Quantum-Teamangler Holger Aderkaß zeigt in diesem Beitrag, dass Tauwürmer an der Dropshot-Montage eine echte Waffe sind und fängt kapitale Barsche.

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Holger mit gutem Tauwurm-Barsch

In der modernen Barschangelei wird viel über Köderformen und -farben diskutiert, sodass Naturköder wie den Tauwurm in den Hintergrund rücken. Man kriegt dann zu hören “äh, mit sowas angele ich nicht.” Doch an vielen Gewässern, wo die Barsche tagtäglich mit Gummiködern konfrontiert werden, ist der gute, alte Tauwurm oft der Köder schlechthin.

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Gut gefüllte Box

Vom Ufer als auch vom Boot:
Die Dropshot-Fischerei lässt sich sowohl von Land als auch von Steganlagen und vom Boot aus praktizieren. Für das Fischen vom Boot aus in großen Gewässern, ist es mit einem Echolot einfacher und man ist auch flexibler, um die Barsche zu finden. An kleineren Seen oder Teichen macht ein Boot zu viel Unruhe, hier ist es besser vom Steg (wenn erlaubt) oder Ufer zu angeln.

Mit der Pose:
Es gibt wohl kaum etwas spannenderes für einen Angler als eine Pose zu beobachten. Sowohl vom Ufer als auch vom Boot. Ich verwende Hechtposen von 10 bis 20g je nach Strömung und Wassertiefe. Die Rutenlänge sollte zwischen 3,00m bis 3,50m liegen, so ist man sowohl vom Boot als auch vom Ufer bestens gerüstet. Das Wurfgewicht sollte 25 bis 40g entsprechen, da Barsche ein weiches Maul haben und schnell mal aus schlitzen können. Als Haken verwende ich Standard Wurmhaken in den Größe 4 und 6.

Anköderung:
Ich verwende drei unterschiedliche Anköderungsmethoden für meinen Tauwurm:
  1. Stechen Sie den Wurm zweimal in der Mitte durch.
  2. Stechen Sie den Wurm vom Kopf her 2-3cm auf und lassen die Hakenspitze hervorschauen.
  3. Stechen Sie den Wurm zweimal mittig auf den Jigkopfhaken.
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Anköderung für Dropshot

Führung:
Lassen Sie Ihre Dropshotmontage bis auf den Grund absinken. Das Blei bleibt auf Grund liegen, heben Sie lediglich den Tauwurm leicht an, und nicht bewegen, denn die Bisse kommen in der Ruhephase. Der Wurm bewegt sich von alleine. Den Biss nimmt man über die Rutenspitze und die Schnur wahr.

Bleie:
Ich benutze drei verschiedene Bleiformen zum Dropshotangeln mit Tauwurm. Einmal ein Kugelblei, Stabblei und ein Birnenblei. Der Vorteil bei verschiedenen Bleienformen ist der, dass man einen stabileren Halt am Gewässergrund hat. Dies ist wichtig um seinen Tauwurm so ruhig wie möglich zu präsentieren.

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Hier zu sehen: Birnenblei (links) und Kugelblei (rechts)

Montage:
Warum kompliziert wenn es auch einfach geht? Der Palomarknoten ist der meistverwendete Knoten beim Dropshotangeln und auch der einfachste und sicherste. Wichtig ist, dass man nach dem Anknoten des Hakens das untere Ende der Schnur durch das Hakenöhr führt. So steht der Haken im Winkel von der Mundschnur ab. Das Vorfach binde ich aus 0,30mm-0,40mm Florocarbon in einer Länge von ca.1,20m.

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Es hat geklappt. Dieser Stachelritter hatte Hunger auf Wurm


Haken:
Ich verwende einen kurzschenkligen Karpfenhaken mit Öhr in den Größen 0/1-1.

Hindernisse:
Barsche stehen gerne an Hindernissen, z.B. versunkenen Bäume, an Stegen und Felsen. Diese Stellen sind die Plätze, an denen man seinen Tauwurm präsentieren muss.


Gerät für Dropshot und Vertikal mit Jigkopf:

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Ungewöhnlich aber fängig. Mit Baitcaster und Tauwurm auf Barsch

Barsche haben ein recht weiches Maul, deshalb empfehle ich immer eine weiche Rute, bis max. 30g, zu fischen, um später im Drill den Traumbarsch nicht zu verlieren. Zudem ist die Bisserkennung besser. Jeder Zupfer wird an einer weichen Spitze angezeigt. Die Rutenlänge spielt eine wichtige Rolle. Wenn man nicht werfen muß, sondern vom Boot oder von Stegen angelt, empfehle ich eine Rutenlänge von 1,80 -2,10m, vom Ufer bis 2,40m. Als Rollengrößen verwende ich 2000-3000 Größen, die mit 0,12 - 0,14 mm geflochtenen Schnur bespult sind.

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Selbst die großen Kaliber fressen gerne auch Tauwürmer