft" der Behörden darstellen !
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Stimmt - und alle Verbände haben gepennt und akzeptieren immer noch Verzehr und Hege als ALLEINIGE Gründe, nur daraus kann solcher Unfig entstehen.

Denn es gibt für die ja KEINEN Grund zum Angeln, wenn sich der Fisch bereits in Besitz des Bewirtschafters befindet (= Besatz) und sofort geschlachtet werden könnte....

Dass das nun so eindeutig präzisiert wird, ist das Neue und Schlimme - und die weiter gedachten Folgen (zu was Angeln zur Ernährung? Man kann ja auch anders an Fisch kommen...)......

Aber es betrifft ja nur wieder "eine Gruppe" - nach Stippern, Wettkämpfern, Zurücksetzern, Fotografierern, Karpfenanglern sinds nun halt die Anlagenangler...

Und was da noch alles in den Gutachten steht (Gewässer/Nährstoffmonitoring, Fütterverbote etc.), habe ich da noch nicht mal angerissen.......

Wer nicht sieht, wo das hinführt, kann ja gerne weiter die Augen verschliessen und sowas als gottgegeben hinnehmen....

Ich weiterhin nicht..
 
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Knispel

In der Alters - Ruhephase
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Stimmt - und alle Verbände haben gepennt und akzeptieren immer noch Verzehr und Hege als ALLEINIGE Gründe, nur daraus kann solcher Unfig entstehen.

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Einmal ehrlich, ist das denn nicht der einzigste logische Grund, Fische aus dem Wasser zuziehen ? Aber eine gewisse selektive Entnahme solle der Gesetzgeber und die Verbände den einzelnen Anglern ( sind auch mündige Bürger ) zugestehen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Von wegen selektive Entnahme - auch in SH wird nach unseren Erkenntnissen behördlicherseits bereits diskutiert, eine Regelung wie in Bayern zu treffen, nach der jeder maßige Fisch zu entnehmen ist.

Auch da wieder Argument Verzehr und Hege:
Schützt ein Bewirtschafter einen Fisch nicht, ist er zu entnehmen!

Eben weil das nicht der Angler zu entscheiden hat und jeder nicht geschonte Fisch per se verzehrbar ist.

Denn auch wenn für Hege geangelt wird, ist ein nicht geschützter Fisch zu entnehmen und verwerten, sonst mache Angeln keinen Sinn.

Wenn im Sinne der Hege entnommen werden müsse (weil Fisch nicht geschützt vom Bewirtschafter), wäre das zurücksetzen eines maßigen Fisches dann logischerweise auch unerlaubter Besatz mit fangfähigen Fischen...




Aber was rede und schreibe ich - schaut weiter zu, schlaft schön und wundert euch am Ende nicht.........
 
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Gardenfly

Active Member
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Stimmt - und alle Verbände haben gepennt und akzeptieren immer noch Verzehr und Hege als ALLEINIGE Gründe, nur daraus kann solcher Unfig entstehen.

Denn es gibt für die ja KEINEN Grund zum Angeln, wenn sich der Fisch bereits in Besitz des Bewirtschafters befindet (= Besatz) und sofort geschlachtet werden könnte....

Dass das nun so eindeutig präzisiert wird, ist das Neue und Schlimme - und die weiter gedachten Folgen (zu was Angeln zur Ernährung? Man kann ja auch anders an Fisch kommen...)......

Aber es betrifft ja nur wieder "eine Gruppe" - nach Stippern, Wettkämpfern, Zurücksetzern, Fotografierern, Karpfenanglern sinds nun halt die Anlagenangler...

Und was da noch alles in den Gutachten steht (Gewässer/Nährstoffmonitoring, Fütterverbote etc.), habe ich da noch nicht mal angerissen.......

Wer nicht sieht, wo das hinführt, kann ja gerne weiter die Augen verschliessen und sowas als gottgegeben hinnehmen....

Ich weiterhin nicht..

falsch auch Verbände müssen sich Gerichtsurteilen beugen,und die Tierschutzlobby hat einfach mehr Kohle um sich die richtigen Politiker zu kaufen.
Gehe mal in die Fussgängerzone und sammle Geld für Tierschutz und dann als Angler-mal sehen wieviel unterschied das macht.
 
R

RuhrfischerPG

Guest
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Gehe mal in die Fussgängerzone und sammle Geld für Tierschutz und dann als Angler-mal sehen wieviel unterschied das macht.

Wobei viele sammelnde "Schützer" eher der Gattung Tierrechtssalafisten zuzuordnen sind..

Ok..zugegeben..für einen DAFV Angler würde ich auch nix geben.

Ausser Mitleid evtl.:rolleyes:
 

Kingkurt70

Active Member
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Ich kann nicht sagen, dass ich mit der SH-Landesregierung immer konform gehe, was ihre Politik in Angel-Fragen angeht, aber der Eröffnungskommentar lässt mich nur mit dem Kopf schütteln.

