Wie war eure Schleien-Saison?

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,


Da unterstelle ich aber ganz dreist, dass zu solchen Saisonartikeln gar nicht so selten das Büro nicht mehr verlassen wird!

Wird dann auf Neudeutsch wohl "Desktop Research" genannt. :)


@FF

allerdings hatte ich auch einige Monate gebraucht, um mich richtig an den jeweiligen Gewässern heran zu arbeiten

Deshalb lese ich deine Beiträge auch sehr gerne, weil es eben nicht "08/15 , so wird das gemacht" ist.


Dieses Vorfüttern über Tage stellt halt auch alle anderen Fischarten auf den Platz

An vielen Gewässern dazu auch noch Scharen an Reiherenten, Blässhühnern etc. .

Zur richtigen Zeit am richtigen Platz ist m.E. wesentlich wichtiger als Vorfüttern.

Dann auch noch den richtigen Köder mit der passenden Technik zu präsentieren wäre dann die hohe Kunst.

Gelingt mir leider nicht immer. Die grünen Schönheiten können oft richtig zickig sein.

Und da ich z.B. grundsätzlich keine Lebendköder wie Maden, Würmer etc. verwende, bin ich da auch noch etwas limitiert.

Ich muss aber auch nicht immer erfolgreich sein, um das Angeln zu genießen. Da strebe ich nicht nach Perfektion und große Stückzahlen sind auch nicht mehr mein Ding.

Wenn ich mal ne gewisse Zeit erfolglos war, freut mich ein guter Fisch dann umso mehr.

I
 

exil-dithschi

ansitzspinner
die schleie werde ich mir nächstes jahr mal wieder etwas intensiver vorknöpfen.
habe hier ein paar "neue" moorkuhlen entdeckt, in denen ich diese saison bei aalansitzen einige ordentliche tincas als beifang verzeichnen konnte.
da ich fast ausschließlich von sonnenuntergang bis -aufgang unterwegs bin, würde ich Andal bestätigen, alle schleien bissen kurz vor/während dem ersten büchsenlicht.
wurm ist dort noch möglich, weder grundeln, zwergwelse, oder miniweißfische sind zu befürchten, noch nicht.
werde vermutlich aal u schleie kombinieren, verzichte dann gegen morgengrauen auf fischstückchen beim anfüttern, sondern nehme dann nur paniermehl und wurm, ggf. noch was süßes dazu.
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
@FF



Deshalb lese ich deine Beiträge auch sehr gerne, weil es eben nicht "08/15 , so wird das gemacht" ist.

Ich brauche sehr lange für Veröffentlichungen, weil ich alles erst Gegenprüfe, nirgends abschreibe und immer versuche zu lernen, wie es wirklich um eine Fischart bestimmt ist (in Ansätzen, um Methoden und Taktiken zu verwenden). Was mir nämlich auf den Sack geht, sind diese Klone von Artikeln im WWW, wo wirklich alle Autoren von einer Quelle abgeschrieben haben. Keine Facetten, Vor oder Nachteile, nichts zwischen Schwarz und Weiß. Bei den Themen zu Schleien wird es ja manchmal schon 'Abenteuerlich. Von der besonderen List wird geschrieben, dem scheuen Morgenfisch. Berichte zum Stippen, Schleienfeedern, freier Leine oder Pickern gibt es bisweilen nicht. Gut, da müsste man auch mal Angeln gehen und nicht Copy/Pasten. :XD:laugh

Ich stehe ja vor diesem Dilemma auch immer, wegen Recherchen, wie es um Keywords für Google steht. Bei bestimmten Themen findest du entweder nichts oder alle schreiben das Gleiche. Deswegen hatte ich damals im Übrigen auch die Idee einen eigenen Blog zu kreieren. Direkt von einem Angler, direkt vom Wasser. Also vielen Dank für die Blumen!


An vielen Gewässern dazu auch noch Scharen an Reiherenten, Blässhühnern etc. .

Zur richtigen Zeit am richtigen Platz ist m.E. wesentlich wichtiger als Vorfüttern.

Dann auch noch den richtigen Köder mit der passenden Technik zu präsentieren wäre dann die hohe Kunst.

Gelingt mir leider nicht immer. Die grünen Schönheiten können oft richtig zickig sein.

Und da ich z.B. grundsätzlich keine Lebendköder wie Maden, Würmer etc. verwende, bin ich da auch noch etwas limitiert.

Ich muss aber auch nicht immer erfolgreich sein, um das Angeln zu genießen. Da strebe ich nicht nach Perfektion und große Stückzahlen sind auch nicht mehr mein Ding.

Wenn ich mal ne gewisse Zeit erfolglos war, freut mich ein guter Fisch dann umso mehr.

