AW: Chinesche Wasserpest
Hallo,
ich hatte keine Ahnung wie gefährlich Wasserpflanzen sind.
Zu Beginn sprichst du von Teichen zur Fischzucht.
Ich wünschte, du hättest diese Linie bis zum Ende durchgehalten.
Für eine Fischzucht gelten aber andere Bedingungen als für ein sogenanntes "Angelgewässer".
Eine Teichanlage ist eine Produktionsstätte und muss daher rationell zu betreiben ein.
Es wird in der Regel zugefüttert und es gibt keinen ursprünglichen Fischbestand. Die Becken sind idealerweise eckig und gut erreichbar. Es gibt dort in der Regel nur eine Fischart, niemals aber eine natürliche Artengemeinschaft.
Für natürliche Gewässer den Ratschlag zu geben die Pflanzen komplett zu entfernen, halte ich für unangebracht.
Den Ratschlag, den Pflanzenbestand auf 1/4 ab zu senken für vertretbar.
Kommen wir nun zur Wahl der Mittel.
Wie der "geeignete Fischbesatz" aussieht kann ich mir vorstellen.
Wie ich auf diese Art eine Reduzierung erreichen will entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
Das Ziel, wieder angeln zu können, erreiche ich doch auch nicht durch eine Reduzierung des Bestandes.
Die bestehenden Pflanzen werden ausgedünnt, es entstehen aber doch in den seltensten Fällen Pflanzen-freie Flächen, in denen ich nicht andauernd Hänger habe.
Durch "geeigneten Besatz" ist es nicht möglich, eine Reduzierung herbei zu führen.
Entweder keinen Effekt oder keine Pflanzen, dazwischen gibt es nichts.
In einem freien Gewässer, habe ich mit dem Besatz von Grasern ein Problem für viele, viel Jahre.
Du kannst das aber beim herbstlichen Abfischen wieder gerade ziehen.
Die Pächter, die deinen Ratschlag beherzigen, können das aber nicht.
Die Graser ist einer der wenigen Fischarten, die in der Lage sind, ihr Gewässer massiv um zu gestalten.
Wer eine solche Empfehlung ausspricht, darf das aber den Pächtern nicht verschweigen.
Insgesamt ist es problematisch, nur die Situation in einer Fischzucht zu analysieren, und die dort gemachten Erfahrungen ohne Beachtung der Unterschede auf auf Fischgewässer zu übertragen.
SNEEP