Scheinbar wird da vollkommen von Regierung und Behörde in Schleswig Holstein vergessen, dass unabhängig von Tierschutzbedenken, die hier die ALLEINIGE Rolle spielen, aus Naturschutzgründen - indem Angeldruck auf sensiblere Gewässer vermindert werden könnte - solche Anlagen eigentlich sogar förderungswürdig sein sollten!!

Soso. Ein paar kleine Anlagen an den Autobahnen, in denen teilweise nicht natürlich in Deutschland vorkommende Fische eingesetzt werden, sollen den Angeldruck bei uns verringern.

Dann sollte Hamburg schnellstens ein paar Forellenteiche anlegen. Dass die in SH den Angeldruck verringern könnten, der tatsächlich nicht besonders ausgeprägt ist mMn, ist schlichtweg falsch.

Wenn diese Maßnahmen der Regierung tatsächlich umgesetzt werden, dann ist es gut und richtig.

Die Puffs sind eine Schande für alle Angler und treten jedwede Art von Tierschutz oder Respekt vor der Kreatur mit Füßen.
In Stiefeln. Mit Stahlkappen.

Auf die Vereine wird das keinerlei Auswirkungen haben.
Meiner z.B. hat nach dem Besatz von Friedfischen eine einmonatige Schonzeit und Raubfische werden in der generellen Schonzeit besetzt, wo ist da denn das Problem?

Auf Krampf jede Entscheidung der Politik als "gegen die Angler" auszulegen und jede Maßnahme immer nur von der negativen Seite zu sehen ist typisch deutsch.
Meckern, meckern, meckern.
 

Thomas9904

Well-Known Member
Meckern, meckern, meckern.
Ja, und immer weiter, verlass Dich drauf....


Wer so gegen andere Angler arbeitet und argumentiert:
Die Puffs sind eine Schande für alle Angler und treten jedwede Art von Tierschutz oder Respekt vor der Kreatur mit Füßen.
In Stiefeln. Mit Stahlkappen.

Auf die Vereine wird das keinerlei Auswirkungen haben.
darf sich nachher darüber:
Aber es betrifft ja nur wieder "eine Gruppe" - nach Stippern, Wettkämpfern, Zurücksetzern, Fotografierern, Karpfenanglern sinds nun halt die Anlagenangler...

Und was da noch alles in den Gutachten steht (Gewässer/Nährstoffmonitoring, Fütterverbote etc.), habe ich da noch nicht mal angerissen.......

Wer nicht sieht, wo das hinführt, kann ja gerne weiter die Augen verschliessen und sowas als gottgegeben hinnehmen....

Ich weiterhin nicht..
nicht wundern.

Denn das trifft am Ende auch die sich moralisch/ethisch höher stehend dünkenden "Besserangler" der organisierten Angelfischerei in den Vereinen..



Siehe auch von wegen zusammen halten gegen spendensammelnde Natur- und Tierschutzkonzerne:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=295330


Aber was rede und schreibe ich - schaut weiter zu, schlaft schön und wundert euch am Ende nicht.........

PS:

falsch auch Verbände müssen sich Gerichtsurteilen beugen,
Genau, dafür brauchen wir ja anscheinend Verbände, dass die nix unternehmen, ausser sich wegzuducken und beugen.....

Gesetze versuchen zu ändern im Sinne der Klientel und gemeinsamer "natürlicher" Verbündeter (Jäger, Bauern, Fischzucht, Fischerei, Imker, Freizeitreiterei, Kleintierzucht, etc.) gegen die spendensammelnden Tier- und Naturschutzkonzerne, das wäre anständige Lobbyarbeit für mich..
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

...Auf die Vereine wird das keinerlei Auswirkungen haben...

...Aber es betrifft ja nur wieder "eine Gruppe" - nach Stippern, Wettkämpfern, Zurücksetzern, Fotografierern, Karpfenanglern sinds nun halt die Anlagenangler...

Da liegt ihr leider sogar beide falsch. Es wird auch Auswirkungen auf Vereine haben.

Schon jetzt ist es kritisch Fische in fangfähigen Größen zu besetzen.
Zukünftig könnten Vereinsveranstaltungen (An-, Abangeln, etc.) bei denen fangfähige ReFos in Vereinsgewässer besetzt werden so nicht mehr stattfinden.
Ich habe gehört, dass ähnliches in NRW diskutiert wird und dabei soll es egal sein ob per Hand oder per Rutsche vom LKW besetzt wird.

Aber grundsätzlich hast du, Thomas, schon recht. Es wird hauptsächlich auf einen Teilbereich des Angelns geschossen ...und Verbände schauen dabei zu.
Leider jubeln auch noch viele verirrte Anglerkollegen, die nicht peilen, dass es den Gegnern der Angelei um die gesamte Angelei geht.
Man kann sie halt besser scheibchenweise erledigen.