I

Das Vorfüttern kommt bei mir nicht ins Haus, weil ich versuche zu lernen. Per se habe ich nichts dagegen, wenn andere Angler es machen, weil auch die Zeit ein Faktor ist und man dann einfach auch mal Erfolg haben möchte. Du kannst aber einfach nichts lernen, wie Fische sich verhalten, weil die Konstante Futterplatz auf Dauer diese Lernkurve vernichtet. Da kannst du auch richtig schlecht deinen Kram abladen, nach 2 Wochen fängst du dort etwas. Alle Weitergaben dieser Erfahrungen resultierend aus solcher Angelei sind dann einfach falsch. Du könntest nicht mal verstehen, wann sich welche Fischarten wo aufhalten, weil sich alles in diesem Bereich versammelt. Das ist ähnlich einem Bahnhof in Frankfurt und Betäubungsmitteln. Leg das Zeug eine Woche auf die Treppe ab.......

Was den Erfolg auf Gewicht oder Größe angeht ist mir Beispielsweise im Regelfall auch Pups Egal, sofern ich nicht gerade Vergleiche führe oder Illustrationen/Bilder fertigen muss. Ich hatte dieses und letztes Jahr auch ganz schön geblutet und kam nicht an die Fische, die ich haben wollte. Ich beiße mich dann solange in das Thema, bis ich Ergebnisse erziele, die Vorzeigbar sind.

Was ich unheimlich Liebe ist einfach das Selektieren der Fischarten an einem Gewässer, um sie Punktgenau zu Fangen. Das ist etwas, was für mich die wahre Hürde des Friedfischangels ist. Wo finde ich die großen Brassen? Die Skimmer? Wie kriege ich die Schleien selektiert, welche Standplätze haben sie? Wie kriege ich die Rotfedern auf Frequenz, wie kann ich die Größen variieren? Welche Auswirkungen haben unterschieldiche Methoden oder Futter?

Sich hinzusetzen und abzuräumen ist in Zeiten der Commercials keine Kunst mehr. Eine Woche England am Karpfenpuff reicht für Glanz und Gloria. Sich aber mit den Gewässern und den Eigenheiten von Fischen auszukennen, das ist in meinen Augen die wahre Kunst.
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
das kann ja zum teil auch sehr langwierig sein.
das machst du am anfang deines anglerlebens auch nicht, schon gar nicht so geflissentlich.

Das würde ich auch niemandem Zumuten wollen. :laugh

Ich glaube, das solche Erfahrungen auch nur aufgebaut werden können, wenn man sich innerhalb der Angelei auf einen kleinen Rahmen reduziert. Ich gehe nur Friedfischangeln, da kommt ja irgendwann eine Erkenntnis nach der Anderen und man denkt immer wieder um, erstellt neue Thesen und Prüft. Ein Anfänger hat ganz andere Hürden, ein Allrounder nicht die Zeit. Der Schaut nicht ins Detail, der Versucht alles mal zu Fangen auf jeder erdenkliche Art. Ist wie im Fußball, ein spezialisierter Messi und ein kompakter Cristano Ronaldo. Beide sind sicherlich auf ihrem Gebiet gute Spieler, haben aber andere Skills.
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
So sieht das bei mir beispielsweise aus, wenn ich Schleien Feedern gehe. Da kommen nur noch tote Maden dazu, dann ist der Zauber schon vorbei. Wichtig ist halt, möglichst ordentliche Kost anzubieten und nicht zu Geizen. Staub füttern zieht nicht, selektive Köder gibt es nicht und weil Schleien verdammt fixiert auf natürliche Nahrung sein können, kommt man um Hanf beispielsweise an Gewässern mit Schnecken nicht vorbei. Weizen ist Klasse, aber arg Selektiv. Oft große Exemplare, aber weniger Kontakte. Würmer zum Beispiel mag ich überhaupt nicht, weil sie gefüttert erstens richtig Teuer werden, zweitens kommen schnell Barsche an den Platz.

Maden als Bündel sind für mich beispielsweise der beste Köder, während Boilies und Pellets für mich keinerlei Berechtigung haben, wenn es am Naturgewässer ohne Karpfenbestand zur Sache geht. In jedem Falle muss man einfach einen Futterplatz selektiv ohne Attraktion auf andere Weißfische aufbauen, dann stehen die Chancen am Besten.

