Platzwahl und Jahreszeiten

Bei einer mittleren Tiefe von 52 Metern bietet die deutsche Ostsee viel Wasserfläche und Wasserschichten, in denen sich die Fische aufhalten können. Selbst mit dem Kleinboot erreichen wir schnell und ufernah Tiefen weit über 20 Meter.

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Unbedingt auf aktuelle Bestimmungen beim Dorschangeln achten

Im Frühjahr ziehen die Dorsche zwischen Februar und April zum Laichen in flaches Wasser. Der marmorierte Räuber benötigt für die erfolgreiche Vermehrung vier bis sechs Grad Wassertemperatur. Das ist im Frühjahr ein guter Indikator, den Dorsch zu finden. Während der Laichzeit ist unbedingt zu beachten, dass nur so viel Fisch entnommen wird, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist (2021 zwei Fische zwischen Februar und März je Angler je Tag). Im Früher setze ich mit dem Boot daher immer flache Driften an (zwischen zwei und drei Metern Wassertiefe zum Start) und lasse mich langsam in tieferes Wasser driften (maximal acht bis zehn Meter Tiefe). Je nach Wind funktioniert das natürlich auch umgekehrt vom tiefen ins flache Wasser.

Im Frühsommer und Sommer stehen die Fische meist etwas tiefer. Hier ist es sinnvoll, die Driften auf fünf bis sechs Metern anzusetzen, um dann langsam in tieferes Wasser zu gelangen (bis maximal 20 Meter). In den Morgen- und Abendstunden halten sich die Fische, ähnlich wie im Frühjahr, gerne flacher auf, und gehen hier auf Nahrungssuche. Der Morgen bis Vormittag und dann der Nachmittag bis Abend sind meistens die besten Zeitfenster, um die hungrigen Ostseeleoparden ans Band zu bekommen.

Im Herbst ziehen die Fische wieder in flacheres Wasser und halten sie hier meist den ganzen Tag auf. Die von mir maximal befischte Tiefe zu dieser Jahreszeit liegt bei bis zu 14 Metern.