Fliegenrolle.JPG
Die Fliegenrolle sieht auf jeden Fall schon mal anders als eine Stationärrolle aus. Über Rollen zum Fliegenfischen gibt es viel Wissenswertes zu erfahren

Wusstest Du, ...
… dass Fliegenrollen
auch aus Holz gefertigt werden? Meist sind es kleine amerikanische Manufakturen, die die wunderschönen Modelle in Handarbeit herstellen. Da wechseln schon mal Rollen für über 2.000 Euro pro Stück den Besitzer!

Für die ganz großen Fische

… dass es nicht nur Modelle für die klassischen Zielfische wie Forelle, Äsche, Hecht oder Lachs gibt? Mittlerweile lassen sich auch große und schnelle Salzwasserräuber wie Marlin, Thun oder Sail erfolgreich drillen. Klar, dass hier besonders leistungsfähige Bremssysteme und Rollen in zum Beispiel #14 zum Einsatz kommen.

Hebel an der Rolle

… dass auch halbautomatische Fliegenrollen zu bekommen sind? Hierbei wird durch die Betätigung eines Hebels, der an der Spule sitzt, mithilfe von Zeige- und Mittelfinger die lose Schnur eingeholt. So richtig konnte sich diese Art der Fliegenrolle jedoch nicht durchsetzen. Trotzdem gibt es Liebhaber des Rollentyps. Die bekannteste ist wohl die Vivarelli.

Verzierung der Fliegenrolle

… dass es ganz spezielle Sonderanfertigungen gibt? Dabei wird zum Beispiel Perlmutt oder es werden Halbedelsteine für das Rollengehäuse verwendet oder Ornamentverzierungen für die Kurbelhalterung genutzt.

Anti Reverse-Modelle

… welcher Rollentyp gerne auf schnelle und kräftige Räuber gefischt wird? Anti Reverse-Modelle sind die Antwort. Hier bleibt beim plötzlichen Sprint unseres Gegners die Kurbel wo sie ist und nur die Spule dreht sich und gibt Schnur frei.

Getriebe und Übersetzung

… was sich hinter Multiplier versteckt? Hier sprechen wir von einer Fliegenrolle mit Getriebe und Übersetzung. Wie bei einer Stationärrolle dreht sich die Spule bei einer Kurbelumdrehung nicht nur einmal. Sie kommt bei starken Fischen an die Rute, nicht aber bei Forelle & Co.

Rollenversteigerung

… man richtig viel Geld für eine Fliegenrolle ausgeben kann? Zugegeben, das folgende Beispiel ist ein Extrem. Denn im Rahmen des Atlantic Salmon Trust Dinners 2017 wurde ein Hardy Hotspur Cascapedia-Fliegenrolle mit der Nummer 001 für 55.000 GBP (rund 63.868 Euro) versteigert. Dies war in 180 Jahren das erste Mal, dass eine Hardy-Rolle mit dieser Seriennummer abgegeben wurde.

Löcher in der Rolle

… warum fast alle Fliegenrollen mit Lochoptik hergestellt werden? Die Antwort ist ganz einfach: um Gewicht zu sparen. Beim Stanzen wird so viel Material entfernt, dass die Rolle Gewicht verliert, in ihrer Funktion jedoch keine Beeinträchtigung erfährt.
1.jpg

Die vielen Aussparungen sparen Gewicht

Ohne Bremse

… dass es auch Modelle gibt, die keine Bremse besitzen? Hier wurde nichts vergessen. Aber gerade bei kleinen Klassen wird häufig darauf verzichtet, da der Handballen zum Regulieren des Schnurabzuges reicht.
2.jpg

Keine Bremse an der Rolle

Bremsen.JPG

Hier wird mit der Hand der Schnurabzug kontrolliert

Links- oder Rechtshand

… dass je nach Vorliebe die Kurbel die Seite wechseln kann? Bei den meisten Ausführungen macht Ihr im Handumdrehen Eure Rolle für Links- oder Rechtshandbetrieb einsatzbereit. Häufig braucht Ihr noch nicht mal Werkzeug dafür!
  • Like
Reaktionen: Frieder