P1000498.jpg
P1010829.jpg
P1010824.jpg
P1010510.jpg
 

exil-dithschi

ansitzspinner
naja, liegt aber auch mit sicherheit daran, ich schweife ab, daß die meisten "heute", also so wie ich das überblicke, seit ca. 15-20 jahren direkt mit raubfisch anfangen.
"früher" gab's da erst mal die stippe, hauptsache fangen und das viel.
raubfisch war uninteressant, ebenso karpfen, zu wenig action.
heute warte ich teilweise länger auf ein ü30 rotauge als mein vater früher auf einen hecht.

aber, worauf ich hinaus wollte, man hatte die basics drauf.
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
naja, liegt aber auch mit sicherheit daran, ich schweife ab, daß die meisten "heute", also so wie ich das überblicke, seit ca. 15-20 jahren direkt mit raubfisch anfangen.
"früher" gab's da erst mal die stippe, hauptsache fangen und das viel.
raubfisch war uninteressant, ebenso karpfen, zu wenig action.
heute warte ich teilweise länger auf ein ü30 rotauge als mein vater früher auf einen hecht.

aber, worauf ich hinaus wollte, man hatte die basics drauf.

Ich beschäftige mich ja auch viel mit Google, wegen den Suchergebnissen. Die Anzahl an Berichten und Wissen über das normale Angeln, Köder, Mehle, Posen(angeln) und vieles weitere verschwindet im besonderen Maße. Gäbe es keine Bücher alter Ikonen, das Friedfischangeln müsste fast neu Erfunden werden. Beim Stippen ist das ganz besonders dramatisch, da ist überhaupt nichts mehr vorhanden. Der Markt geht da mehr und mehr in Deutschland aufs Wettkampfangeln mit verkürzten Ruten, was aber keine Relevanz für die restlichen 95% der Angler hat. Der meiste Kram aus dem Bereich der Friedfische ist auch nur noch Wettkampf, was für normale Menschen wiederum nicht reproduzierbar, sinnhaftig oder nachzuvollziehen ist. Das ist wirklich alles komisch.

Was die Größen der Fische angeht bin ich noch am Lernen "hier", weil erst letztes Jahr September umgezogen, aber die Rotaugenbestände sind katastrophal. Ich hatte jetzt mal einen Volltreffer an der Buhne, mit wirklichen tollen Exemplaren, das wars aber auch auf lange Sicht. Ich hab es immer wieder Versucht und wirklich, ich bin bis heute dran gescheitert.....
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Rotaugen sind eh schwer auf dem Rückzug - ich weiß nicht warum. Meine letzten wirklich nennenswerten Fänge, was die Stückgrößen angeht, sind wneigstens 12 Jahre alt. Damals konnte man sie am Chiemsee noch wirklich gut fangen. Allerdings auch nur zu sehr speziellen Zeiten an bestimmten Orten.
 

exil-dithschi

ansitzspinner
das geht hier im norden noch ganz gut mit freund rutilus, aber an meinem ehemaligen hausgewässer, der sieg, ist er mittlerweile ein exot. dafür sind die döbel wieder ordentlich im kommen, aber das wird jetzt zu sehr ot.
 
G

Gelöschte Mitglieder 136077

Guest
War absolut Klasse. Es gab genau 0 Fische. Ein Schleiengewässer habe ich dieses Jahr nicht besucht, das andere Gewässer, wo ich Köfis stippe und nebenbei für Schleie auslege wurde dieses Jahr nicht mit Schleie besetzt. Da hält sich auch nichts, da Kleingewässer (Teich) wo alles bis zum Herbst rausgeholt wird....und wenn doch mal nicht, dann erledigt das der Kormoran.
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
War absolut Klasse. Es gab genau 0 Fische. Ein Schleiengewässer habe ich dieses Jahr nicht besucht, das andere Gewässer, wo ich Köfis stippe und nebenbei für Schleie auslege wurde dieses Jahr nicht mit Schleie besetzt. Da hält sich auch nichts, da Kleingewässer (Teich) wo alles bis zum Herbst rausgeholt wird....und wenn doch mal nicht, dann erledigt das der Kormoran.

Teiche sind dahingehend echt miserabel, ohne Besatz werden diese echt planiert......
 
G

Gelöschte Mitglieder 136077

Guest
Ja, merkt man halt sehr deutlich, ob besetzt wurde oder nicht. Letztes Jahr gabs am selben Teich Tage, wo ich dann in kurzer Zeit 7-8 Schleien fing (gingen überwiegend zurück) und dieses Jahr halt gar nichts ;)
 

saratoga

New Member
Da, wo ich in der Regel angle, sind Schleien selten. Habe im Jahr gerade mal zwei als Beifang beim Karpfenangeln erwischt. Beide knappe 40cm und auf Maden. Soviel Schleie gab es dort bei mir noch nie im Jahr. Habe da auch nichts von anderen Schleienfängen gehört.
 
Oben