Und zu der OT-Brandrede des "Kollegen" hier:
...Die Puffs sind eine Schande für alle Angler und treten jedwede Art von Tierschutz oder Respekt vor der Kreatur mit Füßen.
In Stiefeln. Mit Stahlkappen...
|abgelehn|peinlich
Wer bist du, dass dir anmaßt zu entscheiden was ALLE Angler empfinden?!
#d
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=271732&highlight=tuff,+tuff
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Scheinbar wird da vollkommen von Regierung und Behörde in Schleswig Holstein vergessen, dass unabhängig von Tierschutzbedenken, die hier die ALLEINIGE Rolle spielen, aus Naturschutzgründen - indem Angeldruck auf sensiblere Gewässer vermindert werden könnte - solche Anlagen eigentlich sogar förderungswürdig sein sollten!!

Die Sicht offizielle Stellen hierzu ist eine ganz andere.

Ich zitiere mal einen Verbandler, mit dem ich mich kürzlich dazu unterhalten habe:
"Genauso wenig wie es ein Grundrecht auf Mitgliedschaft in einem Golfverein gibt, gibt es ein Grundrecht auf Mitgliedschaft in einem Angelverein. Die Anzahl der Mitglieder richtet sich nach der Verträglichkeit für unsere Gewässer."

Die finanzstarke Klientel wird auch zukünftig angeln können. Auf der Strecke bleibt (zumindest in Ballungszentren) die breite Masse.

Wir in Franken sind da noch verhältnismäßig gut dran, weil für die Weiher (künstlich angelegt, ablassbar) die Hegepflicht entfällt und die Regeln für Besatz recht großzügig sind. Die Wartelisten sind jedoch auch hier trotz stolzer Beitragssummen lang.
 

Knispel

In der Alters - Ruhephase
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Die Puffs sind eine Schande für alle Angler und treten jedwede Art von Tierschutz oder Respekt vor der Kreatur mit Füßen.
In Stiefeln. Mit Stahlkappen.

.

Äää sorry - wie ist das mit mobilitäsbeschränkten Kollegen ? Sind diese Anlagen nicht oft die einzigste Möglichkeit, wo sie z.B. mit einem Rollstuhl hinkommen ? Wir haben hier keine niederländischen Verhältnisse, wo z.B. an den Kanälen alle 3 - 4 k m ein behindertengerechter Angelplatz eingerichtet ist. Denke einmal nach, wieviele davon bei euch sind ?
 
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Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Die Puffs sind eine Schande für alle Angler und treten jedwede Art von Tierschutz oder Respekt vor der Kreatur mit Füßen.
In Stiefeln. Mit Stahlkappen.

Deine Meinung. Meine ist dazu eine ganz andere.

Die komplette Schizophrenie erkennt man beispielsweise in grenznahen Regionen zu Polen. Dort sind auf polnischer Seite um die Region Görlitz bis Bad Muskau auf polnischer Seite über die vergangenen Jahre mehr als dreißig große Fischanlagen entstanden. Fährt man dort hin, trifft man fast ausschließlich deutsche Angler. Und zwar zu Hunderten.

Die Polen lachen sich scheckig über die deutsche Regulierungswut und freuen sich über die Kundschaft. #h
 

donak

Member
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Ich kann darüber auch nur mit dem Kopf schütteln, was versucht wird zu "regulieren". Eigentlich muss man mittlerweile als Angler auf die Strasse gehen und Steine schmeissen. Wir werden nur denunziert.

Wenn ich das mit dem Besatz von Fischen lese, kriege ich voll die Krawatte. Ich esse zwar gerne unsere Heimischen Arten, jedoch knüppel ich auch nicht alles ab.

Das Tiere aber leiden, z.B. Puten, Schweine etc. das ist wieder ein anderes Thema, denn der Mensch "braucht" ja soviel. Das ist doch ne Crux.

Schade, dass sich die Angler nicht einig sind, sonst könnte man auch was bewegen, als Zusammenschluss, als Einzelperson kann man da leider nichts machen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Schleswig Holstein: Aus für Forellenanlagen?

Schade, dass sich die Angler nicht einig sind, sonst könnte man auch was bewegen, als Zusammenschluss, als Einzelperson kann man da leider nichts machen.
Die Angler sind ja nicht das Problem, sondern die organisierten Angelfischer..

Deren Verbände das ja immer unterstützen, wenn wieder die spendensammelnde Schützerindustrie es schafft, über die Politik neue Verbote und Restriktionen für Angler einzuführen..

Statt sich dem entgegen zu stellen und zu begreifen, dass die ALLE weghaben wollen - am Ende auch die sich moralisch/ethisch höherstehend dünkenden organisierten Angelfischer..

Da ist das hier nur wieder ein Beispiel mehr mit den Anlagen...

Zum nachdenken:
Als das Trophäen-Angeln und catch and release verboten wurde, habe ich weggesehen, denn ich war ja kein Trophäenangler.

Als das Wettkampfangeln geächtet wurde, habe ich geschmunzelt, denn ich war ja kein Wettkampfangler.

Als das Karpfenangeln in Kritik kam, so what? - ich war ja kein Karpfenangler.

Als das Angeln an Anlagen unmöglich wurde, was hats mich geschert, da ging ich eh nicht hin..

Als es dann auch am Ende die Angelvereine erwischen sollte - da gabs keinen mehr zum protestieren und dagegen kämpfen..
 
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