Steckbrief
Wesentliche Merkmale:
Der Lumb ähnelt seinem engen Verwandten dem Leng. Sein Körper ist jedoch spindelförmig. Rücken- und Afterflosse sind langgezogen und reichen bis zum Ansatz der Schwanzflosse. Oft sind die Flossen mit einem auffällig schwarz-weißen Saumen gefärbt. Der Kopf ist groß und mit einer kräftigen Kinnbartel versehen. Der Lumb ist braun bis in gräuliche Töne gefärbt. Sein Bauch ist heller.


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Lumbs sind in beim Tiefseeangeln allgegenwärtig. Sie haben ein sehr wohlschmeckendes Fleisch

Lebensräume:
Nordwestatlantik von New Jersey bis zur Belle Isle und den Grand Banks vor Neufundland. Seltener an der Südspitze von Grönland. Im Nordostatlantik finden wir den Lumb rund um Island, bis in die Nordsee und entlang der gesamten norwegischen Küste bis in die Barentssee vor Murmansk und Spitzbergen.

Lebensweise:
Lumbs sind bodenorientierte Fische. Kies, Felsen, Geröll, Schlamm und Plateaus oder Steilhänge – die Fische sind sehr anpassungsfähig und nahezu überall anzutreffen. Wir finden den Lumb in Tiefen von 20 bis 1.000 Metern. Flachwasser und küstennahe Zonen meidet er in der Regel. Im Nordostatlantik lebt er häufig in Tiefen zwischen 100 und 450 Metern. Im Westatlantik zwischen 18 und 549 Metern. Die Fische tolerieren einen Temperaturbereich zwischen null und zehn Grad Celsius.

Nahrung:
Lumbs sind Raubfische. Den Großteil seiner Nahrung besteht aus Krebsen, Weichtiere und anderen am Grund lebenden Kleintieren. Er frisst auch Brutfische.

Größe:
Durchschnittlich misst ein Lumb rund 50 Zentimeter. Seine maximale Länger ist allerdings bis 1,20 Meter angegeben. Dabei bringt er es auf ein Gewicht von rund 30 Kilo.

Alter:
Lumbs erreichen ein Alter bis 20 Jahre.

Laichzeit:
Erst im Alter von acht bis zehn Jahren und einer Körperlänge von rund 40 bis 50 Zentimetern erreichen die Fische ihre Geschlechtsreife. Die Fortpflanzung findet gewöhnlich in Tiefen zwischen 100 bis 200 Metern statt. Der Laich ist pelagisch. Hauptfortpflanzungsgebiete liegen zwischen Schottland und Island.


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Naturködervorfächer mit „Leuchtschmuck“ bringen den Erfolg

Tipps zum Angeln auf Lumb
Lumbs zählen beim Angeln in Norwegen zum täglichen Beifang. Ihr habt entlang der gesamten Küste Chancen auf den Fisch. Die Räuber schnappen sich Kunstköder wie Pilker und Gummifische, lassen sich aber auch sehr gut gezielt mit Naturködermontagen beangeln.

Angelmethoden:
Bootsangeln mit Naturködermontagen als Paternoster oder System mit Nachläufer. Ähnlich wie beim
Lengangeln. Hier geht es zum Fischlexikon LENG.

Geräteempfehlung:
Kräftige Pilk- oder Bootsruten mit einer Testkurve von 30 Pfund. Stabile Stationär- oder Multirolle bespult mit ausreichend geflochtener Schnur in einem Durchmesser von mindestens 0,23 Millimetern.

Empfohlene Köder:
Fischfetzen von Köhler, Hering oder Makrele; Pilker, Beifänger wie Gummi-Makk oder Gummifisch

Beste Fangzeit:
Ganzjährig

Schonzeiten und Mindestmaße:
Erkundigt Euch bitte im Fanggebiet nach den dort geltenden Bestimmungen.

Küchentipp/Rezept:
Lumbs haben ein festes, weißes Fleisch mit einem sehr feinen Geschmack, dass an Hummer erinnert. Hinweis: Leider sind Lumbs oft von Parasiten befallen. Achtet daher darauf! Eine Rezeptidee findet Ihr beispielsweise auf: https://www.fishattacks.com/brosme-rollo/

Weitere Informationen:
Der Lumb ist ein Fisch, der zur Familie der Quappen zählt. Er ist der einzige Vertreter der Gattung Brosme. Durch starken, kommerziellen Befischungsdruck waren die Bestände rückläufig. Diese werden seit 2003 durch eine Gesamtfangmenge in der EU-Zone geregelt.

Namen:
Weiter Namen: Brosme


Dänemark: Brosme
England: Cusk, Tusk
Estland: Meriluts
Finnland: Keila
Frankreich: Brosme brosme
Island: Langa
Italien: Brosmio
Niederlande: Lom
Norwegen: Brosme
Polen: Brosma
Russland: Менёк
Schweden: Lubb